kirberl20 malmkrog70. Berlinale 2020, erste Zusammenfassung

Kirsten Liese

Berlin (Weltexpresso) - Eine Pflegemutter will ihm den Teufel austreiben, ein Lehrer behauptet, der verhaltensgestörte Junge verdiene es nicht zu existieren. Es gibt noch viele andere schreckliche Kindheitserfahrungen in dem insgesamt eher traurigen, freudlosen Leben des 1899 in Zürich geborenen Malers Antonio Ligabue, dem der italienische Filmemacher Giorgio Diritti mit seinem Film „Volevo Nascondermi“ („Hidden Away“) ein Denkmal gesetzt hat. Es ist bislang einer der stärksten Beiträge im Wettbewerb der 70. Berlinale, was freilich recht gut dazu passt, dass der neue Leiter des größten deutschen Filmfestivals in Gestalt von Carlo Chatrian ebenfalls ein Italiener ist.

berl20 slaz70. Berlinale vom 20. 2. - 1. 3.2020, WETTBEWERB, Teil 4/18

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) – Heinrich Heine dichtete 1822 in Paris: „Ein Jüngling liebt ein Mädchen...
Es ist eine alte Geschichte,
Doch bleibt sie immer neu;
Und wem sie just passieret,
Dem bricht das Herz entzwei.“

berl elio germano70. Berlinale vom 20. 2. - 1. 3.2020, WETTBEWERB, Teil 2/18

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) – Schon nach kurzer Zeit hat man das Gefühl, man habe hier im zweiten Film des Wettbewerbs von 18 Filmen schon den Bärengewinner vor Augen. Das liegt an der ungewöhnlichen Geschichte des Antonio Ligabue (Dezember 1899. Zürich – Mai 1965 Gualtieri/Italien, den seine Verkörperung Elio Germano als neurotischen Zwangscharakter in einer abstoßenden, häßlichen Maske auf die Leinwand bringt. Eine unglaubliche Leistung, wo man auch schon den Bären für die beste Darstellung spürt.

berl20 kuh70. Berlinale vom 20. 2. - 1. 3.2020, WETTBEWERB, Teil 3/18

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) – Tja, wie drücke ich es ehrlich und angemessen aus. Wenn man aus dem Film PERSIAN LESSONS kommt, eine eindrückliche Nazi-, SS- und KZ-Geschichte, dann noch eine aufregende, weil anregende Pressekonferenz mit den Hauptdarstellern Nahuel Pérez Biscayart und Lars Eidinger sowie Regisseur Vadim Perelman erlebt, dann ist man so sehr in unsere Gegenwart eingetaucht, einschließlich der Morde von Hanau, daß man den ehrenwerten Film FIRST COW dann doch...

Bildschirmfoto 2020 02 22 um 01.02.3070. Berlinale vom 20. 2. - 1. 3.2020, WETTBEWERB, Teil 1/18

Claudia Schulmerich

Berlin (Weltexpresso) – Die argentinische Regisseurin Natalia Meta hält einen ganz schön auf Trapp. Wenn man den Schluß ihres Horror-Psychothrillers richtig deutet, so muß die gebeutelte Heldin Inés nur mal ausgiebig mit dem richtigen Mann drauflosschlafen und einen Orgasmus erleben, um ihre eklatanten Störungen los zu sein.