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Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Ein bißchen viel an nationaler Aufgeladenheit, wenn der Roman von Siegfried Lenz DEUTSCHSTUNDE ausgerechnet am neudeutschen Feiertag, dem Tag der Einheit am 3. Oktober anläuft. Denn im Kern geht es ja im Roman und im Film just ums Gegenteil, nämlich um das Einfangen eines „Würdenträger“ des diktatorischen Regimes im Dritten Reich in sein Bespitzelungssystem, mit dem die ausgesondert werden sollten, die dem „Volksempfinden“ nicht genügten.
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Redaktion
Hamburg (Weltexpresso) - „Das ist ein starkes Stuck Literatur mit starken Ideen.“ Wie haben Sie den Roman DEUTSCHSTUNDE empfunden?
Weiterlesen: KURZINTERVIEW MIT ULRICH NOETHEN und TOBIAS MORETTI
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Günter Berg
Hamburg (Weltexpresso) - „In unserer Welt wird auch der Kunstler zum Mitwisser - zum Mitwisser von Rechtlosigkeit, von Hunger, von Verfolgung und von riskanten Traumen[...]. Es scheint mir, daß seine Arbeit ihn erst dann rechtfertigt, wenn er seine Mitwisserschaft zu erkennen gibt, wenn er das Schweigen nicht ubergeht, zu dem andere verurteilt sind.“ (Siegfried Lenz, Dankesrede zur Verleihung des Bremer Literaturpreises 1962)
Weiterlesen: ÜBER SIEGFRIED LENZ UND SEINEN WICHTIGSTEN ROMAN
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Redaktion
Hamburg (Weltexpresso) - INTERVIEW MIT DREHBUCHAUTORIN HEIDE SCHWOCHOW: Was hat Sie daran gereizt, das Drehbuch zu DEUTSCHSTUNDE zu schreiben?
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Redaktion
Hamburg (Weltexpresso) - Siegfried Lenz hatte sich bei der Figur des Malers Max Nansen vom Leben Emil Noldes (1867– 1956) inspirieren lassen. Umgekehrt hat sein Roman DEUTSCHSTUNDE die Wahrnehmung Noldes bei vielen Lesern geprägt. Der expressionistische Maler war in diesem Frühjahr erneut Gegenstand einer großen öffentlichen Debatte. Die Ausstellung „Emil Nolde. Eine deutsche Legende. Der Kunstler im Nationalsozialismus“ im Hamburger Bahnhof in Berlin zeigte eindringlicher als je zuvor: Der gefeierte Expressionist Emil Nolde war ein überzeugter Nationalsozialist und Antisemit.
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