Dokumentarfilm über das Aufnahmeverfahren an einer Schauspielschule als Free-TV-Premiere im ZDF

Eric Fischling

Köln (Weltexpresso) - „Vielen Dank – wir melden uns!“ Wie hart der Wettbewerb um eine Theater- und Filmkarriere ist, zeigt der Dokumentarfilm „Die Prüfung“ am Montag, 12. Dezember 2016, 0.10 Uhr, im Kleinen Fernsehspiel des ZDF. Regisseur und Autor Till Harms begleitete das Auswahlverfahren der Schauspielschule Hannover aus der Sicht der Prüfer von der ersten Runde bis hin zur finalen Entscheidung.

Zum ersten Mal öffnete sich in Deutschland ein solches Auswahlgremium und zeigt sich unzensiert vor der Kamera. Bereits auf der Berlinale im vergangenen Februar sowie bei weiteren Festivals sorgte die Produktion für große Aufmerksamkeit. Das ZDF präsentiert den Dokumentarfilm als Free-TV-Premiere.

Das ist deshalb etwas Besonderes, weil es im Filmgeschäft zwei Theorien gibt, die auf Praxis aufbauen. Das eine sind die exzellent ausgebildeten Schauspieler, die auf ihre Ausbildung schwören, das andere sind die Autodidakten, die niemals Schauspielerei gelernt haben, aber exzellent sind. Seien wir ehrlich, Letztere gehören eher der Vergangenheit an, wo es auch möglich war, vom Tellerwäscher zum Milionär zu werden. Dort geht es also um die Ausnahmen. Dieser Fim aber zeigt die heutige Normalität.

687 Bewerber, zehn Plätze, neun Dozenten. Zehn Tage lang höchste Anspannung bei allen Beteiligten. Die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule ist nicht nur eine besondere Herausforderung für die Bewerber, sondern auch eine außerordentliche Belastungsprobe für das Kollegium. Denn der Kampf um den talentierten Nachwuchs wird von den Prüfern mindestens ebenso leidenschaftlich und engagiert geführt wie der Wettbewerb der Bewerber um einen der raren Plätze.

In „Die Prüfung“ hat der Zuschauer die Möglichkeit, sich selbst ein Urteil zu bilden. Der Dokumentarfilm zeigt die Kommissionsmitglieder auch von ihrer menschlichen Seite – als Persönlichkeiten, die sich und ihre Maßstäbe ständig hinterfragen und leidenschaftlich für ihre Favoriten kämpfen.

 

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Das Prüfgremium der Schauspielschule bei der Arbeit. Am Tisch: Nora Somaini, Christian Ebert, Titus Georgi, Esther Berias, Stefan Wiefel, Jan Konieczny und Helga Melzer (c)  ZDF/Börres Weiffenbach     

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