Serie: Nominierungen für den Hessischer Film- und Kinopreis 2012. Verleihung am 12. Oktober in der Alten Oper in Frankfurt am Main, Teil 1


Claudia Schulmerich und Hans Weißhaar

 

Frankfurt/Wiesbaden (Weltexpresso) – Auf der Gala am 12. Oktober, dem Buchmessenfreitag werden die Gewinner dann feststehen und geehrt, deren Nominierungen heute auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Hessischen Ministerium, der Hessischen Filmförderung und der Buchmesse bekanntgemacht wurden.

 

Das ist zum anderen der Preis der Frankfurter Buchmesse für die beste internationale Literaturverfilmung, die auf der Gala der Direktor der Buchmesse Juergen Boos überreichen wird an Stephen Daldry, worauf wir im übernächsten Artikel eingehen. Das eigentliche Geschehen der Abendgala, zu der die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann und der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier einladen, ist jedoch der Film- und Kinopreis des Landes Hessen, der mit insgesamt 185.000 Euro dotiert ist und mehr Sparten umfaßt, als Nominierungen auf dieser Pressekonferenz bekannt gegeben wurden.

 

Die Nominierungen für den Hessischen Filmpreis- Spielfilm

Die Jury hatte als Auswahlkriterium nur zu berücksichtigen, daß die Filme in irgendeiner Weise mit Hessen zu tun haben. Das können die Drehorte sein oder die Personen, die als Hessen beteiligt sind, vor allem aber die Filmgesellschaften, ob Kino oder Fernsehen. Dabei wird traditionell der Spielfilm berücksichtigt, ab diesem Jahr wird auch der Dokumentarfilm vorneweg nominiert, der bisher nur auf der Gala bekanntgegeben wurde.

 

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm wurden nominiert:

a) Der deutsche Freund (Regie: Jeanine Meerapfel), Argentinien, 100 Minuten

b) Lore (Regie: Cate Shortland), Australien, England, 108 Minuten

c) 3 Zimmer/Küche/Bad (Regie: Dietrich Brüggemann), Deutschland 2012m 119 Minuten

Aus den Jurybegründungen:

a) Argentinien nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – ein Land, in dem die aus Deutschland vertriebenen Juden und die aus Deutschland geflohenen Nazis Tür an Tür lebten. Jeanine Meerapfel erzählt in ihrem sehr persönlichen Film von der Generation der Nachgeborenen...

b) Cate Shortland brachte der Jury mit tiefer menschlicher Weisheit die komplexe, erschütternde und gleichzeitig farbenfrohe Welt ihrer Geschichte hautnah, ohne dabei je distanzlos zu werden...

c) Ein großes Ensemble junger und erwachsener Menschen sucht den richtigen Platz im und für das Leben. Die Wohnungssuche als Metapher für das Erwachsenenwerden und Ankommen, nicht nur in der Jugend...

Die Nominierungen für den Hessischen Filmpreis- Dokumentarfilm



In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:

a) Bulb Fiction (Regie: Christoph Mayr, Deutschland 2012, 94 Minuten)

b) Vergiss mein nicht (Regie: David Sieveking), Deutschland 2012, 88 Minuten

c) Versicherungsvertreter – Die erstaunliche Karriere des Mehmet Göker (Regie: Klaus Stern), Deutschland 2012, 79 Minuten



Aus den Jurybegründungen:

a) Der Dokumentarfilm beleuchtet dramatisch gut und inhaltlich interessant die Hintergründe des Verbots der Glühlampe und die Einführung der quecksilberhaltigen Energiesparlampe in der Europäischen Union...



b) Behutsam dokumentiert David Sieveking, wie die Demenz nach und nach Besitz von seiner Mutter Gretel ergreift. Dabei schildert er rückblickend das bewegte Leben einer lebenshungrigen und sehr besonderen Frau...



c)Im Fokus von Sterns Aufmerksamkeit stehen Mehmet E. Göker, die psychologischen Verheerungen von Gier und macht und die menschlichen Schwächen, die in geballter Form und an falscher Stelle so viel Unheil anrichten...



Zum Preisgeld: Jeder nominierte Film erhält 5 000 Euro für die Nominierung, erhält er den Preis werden diese auf die Gesamtsumme angerechnet. Wie hoch die ist, wird der Abend zeigen, wie Maria Wismeth, Jury-Vorsitzende und Geschäftsführerin Hessische Filmförderung- Filmförderung des Landes Hessen und des Hessischen Rundfunks.

Fortsetzung folgt.