ZDFinfo zeigt am 22. Juli Dokumentation über "Amerikas Krieger – Die Macht der Waffenlobby"
Heinz Haber
Köln (Weltexpresso) – Zu den Ungeheuerlichkeiten, die US-Amerika der Welt zumutet, gehört mit an vorderste Spitze, die Sucht der Amerikaner nach der eigenen Waffe, so als ob dies genetisch die Folge der Eroberung der einstigen Europäer in der Neuen Welt wäre, bei der die einheimische Bevölkerung mit Waffengewalt fast ausgelöscht wurde.
Wenn es nur um die Sucht ginge, wäre das zu verkraften. Aber es geht um die daraus erwachsende Gewalt, nämlich die Benutzung der Waffen und dies nicht nur im Einzelmord, sondern Massenmorden. Nach den jüngsten Amokläufen in den USA hat außer Präsident Barack Obama auch Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton schärfere Waffengesetze gefordert. Bereits im Dezember 2012, nach dem Amoklauf an der Sandy-Hook-Grundschule, erhielten die Gegner der National Rifle Association of America (NRA) Aufwind.
Doch die US-Waffen-Lobby überzeugte anschließend viele Senatoren, einige Monate später die parteiübergreifend erarbeitete Gesetzesinitiative zum Verbot von halbautomatischen Waffen und der Begrenzung von Munitionsmagazinen scheitern zu lassen. Die Dokumentation "Amerikas Krieger – Die Macht der Waffenlobby" beleuchtet den Einfluss der amerikanischen Waffenlobby auf die großen politischen Entscheidungen – erstmals in ZDFinfo zu sehen am Mittwoch, 22. Juli 2015, 8.20 Uhr, und am Freitag, 24. Juli 2015, 18.45 Uhr.
Die Filmemacher Michael Kirk und Mike Wiser untersuchen den Einfluss der amerikanischen Waffenlobby von der Ära Bill Clinton bis heute. Sie hinterfragen, warum die NRA bislang jede Verschärfung des Waffenrechts in den USA unterlaufen konnte. Der Film enthüllt, wie sich eine Gruppe von Waffennarren, einst ohne eigene politische Ausrichtung, zu einer machtvollen politischen Größe entwickelt hat.
Der Originaltitel der US-amerikanischen Dokumentation lautet "Gunned Down – The Power of NRA".
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