66. Internationale Filmfestspiele Berlin (11. - 21. Februar 2016), Teil 46

 

Eike Holly

 

Berlin (Weltexpresso) – Der singapurische Regisseur Chiang Wei Liang hat mit seinem Film „Jin zhi xia mao“ („Ankern verboten“) bei den 66. Internationalen Filmfestspielen Berlin den mit 20.000 Euro dotierten Audi Short Film Award gewonnen. Die Jury würdigt mit der Auszeichnung in der Sektion Berlinale Shorts die politisch engagierte künstlerische Handschrift des Regisseurs.

 

Hoch in der Gunst des Kinopublikums stand in diesem Jahr wieder die Audi Berlinale Lounge: Mehr als 7.200 Besucher sind ein neuer Rekord. Lange Schlangen vor dem Eingang bezeugten das große Interesse des Publikums an den Veranstaltungen des Rahmenprogramms „Berlinale Open House“ und am exklusiven Blick auf den Roten Teppich.

 

25 Filme aus 21 Ländern konkurrierten bei der 66. Berlinale um die Preise der Sektion Berlinale Shorts. Neben dem Goldenen und dem Silbernen Bären wurde in diesem Jahr erneut der mit 20.000 Euro dotierte Audi Short Film Award vergeben. Die internationale Kurzfilmjury mit Kuratorin und Direktorin der Sharjah Biennale aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Sheikha Hoor Al-Qasimi, der griechischen Kuratorin und Autorin Katerina Gregos und dem israelischen Filmemacher Avi Mograbi stellte dabei vor allem die künstlerische Gestaltung und den Innovationsgedanken in den Mittelpunkt. Dabei konnte der singapurische Regisseur Chiang Wei Liang die Jury mit seinem Film „Jin zhi xia mao“ überzeugen.

 

Mit dem Audi Short Film Award fördert Audi das experimentelle Kino-Erlebnis ohne formelle Einschränkungen. Ob in Schwarz-Weiß oder Farbe, ob als Spiel-, Dokumentar-, Experimental- oder Animationsfilm, die Berlinale Shorts verfügen über eine große Vielfalt. Lediglich die Länge von maximal 30 Minuten eint alle Beiträge. „Jeder einzelne Kurzfilm ist ein kleines Kunstwerk, ein echtes Unikat“, so Jason Lusty, Leiter Marketing Deutschland der AUDI AG. „Dabei können die Teilnehmer meist nur auf ein sehr schmales Budget zurückgreifen. Mit unserem Preis wollen wir einen Ansporn für weitere tolle Filme liefern, denn für uns ist der Kurzfilm keine Nische, sondern die Zukunft“, betont Lusty.

 

Am Rande der Preisverleihung zog Lusty auch seine erste Berlinale Bilanz: „Mein persönliches Highlight waren die strahlenden Augen von Daniel Brühl, nachdem er bei der Eröffnungsgala in dem fahrerlosen Audi A8 L W12 auf dem Roten Teppich vorgefahren ist. Aber auch die Stimmung in der Audi Berlinale Lounge war einmalig.“ Neben dem Talkformat „Berlinale Open House“ sorgten die „Berlinale Lounge Nights“ mit prominenten Musikern und DJs wie Jasmin Tabatabai, Meret Becker, Tom Schilling oder Frederick Lau für großen Andrang. Mehr als 7.200 Gäste besuchten die Veranstaltungen von „Berlinale Open House“ oder die „Berlinale Lounge Nights“. Bei guter Musik und kalten Getränken ließen sie ihren Berlinale-Abend entspannt am Roten Teppich ausklingen.

 

Ich freue mich über die Kooperation mit Audi, und die Audi Berlinale Lounge füllt eine große Lücke. Das sieht man auch daran, wie schnell und gut sie angenommen wurde. Das ist in Berlin sehr ungewöhnlich, denn normalerweise dauert so etwas rund zehn Jahre. Dabei ist das Berlinale Open House Programm in diesem Jahr noch intensiver gewesen. Die Besucher der Berlinale lieben es, sich in der Audi Berlinale Lounge zu treffen, miteinander zu reden und zu diskutieren. Das ist Kommunikation, und das ist die Berlinale ja auch“, erklärt Dieter Kosslick, Direktor der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

 

Info:

 

 

Über Chiang Wei Liang:

Der in Singapur geborene und seit 6 Jahren in Taiwan lebende Kommunikationswissenschaftler kam an der Universität zum Film. Er studiert zurzeit Regie und gehört zu den Teilnehmern der von Regisseur Hon Hsiao-Hsien protegierten 6th Golden Horse Film Academy. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, mit seinen Arbeiten ein Bewusstsein zu schaffen für soziale Situationen, denen dringend mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss.