Felicitas Schubert
Frankfurt am Main ((Weltexpresso) - Daß sie ausgewählt wurde, die seit so vielen Jahrzehnten bekannt und immer noch innovative französische Theaterintendantin und Regisseurin Ariane Mnouchkine, hatten wir längst mit einer Würdigung bekannt gegeben. Nun erhält sie am Montag, 28. August, mit einer feierlichen Stunde den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt 2017.
Mit der Auszeichnung wird das Lebenswerk der Künstlerin geehrt, die mit der Gründung des „Théatre du Soleil“ eine Institution der Theaterwelt von internationaler Bedeutung geschaffen hat. Mit ihrem Ensemble hat sie eine eigenständige Ästhetik entwickelt, die auf antike und asiatische Darstellungsformen zurückgreift und diese mit europäischen Traditionen verbindet.
Bei der Verleihung wird Mnouchkine nicht persönlich anwesend sein. Warum wissen wir nicht. Krankheit, Alter, Abscheu vor öffentlichen Würdigungen? Das alles könnte man verstehen. Vertreten wird sie von François Duplat. Die Künstlerin wird eine Videobotschaft senden. Das Grußwort spricht Oberbürgermeister Peter Feldmann. Laudator ist Prof. Dr. Rembert Hüser, Professur Medienwissenschaft der Goethe-Uni. Das Ensemble Modern begleitet die Veranstaltung musikalisch.
Der mit 50.000 Euro dotierte Goethepreis wird alle drei Jahre am 28. August, dem Geburtstag Johann Wolfgang von Goethes, in der Paulskirche an eine Persönlichkeit verliehen, „die durch ihr Schaffen bereits zur Geltung gelangt und deren schöpferisches Wirken einer dem Andenken Goethes gewidmeten Ehrung würdig ist“. Er ist wirklich einer der renommiertesten Kulturpreise der Bundesrepublik Deutschland.
Die Preisträger der vergangenen Jahre waren 2002 Marcel Reich-Ranicki, 2005 Amos Oz, 2008 Pina Bausch, 2011 Adonis und 2014 Peter von Matt. Frühere Preisträger waren unter anderem Sigmund Freud (1930), Hermann Hesse (1946) und Thomas Mann (1949). Erster Goethepreisträger war im Jahr 1927 Stefan George.
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