DER CLAN aus Argentinien kommt am 3. März 2016 in deutsche Kinos

 

Romana Reich

 

Berlin (Weltexpresso) – Wir hatten keine Berichterstattung von den 72. Internationalen Filmfestspielen von Venedig, aber es spricht sich herum, daß Südamerika mit zwei Siegern auftrumpfte. Das eine ist der Regiepreis für Pablo Trapero, der DER CLAN verantwortet, ein Film, der derzeit in Argentinien für volle Häuser sorgt, vergleichbar von den Massen her – natürlich nicht vom Inhalt - in Deutschland mit Fack ju Göhte 2.

 

Als Pablo Trapero am Samstag, den 12. September 2015 von der internationalen Jury für seine beeindruckende Regiearbeit DER CLAN mit dem Silbernen Löwen ausgezeichnet wurde, nahm er den strahlend und in bester Laune entgegen und zeigte sich gemeinsam mit seinem Filmteam auf dem Roten Teppich. Es heißt: Der Thriller inszeniert höchstspannend und sehr eindringlich die schockierenden, kriminellen Machenschaften der argentinischen Familie Puccio.

 

Und darum sind wir sicher, daß der Film auch in Deutschland ein Erfolg wird, denn er läßt sich mit bundesdeutscher Wirklichkeit nach dem 2. Weltkrieg vergleichen, wo keiner wissen wollte, welche Leichen der Nachbar im Keller hat. Leichen metaphorisch gesprochen. In diesem Film geht es um echte und alles, was wir hörten, wir kennen den Film ja noch nicht, ist die Aussage, daß es vordergründig um das Porträt einer Familie geht, die Gangstermethoden anwendet und sich der Horror unter dem Deckmantel der Alltäglichkeit verbirgt.

 

Hier sind wir in der Zeit der 80er Jahre in Argentinien, wo etwas passierte, was das ganze Land aufwühlte. Wir sind in den frühen 80ern. Die Puccios leben in einem gutbürgerlichen Stadtteil in Buenos Aires, nach außen wirken sie wie eine ganz normale Großfamilie. Doch der Schein trügt. Im Verborgenen führt Patriarch Arquímedes Puccio (Guillermo Francella) mit harter Hand die Geschäfte der Familie.

 

Dabei halten ihn die Nachbarn nur für besonders ordentlich, für fromm und konservativ sowieso. Ordentlich, weil er dauernd, tatsächlich mehrmals am Tag den Bürgersteig vor seinem Haus im feinen Viertel von Buenos Aires kehrt. Dabei hatte er ganz andere Motive. Er wollte hören, ob man die Schreie von seinen Opfern im Keller des Hauses auch draußen noch hörte.

 

Dunkle Geschäfte, grausame Geschäfte: Kidnapping, Lösegelderpressung, Mord. Er ist es, der alle Operationen plant und umsetzt. Dafür braucht er vor allem die bedingungslose Unterstützung seines ältesten Sohnes Alejandro (Peter Lanzani), der für ihn geeignete Opfer ausfindig macht. Als Star-Spieler der Rugby-Nationalmannschaft ist Alejandro durch seine Berühmtheit über jeden Verdacht erhaben und somit das ideale Werkzeug. Als Alejandro jedoch das makabre Familienbusiness in Frage stellt, droht die Fassade zu bröckeln…

 

DER CLAN schlug in seinem Heimatland wie eine Bombe ein und sprengt vier Wochen nach seinem Start sämtliche argentinische Kinorekorde. Über 2 Millionen Zuschauer sahen bislang die von Kultregisseur Pablo Trapero („Löwenkäfig“, „Carancho“) inszenierte unfassbare, aber wahre Geschichte des Puccio-Clans. In atmosphärisch dichten Bildern beschwört Trapero eine von Korruption, Angst und wirtschaftlichem Niedergang geprägte Ära Argentiniens an der Schwelle von der Diktatur zur Demokratie herauf. In der Hauptrolle des Gänsehaut-Thrillers glänzt Guillermo Francella („In ihren Augen“) als abgründiger Clanchef. An seiner Seite agieren Newcomer Peter Lanzani („Casi Ángeles̶ 0;) als undurchsichtiger Sohn und Lili Popovich („Sin ritorno“) als Mutter, die für den Zusammenhalt der Familie buchstäblich über Leichen geht.

 

Mit DER CLAN setzen die Produzenten des Oscar®-nominierten Überraschungserfolgs „Wild Tales“ (ganz toller Film!), Hugo Sigman (K&S Films) und Pedro und Agustín Almodóvar (El Deseo), ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort.

 

DER CLAN bescherte Regisseur Pablo Trapero soeben, wie berichtet, einen Silbernen Bären im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Venedig.

 

Am 16. Oktober tritt der Film im erstmals ausgelobten Wettbewerb („Platform“) des Toronto International Film Festival an und geht im Anschluss beim 63. San Sebastián International Filmfestival in der Sektion „Pearls“ ins Rennen um den Publikumspreis.

 

 

Info:

 

DER CLAN

mit

Guillermo Francella, Peter Lanzani, Lili Popovich u.a.,

ein Film von Pablo Trapero

(Argentinien, Spanien 2015 / Originaltitel: El Clan / Länge ca. 108 Min.)

im Verleih von PROKINO

 

Kinostart: 3. März 2016