Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. Februar 2012, Teil 2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Daß wir einen deutschen Dokumentarfilm einer amerikanischen Großproduktion mit berühmten Namen erst einmal vorziehen, hat damit zu tun, daß dieser Film einen tatsächlich einmaligen Zusammenschluß von Knaben zum Zwecke von Konzertaufführungen in Wort und Bild vorführt und uns ein Jahr lang ein Zeitbild seines Wirkens gibt.

 

DIE THOMANER

 

Man kann schon offen sagen, daß der heute immer noch existierende, 1212 auf Initiative von Markgraf Dietrich von Meißen gegründete Thomanerchor in seinem von 1723 bis 1759 wirkenden Kantor seine Langjährigkeit und Bedeutung findet. Das nämlich war Johann Sebastian Bach, der deshalb heute noch der Kronzeuge für die Geschichte des Chors und deren am meisten aufgeführte Komponist ist.

 

Der Film nun ist anläßlich des 800jährigen Bestehens des Chors zustandegekommen, hat aber keinen Geschichtsaufriß, sondern den heutigen Chor im Blick. Wie kommt man in ihn hinein, wie ist das tägliche Miteinander, wer entscheidet, wer auf Reisen mitdarf, wie ist es, wenn man nach dem Abitur aus dieser jahrelangen Gemeinschaft aus’gesetzt’ wird oder wird das als Freiheit empfunden? Denn eines ist klar, Mitglied der Thomaner zu werden, ist sehr ehrenvoll, bedeutet aber auch, auf viele Freiheiten von Kindern und Jugendlichen verzichten zu müssen.

 

Ein Jahr also haben Paul Smaczny und Günter Atteln den Chor durchs Leben begleitet und das heißt buchstäblich, auch ihre Probenarbeit und Aufführungen, und damit verbunden auch ihre Reisen, die bis nach Südamerika gingen. Der Film aber erhält sein Fleisch durch die Porträtierung einiger im Almunat Lebender. Von den 93 Thomanern werden gerade Aufgenommene, Ältere und auch schon Abgegangene zu ihrer persönlichen Meinung, auch zu den Erfahrungen dieses einen Jahres befragt, Eltern auch. Chorleiter und Spiritus rectus des Ganzen: Georg Christoph Biller, zeigt sich stolz, jugendbewegt und musikalisch orientierend.

 

Die Schüler sind also im Internat, aber auch Teil dieser öffentlichen Schule, die heute rund 700 Schüler hat, denn das war seit langem eine Verpflichtung, keine gesonderte Elite heranzuziehen, sondern die Mitglieder dieses Chors unter Gleichaltrigen aufwachsen zu lassen. Elite sind sie schon genug, zumindest ist ihr Selbstvertrauen mehr als ausgeprägt und das ist auch nichts Schlechtes. Wie es wirklich in ihnen aussieht, in den Schülern, wissen wir nicht, denn der Film verfolgt keine psychoanalytische Deutung eines kasernierten Aufwachsens, sondern soll die Wirkungsweise des Miteinanders, die die Voraussetzung für die Qualität des Chores ist, aufzeigen.

 

Genau dies leistet der Film. Wir erleben, wie Eltern loslassen müssen, wenn sie ihre noch kleinen Knaben ‚abliefern’, wir erleben den harten, weil durchorganisierten Alltag eines solchen Schülers, wir erleben den Schweiß der Probenarbeit, wir erleben das Glücksgefühl von jugendlich männlicher Gemeinsamkeit und ihren Überdruß, wir erleben das völlige Fehlen von Mädchen, wir erleben die Spannung von Auslandsreisen, die in den geglückten Aufführungen kulminieren, wir erleben mit einem Wort all das, was die Filmemacher uns zeigen. Für Interessierte ist dies wunderbar, für noch Interessiertere bleiben Fragen offen.

 

 

YOKO

 

Der Filmtitel ist leicht irreführend. Kuschel- oder Identitätsfindungstier wäre passender gewesen. Denn es ist ein künstliches lebendiges Tier, das für die kleine Pia, die den Tod ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters nicht verwinden kann, die Welt wieder bewohnbar machen soll. Dieser ziemlich hässliche Yeti sucht vor einem Großwildjäger Schutz und hat sich ausgerechnet in Pias Baumhaus versteckt. Aber auch. Und nun muß sie sich um ihn kümmern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. Februar 2012, Teil 2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Daß wir einen deutschen Dokumentarfilm einer amerikanischen Großproduktion mit berühmten Namen erst einmal vorziehen, hat damit zu tun, daß dieser Film einen tatsächlich einmaligen Zusammenschluß von Knaben zum Zwecke von Konzertaufführungen in Wort und Bild vorführt und uns ein Jahr lang ein Zeitbild seines Wirkens gibt.

 

DIE THOMANER

 

Man kann schon offen sagen, daß der heute immer noch existierende, 1212 auf Initiative von Markgraf Dietrich von Meißen gegründete Thomanerchor in seinem von 1723 bis 1759 wirkenden Kantor seine Langjährigkeit und Bedeutung findet. Das nämlich war Johann Sebastian Bach, der deshalb heute noch der Kronzeuge für die Geschichte des Chors und deren am meisten aufgeführte Komponist ist.

 

Der Film nun ist anläßlich des 800jährigen Bestehens des Chors zustandegekommen, hat aber keinen Geschichtsaufriß, sondern den heutigen Chor im Blick. Wie kommt man in ihn hinein, wie ist das tägliche Miteinander, wer entscheidet, wer auf Reisen mitdarf, wie ist es, wenn man nach dem Abitur aus dieser jahrelangen Gemeinschaft aus’gesetzt’ wird oder wird das als Freiheit empfunden? Denn eines ist klar, Mitglied der Thomaner zu werden, ist sehr ehrenvoll, bedeutet aber auch, auf viele Freiheiten von Kindern und Jugendlichen verzichten zu müssen.

 

Ein Jahr also haben Paul Smaczny und Günter Atteln den Chor durchs Leben begleitet und das heißt buchstäblich, auch ihre Probenarbeit und Aufführungen, und damit verbunden auch ihre Reisen, die bis nach Südamerika gingen. Der Film aber erhält sein Fleisch durch die Porträtierung einiger im Almunat Lebender. Von den 93 Thomanern werden gerade Aufgenommene, Ältere und auch schon Abgegangene zu ihrer persönlichen Meinung, auch zu den Erfahrungen dieses einen Jahres befragt, Eltern auch. Chorleiter und Spiritus rectus des Ganzen: Georg Christoph Biller, zeigt sich stolz, jugendbewegt und musikalisch orientierend.

 

Die Schüler sind also im Internat, aber auch Teil dieser öffentlichen Schule, die heute rund 700 Schüler hat, denn das war seit langem eine Verpflichtung, keine gesonderte Elite heranzuziehen, sondern die Mitglieder dieses Chors unter Gleichaltrigen aufwachsen zu lassen. Elite sind sie schon genug, zumindest ist ihr Selbstvertrauen mehr als ausgeprägt und das ist auch nichts Schlechtes. Wie es wirklich in ihnen aussieht, in den Schülern, wissen wir nicht, denn der Film verfolgt keine psychoanalytische Deutung eines kasernierten Aufwachsens, sondern soll die Wirkungsweise des Miteinanders, die die Voraussetzung für die Qualität des Chores ist, aufzeigen.

 

Genau dies leistet der Film. Wir erleben, wie Eltern loslassen müssen, wenn sie ihre noch kleinen Knaben ‚abliefern’, wir erleben den harten, weil durchorganisierten Alltag eines solchen Schülers, wir erleben den Schweiß der Probenarbeit, wir erleben das Glücksgefühl von jugendlich männlicher Gemeinsamkeit und ihren Überdruß, wir erleben das völlige Fehlen von Mädchen, wir erleben die Spannung von Auslandsreisen, die in den geglückten Aufführungen kulminieren, wir erleben mit einem Wort all das, was die Filmemacher uns zeigen. Für Interessierte ist dies wunderbar, für noch Interessiertere bleiben Fragen offen.

 

 

YOKO

 

Der Filmtitel ist leicht irreführend. Kuschel- oder Identitätsfindungstier wäre passender gewesen. Denn es ist ein künstliches lebendiges Tier, das für die kleine Pia, die den Tod ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters nicht verwinden kann, die Welt wieder bewohnbar machen soll. Dieser ziemlich hässliche Yeti sucht vor einem Großwildjäger Schutz und hat sich ausgerechnet in Pias Baumhaus versteckt. Aber auch. Und nun muß sie sich um ihn kümmern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. Februar 2012, Teil 2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Daß wir einen deutschen Dokumentarfilm einer amerikanischen Großproduktion mit berühmten Namen erst einmal vorziehen, hat damit zu tun, daß dieser Film einen tatsächlich einmaligen Zusammenschluß von Knaben zum Zwecke von Konzertaufführungen in Wort und Bild vorführt und uns ein Jahr lang ein Zeitbild seines Wirkens gibt.

 

DIE THOMANER

 

Man kann schon offen sagen, daß der heute immer noch existierende, 1212 auf Initiative von Markgraf Dietrich von Meißen gegründete Thomanerchor in seinem von 1723 bis 1759 wirkenden Kantor seine Langjährigkeit und Bedeutung findet. Das nämlich war Johann Sebastian Bach, der deshalb heute noch der Kronzeuge für die Geschichte des Chors und deren am meisten aufgeführte Komponist ist.

 

Der Film nun ist anläßlich des 800jährigen Bestehens des Chors zustandegekommen, hat aber keinen Geschichtsaufriß, sondern den heutigen Chor im Blick. Wie kommt man in ihn hinein, wie ist das tägliche Miteinander, wer entscheidet, wer auf Reisen mitdarf, wie ist es, wenn man nach dem Abitur aus dieser jahrelangen Gemeinschaft aus’gesetzt’ wird oder wird das als Freiheit empfunden? Denn eines ist klar, Mitglied der Thomaner zu werden, ist sehr ehrenvoll, bedeutet aber auch, auf viele Freiheiten von Kindern und Jugendlichen verzichten zu müssen.

 

Ein Jahr also haben Paul Smaczny und Günter Atteln den Chor durchs Leben begleitet und das heißt buchstäblich, auch ihre Probenarbeit und Aufführungen, und damit verbunden auch ihre Reisen, die bis nach Südamerika gingen. Der Film aber erhält sein Fleisch durch die Porträtierung einiger im Almunat Lebender. Von den 93 Thomanern werden gerade Aufgenommene, Ältere und auch schon Abgegangene zu ihrer persönlichen Meinung, auch zu den Erfahrungen dieses einen Jahres befragt, Eltern auch. Chorleiter und Spiritus rectus des Ganzen: Georg Christoph Biller, zeigt sich stolz, jugendbewegt und musikalisch orientierend.

 

Die Schüler sind also im Internat, aber auch Teil dieser öffentlichen Schule, die heute rund 700 Schüler hat, denn das war seit langem eine Verpflichtung, keine gesonderte Elite heranzuziehen, sondern die Mitglieder dieses Chors unter Gleichaltrigen aufwachsen zu lassen. Elite sind sie schon genug, zumindest ist ihr Selbstvertrauen mehr als ausgeprägt und das ist auch nichts Schlechtes. Wie es wirklich in ihnen aussieht, in den Schülern, wissen wir nicht, denn der Film verfolgt keine psychoanalytische Deutung eines kasernierten Aufwachsens, sondern soll die Wirkungsweise des Miteinanders, die die Voraussetzung für die Qualität des Chores ist, aufzeigen.

 

Genau dies leistet der Film. Wir erleben, wie Eltern loslassen müssen, wenn sie ihre noch kleinen Knaben ‚abliefern’, wir erleben den harten, weil durchorganisierten Alltag eines solchen Schülers, wir erleben den Schweiß der Probenarbeit, wir erleben das Glücksgefühl von jugendlich männlicher Gemeinsamkeit und ihren Überdruß, wir erleben das völlige Fehlen von Mädchen, wir erleben die Spannung von Auslandsreisen, die in den geglückten Aufführungen kulminieren, wir erleben mit einem Wort all das, was die Filmemacher uns zeigen. Für Interessierte ist dies wunderbar, für noch Interessiertere bleiben Fragen offen.

 

 

YOKO

 

Der Filmtitel ist leicht irreführend. Kuschel- oder Identitätsfindungstier wäre passender gewesen. Denn es ist ein künstliches lebendiges Tier, das für die kleine Pia, die den Tod ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters nicht verwinden kann, die Welt wieder bewohnbar machen soll. Dieser ziemlich hässliche Yeti sucht vor einem Großwildjäger Schutz und hat sich ausgerechnet in Pias Baumhaus versteckt. Aber auch. Und nun muß sie sich um ihn kümmern.

 

 

 

 

 

 

 

 

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. Februar 2012, Teil 2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Daß wir einen deutschen Dokumentarfilm einer amerikanischen Großproduktion mit berühmten Namen erst einmal vorziehen, hat damit zu tun, daß dieser Film einen tatsächlich einmaligen Zusammenschluß von Knaben zum Zwecke von Konzertaufführungen in Wort und Bild vorführt und uns ein Jahr lang ein Zeitbild seines Wirkens gibt.

 

DIE THOMANER

 

Man kann schon offen sagen, daß der heute immer noch existierende, 1212 auf Initiative von Markgraf Dietrich von Meißen gegründete Thomanerchor in seinem von 1723 bis 1759 wirkenden Kantor seine Langjährigkeit und Bedeutung findet. Das nämlich war Johann Sebastian Bach, der deshalb heute noch der Kronzeuge für die Geschichte des Chors und deren am meisten aufgeführte Komponist ist.

 

Der Film nun ist anläßlich des 800jährigen Bestehens des Chors zustandegekommen, hat aber keinen Geschichtsaufriß, sondern den heutigen Chor im Blick. Wie kommt man in ihn hinein, wie ist das tägliche Miteinander, wer entscheidet, wer auf Reisen mitdarf, wie ist es, wenn man nach dem Abitur aus dieser jahrelangen Gemeinschaft aus’gesetzt’ wird oder wird das als Freiheit empfunden? Denn eines ist klar, Mitglied der Thomaner zu werden, ist sehr ehrenvoll, bedeutet aber auch, auf viele Freiheiten von Kindern und Jugendlichen verzichten zu müssen.

 

Ein Jahr also haben Paul Smaczny und Günter Atteln den Chor durchs Leben begleitet und das heißt buchstäblich, auch ihre Probenarbeit und Aufführungen, und damit verbunden auch ihre Reisen, die bis nach Südamerika gingen. Der Film aber erhält sein Fleisch durch die Porträtierung einiger im Almunat Lebender. Von den 93 Thomanern werden gerade Aufgenommene, Ältere und auch schon Abgegangene zu ihrer persönlichen Meinung, auch zu den Erfahrungen dieses einen Jahres befragt, Eltern auch. Chorleiter und Spiritus rectus des Ganzen: Georg Christoph Biller, zeigt sich stolz, jugendbewegt und musikalisch orientierend.

 

Die Schüler sind also im Internat, aber auch Teil dieser öffentlichen Schule, die heute rund 700 Schüler hat, denn das war seit langem eine Verpflichtung, keine gesonderte Elite heranzuziehen, sondern die Mitglieder dieses Chors unter Gleichaltrigen aufwachsen zu lassen. Elite sind sie schon genug, zumindest ist ihr Selbstvertrauen mehr als ausgeprägt und das ist auch nichts Schlechtes. Wie es wirklich in ihnen aussieht, in den Schülern, wissen wir nicht, denn der Film verfolgt keine psychoanalytische Deutung eines kasernierten Aufwachsens, sondern soll die Wirkungsweise des Miteinanders, die die Voraussetzung für die Qualität des Chores ist, aufzeigen.

 

Genau dies leistet der Film. Wir erleben, wie Eltern loslassen müssen, wenn sie ihre noch kleinen Knaben ‚abliefern’, wir erleben den harten, weil durchorganisierten Alltag eines solchen Schülers, wir erleben den Schweiß der Probenarbeit, wir erleben das Glücksgefühl von jugendlich männlicher Gemeinsamkeit und ihren Überdruß, wir erleben das völlige Fehlen von Mädchen, wir erleben die Spannung von Auslandsreisen, die in den geglückten Aufführungen kulminieren, wir erleben mit einem Wort all das, was die Filmemacher uns zeigen. Für Interessierte ist dies wunderbar, für noch Interessiertere bleiben Fragen offen.

 

 

YOKO

 

Der Filmtitel ist leicht irreführend. Kuschel- oder Identitätsfindungstier wäre passender gewesen. Denn es ist ein künstliches lebendiges Tier, das für die kleine Pia, die den Tod ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters nicht verwinden kann, die Welt wieder bewohnbar machen soll. Dieser ziemlich hässliche Yeti sucht vor einem Großwildjäger Schutz und hat sich ausgerechnet in Pias Baumhaus versteckt. Aber auch. Und nun muß sie sich um ihn kümmern.

 

 

 

Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 16. Februar 2012, Teil 2

 

Romana Reich

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) –Daß wir einen deutschen Dokumentarfilm einer amerikanischen Großproduktion mit berühmten Namen erst einmal vorziehen, hat damit zu tun, daß dieser Film einen tatsächlich einmaligen Zusammenschluß von Knaben zum Zwecke von Konzertaufführungen in Wort und Bild vorführt und uns ein Jahr lang ein Zeitbild seines Wirkens gibt.

 

DIE THOMANER

 

Man kann schon offen sagen, daß der heute immer noch existierende, 1212 auf Initiative von Markgraf Dietrich von Meißen gegründete Thomanerchor in seinem von 1723 bis 1759 wirkenden Kantor seine Langjährigkeit und Bedeutung findet. Das nämlich war Johann Sebastian Bach, der deshalb heute noch der Kronzeuge für die Geschichte des Chors und deren am meisten aufgeführte Komponist ist.

 

Der Film nun ist anläßlich des 800jährigen Bestehens des Chors zustandegekommen, hat aber keinen Geschichtsaufriß, sondern den heutigen Chor im Blick. Wie kommt man in ihn hinein, wie ist das tägliche Miteinander, wer entscheidet, wer auf Reisen mitdarf, wie ist es, wenn man nach dem Abitur aus dieser jahrelangen Gemeinschaft aus’gesetzt’ wird oder wird das als Freiheit empfunden? Denn eines ist klar, Mitglied der Thomaner zu werden, ist sehr ehrenvoll, bedeutet aber auch, auf viele Freiheiten von Kindern und Jugendlichen verzichten zu müssen.

 

Ein Jahr also haben Paul Smaczny und Günter Atteln den Chor durchs Leben begleitet und das heißt buchstäblich, auch ihre Probenarbeit und Aufführungen, und damit verbunden auch ihre Reisen, die bis nach Südamerika gingen. Der Film aber erhält sein Fleisch durch die Porträtierung einiger im Almunat Lebender. Von den 93 Thomanern werden gerade Aufgenommene, Ältere und auch schon Abgegangene zu ihrer persönlichen Meinung, auch zu den Erfahrungen dieses einen Jahres befragt, Eltern auch. Chorleiter und Spiritus rectus des Ganzen: Georg Christoph Biller, zeigt sich stolz, jugendbewegt und musikalisch orientierend.

 

Die Schüler sind also im Internat, aber auch Teil dieser öffentlichen Schule, die heute rund 700 Schüler hat, denn das war seit langem eine Verpflichtung, keine gesonderte Elite heranzuziehen, sondern die Mitglieder dieses Chors unter Gleichaltrigen aufwachsen zu lassen. Elite sind sie schon genug, zumindest ist ihr Selbstvertrauen mehr als ausgeprägt und das ist auch nichts Schlechtes. Wie es wirklich in ihnen aussieht, in den Schülern, wissen wir nicht, denn der Film verfolgt keine psychoanalytische Deutung eines kasernierten Aufwachsens, sondern soll die Wirkungsweise des Miteinanders, die die Voraussetzung für die Qualität des Chores ist, aufzeigen.

 

Genau dies leistet der Film. Wir erleben, wie Eltern loslassen müssen, wenn sie ihre noch kleinen Knaben ‚abliefern’, wir erleben den harten, weil durchorganisierten Alltag eines solchen Schülers, wir erleben den Schweiß der Probenarbeit, wir erleben das Glücksgefühl von jugendlich männlicher Gemeinsamkeit und ihren Überdruß, wir erleben das völlige Fehlen von Mädchen, wir erleben die Spannung von Auslandsreisen, die in den geglückten Aufführungen kulminieren, wir erleben mit einem Wort all das, was die Filmemacher uns zeigen. Für Interessierte ist dies wunderbar, für noch Interessiertere bleiben Fragen offen.

 

 

YOKO

 

Der Filmtitel ist leicht irreführend. Kuschel- oder Identitätsfindungstier wäre passender gewesen. Denn es ist ein künstliches lebendiges Tier, das für die kleine Pia, die den Tod ihres vor einem Jahr verstorbenen Vaters nicht verwinden kann, die Welt wieder bewohnbar machen soll. Dieser ziemlich hässliche Yeti sucht vor einem Großwildjäger Schutz und hat sich ausgerechnet in Pias Baumhaus versteckt. Aber auch. Und nun muß sie sich um ihn kümmern.