31. Oktober bis 9. November 2014 im Zeughauskino Berlin
Romana Reich
Berlin (Weltexpresso) - Anläßlich des 25. Jahrestags des „Mauerfalls“ lädt die Filmreihe Borderland Berlin zu einer Passage durch die Geschichte und Ästhetik des „Berliner Mauerfilms“ ein.
Die Berliner Mauer war Mahnmal, Schutzwall, Kunstobjekt, Todesstreifen und „beste Lage“. Sie tauchte in den unterschiedlichsten Filmen auf – in S8- Amateurfilmen, subversiven Künstlerfilmen, Aufnahmen der Nationalen Volksarmee, im bundesdeutschen Fernsehfilm und vielen anderen Produktionen.
Der Bildwissenschaftler Jan Henselder hat 19 Programme zusammengestellt, die einen Einblick in die Präsentation und Darstellung der Berliner Mauer im Film der 1960er bis 1990er Jahre geben. Die Filmreihe wird begleitet von einer Ausstellung im Foyer des Zeughauskinos.
Borderland Berlin wird am 31. Oktober um 20 Uhr eröffnet mit dem USamerikanischen
Dokumentarfilm Something to Do with the Wall (1991) von Ross McElwee. McElwee war 1986 nach Berlin gekommen, um seinen Film Sherman’s March auf der Berlinale zu präsentieren. Fasziniert von der geteilten Stadt begann er, zusammen mit seiner Frau Marilyn Levine an einem filmischen Gruppenportrait über das Leben an der graffitiverzierten Mauer zu arbeiten. Zurück in den USA verzögerten Familiengründung und der Beginn einer Lehrtätigkeit die Fertigstellung des Films. Als 1989 die Mauer fiel, beschlossen die beiden, wieder nach Berlin zu kommen und die Dreharbeiten fortzusetzen. Mit Something to Do with the Wall entstand eine unkonventionelle, geistreiche Reflexion über die unvorhersehbaren Launen der Geschichte.
Das vollständige Programm der Filmreihe, die mehrere Kurzfilmprogramme wie auch abendfüllende Spiel- und Dokumentarfilme zusammenbringt, finden Sie auf der Homepage.
INFO:
Die Filmreihe Borderland Berlin wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert.
Zeughauskino im
Deutschen Historischen Museum
(Zeughaus, Eingang Spreeseite)
Unter den Linden 2
10117 Berlin
Informationen Zeughauskino:
www.zeughauskino.de
