Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 15. Dezember 2016, Teil 5

Margarete Frühling

München (Weltexpresso) - Als Jyn Erso (Felicity Jones) ein Kind war hat Direktor Orson Krennic (Ben Mendelsohn), Chef der imperialen Waffenentwicklung, ihre Mutter Lyra töten lassen und ihren Vater, den brillanter Wissenschaftler Galen Erso (Mads Mikkelsen), verschleppt. Jyn konnte fliehen und wurde von dem Rebellenführer Saw Gerrera (Forest Whitaker) gefunden und aufgezogen.


Jetzt sitzt die erwachsene Jyn allerdings in einem imperialen Gefängnis fest, aus dem sie aber zu ihrer eigenen Verblüffung von Mitgliedern der Allianz befreit und zum Rebellenstützpunkt auf dem Mond Yavin 4 gebracht wird. Mon Mothma (Genevieve O'Reilly), die Anführerin der Allianz verlangt von ihr, dass sie zusammen mit Captain Cassian Andor (Diego Luna) und seinem Co-Piloten K-2SO (Alan Tudyk), einem umprogrammierten Sicherheitsdroiden des Imperiums, versuchen soll, ihren Vater zu befreien.

Während sie nach Galen Erso suchen, treffen sie in der heiligen Stadt Jedha auf die Rebellen Chirrut Îmwe (Donnie Yen), der trotz seiner Blindheit ein hervorragender Kämpfer ist, und seinen Freund und Begleiter Baze Malbus (Jiang Wen), einen draufgängerischen Soldaten.

Zur gleichen Zeit wie Orson Krennic einen ersten Test mit dem neu erbauten Todesstern anordnet, erhalten die Rebellen durch den übergelaufenen Piloten Bodhi Rock (Riz Ahmed) eine Nachricht von Galen Erso, in dem er mitteilt, dass er in den von ihm gebauten Todesstern einen verwundbare Stelle eingebaut hätte.

Mit einem geklauten imperialen Flugzeug machen sich deshalb die fünf ungleichen Rebellen auf den Weg zum tropischen Planeten Scarif, einer der wichtigsten imperialen Militäranlagen, in der auch die Baupläne für den Todesstern gelagert sind, um diese der Allianz zukommen zu lassen.

Ihr Handeln bleibt aber nicht unerkannt, deshalb versuchen nicht nur Truppen der Allianz ihnen zu helfen, sondern es sind auch noch Orson Krennic und ein paar alte Bekannte auf dem Weg nach Scarif.....


"Rogue One: A Star Wars Story" spielt zeitlich zwischen den Filmen "Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith" (2005) und "Star Wars: Episode IV – Eine neue Hoffnung" (1977). Während in den bisherigen Filmen eine fortlaufende Geschichte rund um die Familie Skywalker erzählt wird, ist "Rogue One" der erste einer Reihe von Filmen, die unter der Rubrik A Star Wars Story die Saga mit in sich abgeschlossenen Abenteuern ergänzen sollen.

Der Film nimmt dabei einige kurze Bemerkungen aus der Episode IV auf und zeigt, wie eine kleine Rebellengruppe die Pläne des Todessterns stehlen konnten, die dann in "Eine neue Hoffnung" letztendlich die Zerstörung des Sterns ermöglichten.

Die Dreharbeiten unter der Regie von Gareth Edwards zu "Rogue One" fanden von August 2015 bis Februar 2016 in London statt. Der Film hat deutlich mehr Action und kriegerische Auseinandersetzungen als die bisherigen Star Wars Filme. Dabei ist das CGI hervorragend umgesetzt und macht besonders in 3D richtig Spaß. Dabei wurden auch alt-bekannte Sets wieder aufgenommen und ausgebaut, wie der Rebellenstützpunkt auf dem Mond Yavin 4 aus "Star Wars IV: Eine neue Hoffnung".

In dem Film treten auch wieder einige Personen in kleinen Rollen aus Episode III auf, wie z.B. Genevieve O'Reilly als Mon Mothma, der Führerin der Allianz, und Senator Bail Organa (Jimmy Smits), der Pflegevater von Prinzessin Leia. Rebellenführer Saw Gerrera (Forest Whitaker) aus der Animationsserie "The Clone Wars" ist hier erstmals in einer Realverfilmung zu sehen.

Die Hauptrollen des Films sind mit Felicity Jones als Jyn Erso und Diego Luna als Captain Cassian Andor hervorragend besetzt. Beide spielen ihre Rollen absolut glaubhaft. Dabei wirkt vor allem Jyn Erso nicht so vorlaut wie z.B. Prinzessin Leia. Diego Luna zeigt Andors absolutes Vertrauen zu seinen Vorgesetzten in der Rebellen-Allianz, aber auch sein beginnendes selbständiges Denken.

In den Nebenrollen sind mit Ben Mendelsohn als Orson Krennic, Forest Whitaker als Saw Gerrera, Mads Mikkelsen als Galen Erso bekannte Schauspielern zu sehen. Aber auch die weiteren Rebellen Donnie Yen als Chirrut Îmwe, Jiang Wen als Baze Malbus und Riz Ahmed als etwas ängstlicher aber versierter ehemaliger Imperiumspilot Bodhi Rock können gefallen.

Extra für Rogue One wurde mit K-2SO ein neuer Droide entwickelt. Der über 2m große K-2SO wird von Alan Tudyk in einer Motion-Capture-Performance dargestellt. K-2SO hat natürlich auch die besten Einzeiler des Films.

Insgesamt ist "Rogue One: A Star Wars Story" für die Fans der Star Wars Saga ein absolutes Muss. Er ist aber auch für Neueinsteiger ein sehenswerter Film, der nicht nur mit der Optik (incl. sehr gutem CGI) sondern auch durch seine Handlung, den schauspielerischen Leistungen und mit einigen unerwarteten Überraschungen punkten kann.

Foto: Cassian Andor (Diego Luna), Jyn Erso (Felicity Jones) and K-2SO (Alan Tudyk) © Lucasfilm Ltd.

Info:
Rogue One: A Star Wars Story (USA 2016)
Originaltitel: Rogue One: A Star Wars Story
Genre: Science Fiction, Fantasy, Action
Filmlänge: 133 Min.
Regie: Gareth Edwards
Drehbuch: Chris Weitz, Tony Gilroy
Darsteller: Felicity Jones, Diego Luna, Ben Mendelsohn, Donnie Yen, Jiang Wen, Forest Whitaker, Mads Mikkelsen, Alan Tudyk, Riz Ahmed u.a.
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
FSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 15.12.2016