Serie: Die heute anlaufenden Filme in deutschen Kinos vom 25. August 2011, Teil 2
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Weil der folgende Film durch seine Darsteller gleich deren sonstige Filme mitspielen läßt, machen wir uns das Vergnügen, ihn vorzustellen.
COWBOY & ALIENS
Wo gib's denn so etwas, daß im Western beheimatete Cowboys etwas zu tun hätten mit den Außerirdischen? Wo also? Natürlich im Kino!Nicht zum ersten Mal übrigens, denn die Filmemacher lieben es, die Genres zu überschreiten und so auch die Liebhaber von typischen Western und typischen Science-Fiction-Filmen in ein und denselben Film zu locken. Hier allerdings darf man dem „und“ nicht glauben, denn selbstverständlich handelt es sich um 'gegen', wenn diese Helden zusammen agieren.
Und das auch noch in der Vergangenheit. Denn der Film spielt 1873, da Scott Mitchell Rosenberg seinen hier verfilmten Comic damals spielen läßt. Schon wieder ein verfilmter Comic? Das häuft sich. Es wundert einen überhaupt nicht, daß diese Aliens die Bösen sind und die irdischen Cowboys die Guten. Die Außerirdischen sind eklig, so schleimig und so richtige Monster mit riesigen Krallen und Kruste, Insektenunwesen. Und die kommen von außen auf die Erde, natürlich in die USA, und wollen zum einen das Gold von Arizona, zum anderen Menschen zu medizinischen Versuchen entführen.Also wie gehabt.
Was neu ist, das ist dann, daß Cowboys einmal mit den Rothäuten zusammen gegen diese Aliens agieren, sind diese beiden doch sonst das klassische Gegenpaar. Und noch etwas ist neualt. Es sind die menschlichen Außenseiter wie Jake, die zu Helden werden. Das ist sicher der Grund, daß Daniel Craig diese Rolle wie ein James Bond übernimmt. Das macht er auch gut, denn darauf bauen diese Strategien, daß der Inhalt belanglos wird, wenn die Rollen so hochkarätig besetzt werden. Schließlich ist Harrison Ford als Colonel Dolarhyde sein Gegenspieler und deshalb kann man den cowboyhutbehüteten eigentlich immer nur als Indianer Jones sehen, der James Bond nicht leiden kann, aber darauf angewiesen ist, mit ihm zusammen die Feinde aus dem Weltall zu schlagen, was am Schluß auch gelingt. Wenn der Film erfolgreich wird, dann wegen der Nonchalance seiner Schauspieler.
Romana Reich