Serie: Die anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 23. Februar 2017, Teil 3
Filmheft
Los Angeles (Weltexpresso) – Einer der spannendsten jungen Schauspieler Hollywoods, der begabte und charismatische Dane DeHaan (KILL YOUR DARLINGS („Kill Your Darlings – Junge Wilde“, 2013), THE AMAZING SPIDER-MAN 2 („The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro“, 2014), LIFE („Life“, 2015)), war begeistert, die Rolle des Lockhart u?bernehmen und mit Verbinski zusammenzuarbeiten zu du?rfen.
„Es war einfach unwiderstehlich, Gore bei seiner Vision über den Film zuzuhören und dabei zu merken, wie sehr ihm das Projekt am Herzen lag. Nur um dann das Skript zu lesen und festzustellen, wie fordernd der Part war.“
Dann präzisiert DeHaan noch: „Meine Figur muss in dem Film so viel durchleben und erleiden. Es ist wirklich unglaublich. Das hier war die Gelegenheit, einmal mit einem wirklich großen Filmemacher zu kooperieren.”
„Ich habe Dane in THE PLACE BEYOND THE PINES („The Place Beyond the Pines“, 2012) gesehen“, sagt Verbinski. „Ich fand ihn da wirklich interessant, fotogen und ehrlich. Er wollte mir für den Part des Lockhart nicht aus dem Kopf gehen. Er besitzt zudem ein unglaubliches Arbeitsethos. Das ist absolut notwendig, wenn man echten Leinwandzauber im Sinn hat. Man kann die Augen nicht von ihm abwenden. Die Zuschauer sitzen gebannt am äußersten Rand ihrer Kinosessel. Dane ist deshalb so famos, weil er unglaublich glaubwürdig rüberkommt. Wenn man es bei ihm auf den Punkt bringen will: Er tut nicht so als ob, er ist. Man glaubt ihm einfach.”
Aber DeHaan wirkt nicht nur authentisch. Er bringt zudem Stärke und Verletzbarkeit in seine komplexe Rolle mit ein. „Lockhart ist der perfekte Jedermann für einen ganz zeitgemäßen Film wie diesen, der ums Wohlfühlen, um Gesundheit, Ehrgeiz und Gesundheit kreist”, weiß DeHaan. „Allein die Tatsache, dass der junge Typ an der Wall Street arbeitet, sagt eine Menge aus! Was diese jungen Menschen in den Wall-Street-Firmen alles ertragen müssen, ist wirklich unglaublich. Sie sind förmlich in einem Hamsterrad eingesperrt. Sie schuften rund um die Uhr. Die Frage lautet quasi: ‚Was bist du bereit, für diese Firma aufzugeben?’ Sie müssen einen Großteil des Tages an ihrem Schreibtisch sitzen und arbeiten, arbeiten und arbeiten. Und dabei tun sie etwas, was der Welt nicht wirklich hilft. Ich glaube, es ist letztendlich ihr Ziel, reich und mächtig zu werden, im Unternehmen aufzusteigen und es sich und den anderen zu beweisen. Diese Menschen verdienen Unmengen von Geld – und genau das wollen sie. Man muss dazu schon eine ganz bestimmte Art von Person sein.”
„Lockhart ist der Typ, der um jeden Preis gewinnen will“, sagt Verbinski. „Wir haben aus Danes Figur einen Börsenmakler gemacht, weil wir denken, dass dies genau der Beruf wäre, den so ein Mann ausüben würde. Zugegeben, er verdient viel Geld – aber was bringt ihm das wirklich? Er verdient am Geld anderer Leute, ganz anders als Menschen, die beispielsweise Tontöpfe oder Schuhe herstellen. Diese Leute machen etwas Reelles, etwas Handfestes. Lockhart hat beschlossen, nicht so wie sein Vater zu werden, der es zu nichts gebracht hat. Er will in der Führungsetage seiner Firma sitzen. Er ist bereit zu lügen und zu betrügen, nur um seine Kontrahenten aus dem Feld zu schlagen”, fügt Verbinski hinzu und erklärt so die Psyche seiner Hauptfigur des Börsenmaklers, der auf eine schwierige Familiengeschichte zurückblickt.
„Als Lockhart in der Heilanstalt ankommt, verschließt er seine Augen vor der Wahrheit. Er glaubt, dass er vollkommen gesund ist”, sagt Verbinski. „Aber er ist kränker als alle anderen Patienten. Man stellt fest, dass er auch an jener mysteriösen Krankheit leidet, die hier behandelt wird. So wird er selbst zum Patienten des Sanatoriums.
Und dann beginnt er Nachforschungen anzustellen, kommt nach und nach den dunklen Geheimnissen der Anstalt auf die Spur”, fährt Verbinski fort. „Je näher er dabei der Wahrheit kommt, desto mehr verliert er den Boden unter den Füßen.”
Foto: (Verleih)
Info: Abdruck aus dem Filmheft