Die Pfeiler der Macht. Der große Zweiteiler nach dem Weltbestseller von Ken Follett wird Ende Januar 2016 ausgestrahlt, Teil 2

 

Susanne Sonntag

 

München (Weltexpresso) – „Ein modernes abgründiges Märchen...“, das sagen die Macher, d.h. diejenigen, die als ZDF-Redakteure die Produktion in Auftrag gaben und begleiten. Thorsten Ritsch und Christof Königstein haben dem Zweiteiler ein Vorwort gegeben, das wir abdrucken.

 

über Sehnsucht, Liebe und menschliche Abgründe – eine spannende Familiengeschichte, die existenzielle Fragen nach Herkunft, Identität und Lebensglück stellt, wie sie zeitloser kaum sein könnten. Das also ist das moderne abgründige Märchen.

 

Im Spannungsfeld des viktorianischen England Mitte des 19. Jahrhunderts lässt Ken Follett die Figuren seines Bestsellers aufeinander prallen. In einer Zeit, deren gesellschaftliche Regeln man beherrschen muss, um zu überleben. In der man seinen Platz kennen muss, um sich behaupten zu können; der man nur schwer entkommen kann. Einer Zeit, in der Familie, Herkunft und Ehre alles sind und über Sein oder Nichtsein entscheiden; weil in dieser Gesellschaft die Fehler der Väter das Leben der gesamten Familie und der Generationen danach zerstören können. Doch letztlich macht Follett klar, dass nicht die Herkunft über Leben und Lebensglück entscheidet, sondern selbstbestimmtes Handeln und die eigenen Taten.

 

Mit "Die Pfeiler der Macht" ist unter der Regie von Christian Schwochow ein Zweiteiler entstanden, der die Zuschauer in eine ungewohnte, mit ihren menschlichen und ökonomischen Problemen jedoch zeitlose und aktuelle, heutige Welt entführt. Das ZDF setzt damit seine Tradition fort, Geschichte fesselnd, unterhaltsam und zeitgemäß zu erzählen.

 

Ken Follett erschafft in seinem Roman komplexe Figuren, die sowohl der Regie als auch den Schauspielern viel Raum für Interpretation und Spiel geben. Gerade weil so viel in seinen Romanen angelegt ist, war es für die Drehbuchautorin Annette Simon eine Herausforderung, "Die Pfeiler der Macht" in zwei Drehbücher zu fassen. Eine Aufgabe, die sie großartig gemeistert hat.

 

Christian Schwochow, einer der interessantesten und besten jungen deutschen Regisseure unserer Zeit, hat die Drehbücher von Annette Simon kongenial umgesetzt, seine eigene filmische Vision aus ihnen heraus erschaffen. Zusammen mit seinem vertrauten Kameramann Frank Lamm gelingt es ihm darüber hinaus mit jeder Szene, eine ganz eigene Welt entstehen zu lassen. Eine Welt, die die Zuschauer gefangen nimmt, sie auf Grund ihrer Intensität mitnimmt auf eine Reise ins Innere der Figuren und in eine andere Zeit. Eine Reise, der man sich auch durch den einzigartigen Look und das grandiose Szenenbild nicht entziehen kann.

 

Vor der Kamera agiert ein Schauspielerensemble, das es zu entdecken lohnt – aufregend, jung und talentiert. Die Namen Dominic Thorburn, Laura de Boer, Albrecht Abraham Schuch, Daniel Sträßer, Gloria Endres de Oliveira und Luca Marinelli werden sich einprägen. Komplettiert wird die exzellente Besetzung durch Stars wie Jeanette Hain, Axel Milberg, Yvonne Catterfeld, Stephanie Stumph, Thorsten Merten und Rolf Hoppe. Dieser spannende Cast erzählt uns an zwei Abenden ein modernes Märchen, das doch viel mehr ist als nur eine fiktionale Erzählung. Denn in einer Welt, in der Besitz die Deutungshoheit moralischen Handelns definiert, in der gleichzeitig die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander klafft, ist Menschlichkeit der letzte Pfeiler der Macht jedes Einzelnen.

 

Foto: Regisseur

 

 

Info:

 

Ken Follett, Die Pfeiler der Macht, Bastei Lübbe

Ken Follett, Die Pfeiler der Macht, Lübbe Audio, 6 CDs, circa 386 Minuten, gelesen von Frank Glaubrecht.

 

Sendetermine

Montag, 25. Januar und Mittwoch, 27. Januar 2016, jeweils 20.15 Uhr

 

 

Artikel in Weltexpresso

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