Ministerpräsident Volker Bouffier (links) verleiht den Hessischen Verdienstorden an den ehemaligen hr-Intendanten

 

Lona Berlin

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Nichts für ungut, aber diese Verdienstorden, die ein Mann dem anderen nach seinem Ausscheiden aus dem Dienst überreicht, die...langweilen uns. Wir finden einfach nicht richtig, daß diese Orden fast nur für Leute an der Spitze verliehen werden, als ob es nicht in den niederen Rängen so viele Leute gäbe, die sich für ihren Beruf geradezu aufopfern.

 

Und daß die Orden in der Regel – wir lassen jetzt die Lebensretter und sonstigen Helden des Alltags mal weg, eh verschwindend gering gegen die Honoratioren – an die Großkopferten gehen, das bedeutet dann, daß sie genauso in der Regel an Männer gehen, weil die Spitzenpositionen in Wirtschaft, Politik und Gesellschaft fast immer noch rein in Männerhand sind.

 

Nun hat also Ende letzter Woche Helmut Reitze, der ehemalige Intendanten des Hessischen Rundfunks, den Hessische Verdienstorden von Ministerpräsident Volker Bouffier verliehen bekommen. Bouffier überreichte die Auszeichnung anlässlich einer Abschiedsfeier im Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt und sagte: „ Helmut Reitze hat den Hessischen Rundfunk äußerst erfolgreich durch Zeiten großer Herausforderungen und Veränderungen geführt. Durch seine langjährige Erfahrung hat er den Sender zukunftsfähig und hessischer gemacht“, Volker Bouffier fuhr fort: „Helmut Reitze ist eine starke Stimme für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Ich freue mich, ihn für sein langjähriges und nachhaltiges Wirken mit dem Hessischen Verdienstorden auszuzeichnen“, so der Ministerpräsident bei der Verabschiedung Helmut Reitzes im Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt.

 

Dr. Helmut Reitze, geboren im nordhessischen Gudensberg, wurde 2003 zum Intendanten des Hessischen Rundfunks berufen. Angetreten mit der Vorgabe, den Sender finanziell zu konsolidieren, hat er in seiner fast dreizehnjährigen Amtszeit die Verbindung von Hörfunk, Fernsehen und Online-Bereich gestärkt und zahlreiche Programmreformen angestoßen. „Nichts wird lieber gesehen und gehört, als das, was vor der Haustür im eigenen Land geschieht. Hier finden die Bürgerinnen und Bürger Informationen über Themen, die sie ganz direkt und unmittelbar betreffen und interessieren“, stellte Ministerpräsident Volker Bouffier die Strategie Reitzes in den Vordergrund, den Hessischen Rundfunk zielstrebiger auf Hessen auszulegen.

 

Vertrauen in die Arbeit des „Mannes mit der Fliege“

Die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land identifizieren sich mit dem Programm des HR“, sagte der Regierungschef und verdeutlichte dies an den wachsenden Marktanteilen bei den Zuschauern und Hörern der sechs Radioprogramme. Das Vertrauen in die Arbeit des „Mannes mit der Fliege“ und in seine Person spiegelt sich durch die zweimalige Wiederwahl in den Jahren 2007 und 2013 wider.

Besonders am Herzen liegt Helmut Reitze, der als langjähriger Moderator des ZDF „heute-journals“ bundesweit bekannt wurde, die Förderung des Nachwuchses. Er hat sich als Intendant für eine Rahmenvereinbarung zur Zusammenarbeit des Hessischen Rundfunks und des Hessischen Kultusministeriums eingesetzt. Ziel dieser Vereinbarung ist unter anderem die nachhaltige Förderung von Medien- und kultureller Bildung der Schülerinnen und Schüler in Hessen. Das Schülermedienprojekt „Grenzenlos – Freiheit und Einheit in Hessen“ aus Anlass des 25. Jahrestages der Wiedervereinigung wurde inzwischen erfolgreich abgeschlossen.

Helmut Reitze ist Mitglied im Kuratorium der Hertie-Stiftung, im Beirat der Vodafone-Stiftung sowie Mitglied im Verwaltungsausschuss des Freien Deutschen Hochstifts und im Kuratorium der Johanna-Quandt-Stiftung. 

 

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Ministerpräsident Volker Bouffier verleiht den Hessischen Verdienstorden an den ehemaligen hr-Intendanten Dr. Helmut Reitze © hr/Jens Naumann