... kommunale Finanzverwaltung im Zeichen der NS Verfolgungspolitik am Beispiel München
Klaus Hagert
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Am Mittwoch, 6. Juni um 19.30 Uhr hält Paul-Moritz Rabe, ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Die Münchner Stadtverwaltung im NS“, einen Vortrag im Historischen Museum Frankfurt.
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Fritz Bauer Institut und im Rahmen der am 17. Mai eröffneten Ausstellung „Legalisierter Raub - Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945“ statt, vgl. die Berichterstattung in Weltexpresso.
Der nationalsozialistische Völkermord war auch ein Raubmord. Schon früh hatte es das NS Regime auf das Vermögen der deutsch-jüdischen Bevölkerung abgesehen. Unterschiedliche Akteure trieben den Raubzug voran. Anteil und Funktion der deutschen Städte und Gemeinden waren bislang kaum bekannt.
Der Historiker Paul-Moritz Rabe zeigt am prominenten Beispiel München, der „Hauptstadt der Bewegung“, welche Rolle den Kommunalverwaltungen zukam, wie die örtlichen Finanzbehörden agierten und sich die Verfolgungspolitik im Stadthaushalt widerspiegelte. So richteten etwa die städtischen Beamten die Gebührenerhebung nach antisemitischen Kriterien aus, gingen besonders massiv gegen „jüdische“ Steuerschuldner vor und richteten bei der Stadthauptkasse ein „Judenkonto“ ein, auf dem in besonders perfider Weise Hunderttausende von Reichsmark von jüdischen Münchnern gesammelt wurden.
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Der Vortragende
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Info:
Der Eintritt kostet 8 Euro, ermäßigt 4 Euro.