Filmreihe KLASSIKER UND RARITÄTEN dreimal dienstags bis 26. April im Deutschen Filmmuseum Frankfurt
Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Man glaubt es nicht, aber nicht nur rund um Ostern haben Hasen Konjunktur: Vielmehr mümmeln sich die Langohren das ganze Jahr über hakenschlagend durch die (Film-)Welt und haben viele cinephile Fans. Eine der größten Anhängerinnen der Film- und anderer Hasen ist Monika Haas (sic!), langjährige Mitarbeiterin der Kinoabteilung des Deutschen Filmmuseums.
Leider verlässt Monika Haas das Deutsche Filmmuseum nun nach 14 Jahren, während derer sie sich mit Leidenschaft ihrer Arbeit im Kino, im Filmarchiv, beim European Film Gateway und bei der Kinowoche engagierte. Für den Film brennt sie auch weiterhin, allerdings künftig in München als Geschäftsführerin von Filmstadt München, wo sie Anfang Mai ihre Arbeit aufnimmt. Von Frankfurt und ihrer alten Wirkungsstätte verabschiedet sie sich daher im April mit einer kleinen Ha(a)sen-Film-Reihe.
Übrigens, nur damit das nicht untergeht. Die Frankfurter Hasen findet man nicht nur im Filmmuseum und auch nicht nur in den zahlreichen Parks der Stadt. Zwei treue Mümmelmänner überleben schon länger in der vom Verkehr umtosten Rückfront des Jüdischen Museums, wo trotz ewigem Bauen ein kleiner grüner Flecken als Hasenraum Schutz bietet. Irgendwie rührend.
Dienstag, 5. April, 18 Uhr
HARVEY Mein Freund Harvey
USA 1950. R: Henry Koster. D: James Stewart, Josephine Hull, Peggy Dow, Charles Drake. 104 Min. DCP. OF
Der gutmütige Elwood P. Dowd wird tagein, tagaus von einem zwei Meter großen weißen Hasen namens Harvey begleitet. Zumindest bildet er sich das ein, denn: Keiner außer ihm sieht Harvey. Sehr zum Leidwesen seiner Schwester Vita Louise stellt Elwood seinen Freund Harvey allen möglichen Leuten vor, und sie befürchtet, dass dieses skurrile Verhalten ihre Bemühungen, einen Mann für ihre Tochter zu finden, vereiteln könnte. Kurzerhand beschließt sie, Elwood in einem Sanatorium unterzubringen aber schließlich landet sie selbst dort. Eine zeitlose Komödie über die Flucht aus der Realität mit James Stewart als exzentrischem Träumer.
Vorfilm: DAS HASEN-SIGNAL-ALPHABET (DE 1995, R: Franz Winzentsen)
Dienstag, 12. April, 18 Uhr
WHO FRAMED ROGER RABBIT Falsches Spiel mit Roger Rabbit
USA 1988. R: Robert Zemeckis. D: Bob Hoskins, Christopher Lloyd, Joanna Cassidy. 104 Min. Blu-ray. OmU
Hollywood in den 1940er Jahren. Im Stadtteil Toontown leben Zeichentrickfiguren, die „Toons, die in den benachbarten Filmstudios als Schauspieler arbeiten. Einer der Stars ist Roger Rabbit. Zurzeit ist er nicht ganz bei der Sache, da er fürchtet, dass ihn seine umwerfend schöne Frau Jessica betrügt. Kurzerhand heuert sein Boss einen Privatdetektiv an und lässt Jessica beschatten. Als deren vermeintlicher Geliebter unter dubiosen Umständen ums Leben kommt, wird Roger Rabbit zum Hauptverdächtigen und das Chaos nimmt seinen Lauf.
Vorfilm: OSTERN (DE 1996, R: Franz Winzentsen)
Dienstag, 26. April, 18 Uhr
HANK & MIKE
Kanada 2008. R: Matthiew Klinck
D: Thomas Michael, Paolo Mancini, Joe Mantegna. 86 Min. Blu-ray. OF
Hank und Mike sind beste Freunde und Osterhasen. Echte Osterhasen in flauschigen rosa Hasenkostümen. Seit vielen Jahren arbeiten die beiden für einen internationalen Konzern, der die Weltrechte an allen Feiertagen hält. Da sie aber nur einen Tag im Jahr arbeiten, werden die beiden wegrationalisiert und müssen sich nun, ganz ohne Computerkenntnisse, auf die schwierige Suche nach einem neuen Job begeben. Ganze acht Jahre nach seinem gleichnamigen Kurzfilm drehte Regisseur Matthiew Klinck eine Langfilmversion dieser verrückten Hasen-Geschichte mit einer sehr großen Portion schwarzem Humor und einem Gespür für schräge Komik.
Vorfilm: MY RABBIT HOPPY (AU 2008. R: Anthony Lucas)