ZDF-Doku "37°" über Sektenaussteiger und ihre Erfahrungen am Dienstag, 7. Juli

 

Hubertus von Bramnitz

 

Berlin (Weltexpresso) - Zehntausende Menschen leben in Deutschland in Sekten, unterwerfen sich strengen Ritualen und sind total abhängig von ihren Gurus und selbst ernannten Auserwählten. "37°" hat zwei Sektenaussteiger begleitet und erzählt am Dienstag, 7. Juli 2015, 23.00 Uhr, von ihrer Vergangenheit und ihren vorsichtigen Versuchen, sich in der Normalität außerhalb der Sekte zurechtzufinden.

 

Wir kennen auch zwei, die aber nicht bereit sind, über sich und ihre schrecklichen Erfahrungen öffentlich zu berichten. Um so besser, daß sich diese Personen hier nicht scheuen, ihren Weg, ihren Irrtum, ihr Leiden darzustellen: Sascha ist als Sohn eines ehemaligen Pastors vor über 30 Jahren in das "totalitäre System" einer Sekte im Rhein-Main-Gebiet hineingeboren worden. Kinder werden hier mit gnadenloser Härte von der ganzen Gemeinschaft erzogen und bestraft, wenn sie nicht bedingungslos folgen. Sascha hat all das nicht mehr ertragen. Allein, ohne Erfahrung mit dem richtigen Leben, versucht er sich nun "draußen" eine neue Existenz aufzubauen.

 

Ganz anders der Fall von Yasmina: Sie hat sich im Zusammenhang mit einer Ehekrise einem Paartherapeuten anvertraut und wurde von diesem langsam und fast unmerklich immer tiefer in eine Sekte mit fernöstlichen, esoterischen Glaubensregeln hineingezogen. Sie hätte beinahe alles aufgegeben. Wie das passieren konnte, kann sie zwei Jahre nach ihrem Ausstieg selbst nicht mehr fassen.

 

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Yasmina ist froh, dass sie der Sekte entkommen ist und wieder mit ihrem Partner zusammengefunden hat © ZDF / Marc Nordbruch