Alain Laboile Boudin 2013Im Museum Lentos  in  Linz vom 12, Mai bis 5. September  

Julia Ufer

Linz (Weltexpresso) - Das Lentos in Linz zeigt eine Ausstellung mit dem Titel „Wilde Kindheit“. „Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe“, erklärt Pippi Langstrumpf. Eine solche Selbstgewissheit würden wir uns für unsere Kinder wünschen, doch haben sie aktuell die Chance, sich ungebremst auszuleben? Die heutige Überbehütung durch Helikopter- und Rasenmähereltern und die fortschreitende Digitalisierung, die den Bewegungs- und Entdeckungsdrang der Kinder einschränkt, lassen daran zweifeln.

Kinder überstehen zwar die absurdesten Erziehungskonzepte, ebenso wie Krieg, soziales Elend, Vernachlässigung oder Missbrauch, doch um welchen Preis?

Die Ausstellung zeigt mit 170 KünstlerInnen Positionen von 1900 bis heute, die kritisch, realistisch differenziert, aber auch mit viel Ironie und Humor kindliches Glück ebenso wie Frustration dokumentieren. Sie machen uns bewusst, dass es an uns liegt, unseren Kindern eine Kindheit zu ermöglichen, die es wert ist, sich an sie zu erinnern. Hemma Schmutz, künstlerische Direktorin des Lentos zeigt einmal mehr, dass Sie es versteht, zusammen mit ihrem Team, ein spannendes und ansprechendes Programm zu bieten.


Foto:
Wilde Kindheit
(c)Alain Laboile Boudin, 2013

Info:
Wilde Kindheit
12.05. – 05.09.2021
Lentos Kunstmuseum
Ernst-Koref-Promenade 1
4020 Linz
www.lentos.at