Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 8. Dezember 2016, Teil 15


Filmheft

Berlin (Weltexpresso) - DIE VAMPIRSCHWESTERN 3 – REISE NACH TRANSSILVANIEN kehrt zu den Wurzeln zurück. Auf den Erfolg des ersten Films mit knapp einer Million Besucher in den deutschen Kinos folgte 2014 mit DIE VAMPIRSCHWESTERN 2 – FLEDERMÄUSE IM BAUCH eine Fortsetzung, die dem Umstand Folge trug, dass Daka und Silvania mittlerweile zwei Jahre älter waren und sich mitten in der Pubertät befanden.


Während im ersten Film das Einleben der netten Vampirfamilie und ihre aberwitzigen Auseinandersetzungen mit Dirk van Kombast im Mittelpunkt standen, ging es im zweiten Teil stärker um die erste Liebe und romantische Komplikationen: Daka verliebt sich darin in Murdo, den Sänger der schwer angesagten Vampirband Krypton Krax und muss sich schließlich entscheiden, was ihr wichtiger ist: Liebe oder Freundschaft. Auch dieser Film, in dem mit der Krankenschwester Ursula eine weitere wichtige neue Figur eingeführt wurde, war wieder ein Erfolg an den Kinokassen. Bald stand fest, dass es einen dritten Film mit der Familie Tepes geben würde, der die Trilogie mit einem Paukenschlag abschließen sollte.

„Die ersten beiden VAMPIRSCHWESTERN-Filme waren überaus erfolgreich, daher freuen wir uns sehr nun gemeinsam mit dem bewährten Team vor und hinter der Kamera auch Teil 3 ins Kino zu bringen. Uli Putz und Jakob Claussen sind ein großartiges Produzenten-Gespann und wissen genau, worauf es den zahlreichen Fans der Reihe ankommt. Auch DIE VAMPIRSCHWESTERN 3 wird wieder bestes Family-Entertainment bieten und die beliebten Figuren auf spannende Weise weiterentwickeln“, sagt Martin Bachmann, Managing Director Sony Pictures Releasing und Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion. Und Eva van Leeuwen, Production Director Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion, ergänzt: „Es war uns allen wichtig im dritten Teil ein Abenteuer in Transsilvanien zu erzählen, um noch mal eine ganz neue Welt aufzumachen und eine echte Weiterentwicklung der Reihe zu ermöglichen. Gleichzeitig bleiben der Humor und die Familientauglichkeit nicht auf der Strecke, was die beiden wichtigsten Elemente für die Zielgruppe sind.“

„Im dritten Teil bringen uns die Schwestern zurück nach Transsilvanien“, bestätigt Produzentin Uli Putz. „Unglaublich aber wahr: In den ersten beiden Filmen haben wir die ursprüngliche Heimat der Familie Tepes noch nicht zu Gesicht bekommen. Wir fanden, dass es jetzt an der Zeit wäre, auch um dem neuen Film eine ganz andere Atmosphäre und einen zusätzlichen Reiz zu verleihen. Also erzählen wir davon, dass der einjährige Bruder der Vampirschwestern von der bösen Vampirherrscherin Antanasia nach Transsilvanien entführt und dort zum neuen König der Vampire gekrönt werden soll. Natürlich nehmen die Schwestern die Verfolgung auf und erleben bei seiner Rettung turbulente Abenteuer.“  

Nachdem es in FLEDERMÄUSE IM BAUCH trotz seiner Actionelemente vor allem um Romantik und erste Liebe gegangen war, wollte man mit DIE VAMPIRSCHWESTERN 3 – REISE NACH TRANSSILVANIEN wieder zurück zum turbulenten und humorvollen Ton des ersten Films finden. Uli Putz merkt an: „Der dritte Film ist eher ein Abenteuerfilm. Es geht um Zusammenhalt, der Eine steht für den Anderen ein. Und es geht auch darum über sich hinauszuwachsen, um Verführbarkeit und die Einsicht, dass man sich getäuscht hat und nur auf diese Weise das Ruder noch einmal herumreißen kann. Der Film hat eine ganz andere fantastische Qualität. Ich glaube es macht Kindern richtig Spaß in eine andere Welt entführt zu werden. Es ist eine Trilogie und ich denke, dass REISE NACH TRANSSILVANIEN ein toller Abschluss ist, der die verschiedenen Figuren und Handlungsbögen zu Ende bringt. Man hat die Reihe gar nicht richtig erlebt, wenn man den dritten Film nicht gesehen hat.“

Eine entscheidende Personalveränderung zu den ersten beiden Filmen sollte es geben. Der vielbeschäftigte Wolfgang Groos, der DIE VAMPIRSCHWESTERN und DIE VAMPIRSCHWESTERN 2 – FLEDERMÄUSE IM BAUCH inszeniert hatte, konnte aufgrund anderer Verpflichtungen nicht mehr auf dem Regiestuhl Platz nehmen. Es musste also ein neuer Regisseur gefunden werden. Vorhang auf für Tim Trachte. „Wir haben vor ein paar Jahren Tim Trachtes 90-minütigen Debütfilm produziert“, erinnert sich Uli Putz. „Wir kannten ihn also bereits sehr gut. In der Zwischenzeit hat er die Komödie Abschussfahrt (2015) gemacht, die uns ausgesprochen gut gefallen hat. Tim ist super. Er hat ein tolles Timing für Komödien und einen guten Erzählton, er kann mit dem Aufwand gut umgehen. Zu unserem Glück hatte er Spaß an dem Buch und sagte zu. Es war eine ganz tolle Erfahrung mit ihm, weil er frischen Wind reingebracht hat. Bei einem dritten Teil tut es ganz gut, wenn ein Regisseur dabei ist, der nochmal einen neuen Blick hat, eine neue Interpretation, der alles noch einmal ganz neu hinterfragt und durcheinanderwirbelt. Das hat großen Spaß gemacht.“

Trachte weiß noch genau, wie es zu seiner Verpflichtung als Regisseur von DIE VAMPIRSCHWESTERN 3 – REISE NACH TRANSSILVANIEN kam: „Ich kannte Claussen+Putz ja bereits und habe mich riesig über die Anfrage gefreut, die für mich aus heiterem Himmel kam. Ich hatte gerade Abschussfahrt abgedreht und habe gar nicht damit gerechnet, dass ich so schnell wieder einen Film würde drehen können. Tatsächlich hatte ich die DIE VAMPIRSCHWESTERN-Filme gar nicht gesehen. Ich wusste allerdings von der Reihe und fand die Prämisse richtig witzig.“ Also las er das Drehbuch, das wieder die bewährte Ursula Gruber geschrieben hatte, diesmal allerdings zusammen mit Sigrun De Pascalis, einer befreundeten Autorin. „Für mich ist es wichtig, dass ich selbst etwas aus der Geschichte ziehen kann“, erklärt Tim Trachte. „Ich muss für mich wissen, warum ich den Film mache oder was mir an dem Stoff gefällt, was mich an der Geschichte reizt. Es muss so etwas wie einen persönlichen Aufhänger geben. Ich habe schnell gemerkt, dass wir alle den gleichen Film machen wollten. Und dann ging es ziemlich schnell.“

Über die Faszination von DIE VAMPIRSCHWESTERN sagt der Regisseur: „Die Faszination bezieht sich aus dieser Schnittstelle zwischen Deutschland und Vampirwelt. Die Vorstellung, dass die Schwestern Halbvampire sind, bietet eine Andockmöglichkeit, da sich insbesondere Kinder gut vorstellen können, wie das wohl wäre, wenn auch sie eine zweite Identität hätten. Die Geschichten beziehen ihren Reiz aus dieser Wunschidentität, dass man etwas Besonderes im Geheimen hat. Aber auch die Schwestern selbst sind spannend. Die eine will ihr Vampirsein verheimlichen und fühlt sich stärker zu der Menschenwelt hingezogen. Und die andere wäre lieber mehr Vampir. Im dritten Teil kommt auch diese Thematik zu einem sehr schönen Abschluss, weil sie erkennen, dass genau die Mischung und die Verbindung dieser beiden Welten das gewisse Etwas ausmacht. Kinder können das gut nachvollziehen. Viele von ihnen haben das Gefühl, dass es das eine Ich gibt, das alle anderen wahrnehmen, und dann noch ein anderes Ich, das man nur selbst kennt und das natürlich viel spezieller ist. Zu erkennen, dass diese beiden Ichs miteinander existieren können, das ist das große Thema unseres Films.“


Foto: Die hinreißenden Eltern als dümmelnde Kleinkinder

Info:

DIE BESETZUNG
Marta Martin (Silvania Tepes
Laura Roge (Dakaria Tepes)
Christiane Paul (Elvira Tepes)
Stipe Erceg (Mihai Tepes)
Jana „JEDi¥ESS“ Pallaske (Antanasia)
Michael Kessler (Dirk van Kombast)
Tim Oliver Schultz (Murdo)
Diana Amft (Schwester Ursula)
Alexander Schubert (Urio)

DIE FILMEMACHER
Tim Trachte, Regie
Jakob Claussen & Uli Putz, Produktion
Ursula Gruber, Drehbuch
Sigrun de Pascalis, Drehbuch
Franziska Gehm, Buchvorlage
Fabian Rösler, Kamera
Ana De Mier Y Ortuno, Schnitt
Anisha Koebner, Kostüm
Ellen Latz, Szenenbild