Multimediaguide durch die Dauerausstellung des Deutschen Filmmuseums" in Frankfurt

 

 

Helga Faber

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Eine Binsenweisheit, daß Hans nimmer lernt, was Hänschen nicht gelernt hat. Auch wenn es nicht gar so schlimm ist, ist es doch im Kern wahr. Dabei geht es nicht nur im das Interesse für etwas, sondern eben auch die Fertigkeiten. Das was Anfang Januar hier in die 2. Phase tritt, ist beispielhaft.

 

Kinder und Jugendliche erarbeiten nämlich in drei Phasen einen elektronischen Führer durch die Dauerausstellung. Phase II mit 16- bis 18-Jährigen beginnt als Workshopwoche in den Weihnachtsferien vom 5. bis 8. Januar 2016.

 

Die Viertklässler aus der Günderrodeschule im Gallus, für die seit September das Deutsche Filmmuseum im Zuge des Modellprojekts "Von jungen Menschen - für junge Menschen: Multimediaguide durch die Dauerausstellung" zur zweiten Heimat wurde, bereiten gerade ihre Abschlussveranstaltung (am 29. Januar 2016) vor. Dort werden sie präsentieren, was sie sich in einem Schulhalbjahr jeden Freitag unter dem Motto "Wir erforschen das Filmmuseum" erarbeitet haben. Antworten etwa auf die Fragen: Was sind die Aufgaben eines Filmmuseums? Wie sieht es hinter den Kulissen aus? Wer arbeitet hier und welche Berufsbilder gibt es? Ihre Interviews, die sie mit der Direktorin Claudia Dillmann, mit Kuratoren und Archivaren geführt haben, fließen in den Multimediaguide ein, der schließlich im Herbst 2017 den Museumsbesucherinnen und -besuchern zur Verfügung steht.

 

Im Januar, wenn die Viertklässler langsam Abschied nehmen, geht das Projekt in die zweite Phase: Jetzt erobern elf Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren das Haus. Deren Hauptaufgabe wird es sein, sich im Laufe des ersten Halbjahrs 2016 den zweiten Teil der Dauerausstellung zu erschließen, der sich anhand der Themenschwerpunkte "Bild", "Ton", "Schauspiel" und "Montage" dem Filmischen Erzählen widmet. Analog dieser Themen durchlaufen die Schüler/innen vier Workshops.

 

In der Workshopwoche im Januar (5. bis 8. Januar) geht es mit "Bild" und "Ton" los. Außerdem lernen die Schülerinnen und Schüler Interviewtechniken, nehmen an einer Schreibwerkstatt teil und analysieren gemeinsam Filme wie DAS BOOT (BRD 1981, R: Wolfgang Petersen) und DIE VÖGEL (USA 1963, R: Alfred Hitchcock). Filme, also, die für die Jugendlichen "uralt" sind, sagen sie doch selbst, dass sie schon Werke aus dem Jahr 2011 als "alt" einstufen - eine interessante Erkenntnis für die begleitenden Filmpädagogen.

Die eigentliche Produktion der multimedialen Präsentationen für den elektronischen Führer erfolgt dann in den Sommerferien (18. bis 21. Juli).

 

Wichtig bei diesem partizipativen Projekt sind - über die filmanalytische Schulung der Workshop-Teilnehmer hinaus - die gewonnenen Erkenntnisse, die sich aus dem Blick der Jugendlichen auf das Filmmuseum und seine Dauerausstellung und aus ihren Fragen und Anregungen ableiten lassen. Für künftige Peer-to-Peer-Formate sollen sie überlegen, welche Angebote im Filmmuseum andere Jugendliche interessieren könnten und wie diese spannend zu vermitteln sind.

 

Sechs der Jugendlichen sind ehemalige Diesterweg-Stipendiaten der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt, sind also zusammen mit ihren Eltern seit einigen Jahren Teil eines langfristig angelegten Bildungsprogramms der Stiftung. Fünf weitere Jugendliche aus kooperierenden Schulen freuen sich ebenfalls schon auf die erste Workshop-Runde im Januar.

 

Sind Sie daran interessiert, die Workshop-Woche (5. bis 8. Januar) der Jugendlichen mit einer Reportage zu begleiten? Melden Sie sich einfach unter:

 

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Ermöglicht wird das umfangreiche, insgesamt auf zwei Jahre angelegte Projekt durch die Unterstützung von Stiftungen: Neben der Art Mentor Foundation Lucerne engagiert sich auch die Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main sowie die Aventis Foundation.