Ausgezeichnet: KARTOGRAPHIEN DES WEIBLICHEN. Am 26. und 27. Januar im Frankfurter Literaturhaus, Teil 2Claudia Schulmerich
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Seit 2013 wird der LiBeraturpreis nun von Litprom im Rahmen der Buchmesse vergeben, weshalb er, wie die Veranstalter sagen, nun auch „internationale Strahlkraft erlangt hat“. Und das stimmt auch. Denn in den letzten Jahren konnten wir – meist anläßlich der Auftritte der Gastländer – auch eine größere Anzahl von Schriftstellerinnen auf den Veranstaltungen erleben, die ihre Bücher vorstellten und von denen eine den jeweiligen LiBeraturpreis erhielt.
Besonders in meiner Erinnerung ist dabei Raja Alem aus Saudi-Arabien, die für ihren ausgesprochen schönen Roman DAS HALSBAND DER TAUBEN aus dem Unionsverlag, Zürich, - ohne diesen Verlag gäbe es viel weniger Veröffentlichungen von Frauen aus den besagten Gebieten - den LiBeraturpreis 2014 erhielt. Nicht mehr so gegenwärtig ist mir Mayra Montero aus Kuba, die für DER BERG DER VERSCHWUNDENEN KINDER, Verlag Paul Zsolnay, 1998 den LiBeraturpreis erhielt. Oder – unvergessen – Laksmi Pamuntjak aus Indonesien, die für ALLE FARBEN ROT aus dem Ullstein Verlag den LiBeraturpreis 2016 erhielt. Und erst recht Claudia Piñeiro aus Argentinien, die nicht nur raffiniert schreibt, sondern die weibliche Sicht von Dingen sehr gekonnt in ihren Romanen unterkriegt. Für ELENA WEISS BESCHEID, Unionsverlag, bekam sie den LiBeraturpreis 2010.
Auch Madeleine Thien, die kanadische Autorin malaysisch-chinesischer Abstammung, gehört dazu, die für FLÜCHTIGE SEELEN, Luchterhand Verlag, 2015 den LiBeraturpreis errang. Und mit Fariba Vafì aus Ost-Aserbaidschan/Iran haben wir die letzte LiBeraturpreisträgerin, den sie 2017 für TARLAN, Verlag Sujet, erhielt.
Allein diese sechs Preisträgerinnen würden ausreichen, von der Veranstaltung viel zu erwarten. Aber sie sind nur sechs von insgesamt 21 Mitwirkenden, 19 Frauen, von denen viele ebenfalls mit nationalen und internationalen Buchpreise ausgezeichnet wurden sowie zwei hilfreichen Männern, die, wie schon ausgeführt, in der Jury von Weltempfänger sitzen, über die heute die Preisvergaben laufen.
Was es nun mit der Veranstaltung auf sich hat und weshalb die Pressekonferenz so spannend wurde, im nächsten Artikel.
FORTSETZUNG FOLGT
Foto:
© Veranstalter
Info:
Litprom-LITERATURTAGE 2018, Ausgezeichnet: Kartographie des Weiblichen. 30 Jahre LiBeraturpreis am 26. und 27. Januar im Literaturhaus Frankfurt, Schöne Aussicht 2, 60311 Frankfurt am Main, präsentiert von der Litprom-Bestenliste Weltempfänger
