teil 1Vortrag von Matthias Asche im Rahmen der Veranstaltungsreihe Europa auf der Suche nach dem »Ewigen Frieden« am 19. September in Potsdam

 Roswitha Cousin

Berlin (Weltexpresso) - Nach den verheerenden Kriegen des ›langen‹ 17. Jahrhunderts, des »Iron Century«, entstand eine neue Sicherheitsordnung in Europa. Mit dem System des »Gleichgewichts der Mächte« (Balance of Power) wurde eine Doktrin geschaffen, die Gewalt in den künftigen Kriegen einhegen sollte. Dies gelang freilich nur in Ansätzen. Unter dem Eindruck der Aufteilung Polens und der revolutionären Umbrüche in Frankreich legte Immanuel Kant 1795 seine Schrift Zum ewigen Frieden vor. Die Beantwortung seiner Frage, ob und wie ein dauerhafter Frieden in Europa möglich sein könnte, blieb freilich ein moralphilosophischer Entwurf – eine Utopie, die noch heute aktuell erscheint.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                               Der Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe Europa auf der Suche nach dem »Ewigen Frieden« anlässlich des 300. Geburtstages von Immanuel Kant. In seiner Schrift Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf legt der Philosoph 1795 die rechts- und staatsphilosophischen Grundlagen für unser heutiges Verständnis von Krieg und Frieden. Kant beschreibt in Form eines Vertrages, was nötig ist, um dauerhaften Frieden zwischen Staaten herzustellen. Da Frieden kein natürlicher Zustand des Menschen ist, macht Kant die Friedenssicherung zur Sache der Politik und beschreibt Ideen des Völkerrechts, das die Verbindlichkeit der zwischenstaatlichen Abkommen fordert und bis heute – als Grundlage der Charta der Vereinten Nationen – gültig ist.

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Matthias Asche ist Professor für Allgemeine Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Potsdam.
Der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 19. September 2024, 18 UhrBrandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte

Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam