Jahresvorschau der Sonderausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden 2013, Teil 3
Manfred Schröder und Rebecca Riehm
Leipzig (Weltexpresso) – Nach Berlin ist die Generaldirektion der Staatlichen Museen Dresden die bedeutendste Museumsposition Deutschlands, weil unter ihrer Leitung gleich 13 Museen und mehrere Archive sowie Kunstfonds und Kunstbibliothek vereint sind. Der Blick ist national meist auf Gemälde, Skulpturen, auch noch Design gerichtet. Hier werden auch die anderen Ausstellungen angekündigt.
Ostern 2013 im Jägerhof
Ausstellung des Museums für Sächsische Volkskunst, Museum für Sächsische Volkskunst,16.03.-14.04.2013
Auch dieses Jahr gilt im Museum für Sächsische Volkskunst: Die Mischung macht's! Das Haus präsentiert sich frühlingshaft geschmückt mit sprießendem Grün und BIütenpracht. Die bunte Schau traditioneller, moderner und auch kurioser Eier beweist einmal mehr, dass mitnichten ein Ei dem anderen gleicht. An den Wochenenden erwartet die Besucher ein osterbuntes Veranstaltungsprogramm mit Konzerten, Lesungen und Vorträgen. Zudem stellen Volkskünstlerinnen und Volkskünstler ihre alten und neuen Techniken vor und zeigen, wie sich Eier von Huhn, Gans und Wachtel (und dem Osterhasen) in kreative Kunstwerke verwandeln lassen.
Schloss Hubertusburg
Die königliche Jagdresidenz Hubertusburg und der Frieden von 1763
Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in Wermsdorf,28.04.- 05.10.2013
Nicht weit von Dresden entfernt liegt in der Gemeinde Wermsdorf nahe Leipzig das "sächsische Versailles": Schloss Hubertusburg. Diese bedeutende Schlossanlage aus dem 18. Jahrhundert geriet trotz ihrer politischen Bedeutung als kurfürstliche Residenz und Ort des FriedensschIusses nach dem Siebenjährigen Krieg in Vergessenheit. Die Ausstellung .,Die königliche Jagdresidenz Hubertusburg und der Frieden von 1763" schenkt ihr anlässlich des 250. Jahrestages des Hubertusburger Friedens neue Aufmerksamkeit. Sie zeigt die Geschichte der Parforcejagd in Sachsen und demonstriert anhand kostbarer Möbel, Gemälde, Porzellane und Musikinstrumente die höfische Prachtentfaltung unter August III..
Völkerkundemuseum Herrnhut:
Crow Fair- Powwow bei den Crow-lndianern Montanas
Fotografien von Gunter Jentzsch (Dresden), 23.03.- 09.06.2013
Die Crow (Crow Nation, auch Absaroka) haben ihr heutiges Stammesgebiet - die Crow Indian Reservation - im US-Bundesstaat Montana. Sie waren im 19. Jahrhundert Bisonjäger und werden zu den Plains- oder Prärie-Indianern gezählt. Seit 1904 veranstalten sie regelmäßige Feste, die als Crow Fair (Jahrmarkt) bekannt sind und zu den bedeutendsten Powwows (Gemeinschaftsfeste mit Tanz und Gesang) Nordamerikas gehören. Die Ausstellung vermittelt Eindrücke von vier dieser Powwows zwischen 1996 und 2009. Die Aufnahmen von Gunter Jentzsch zeigen die Farbenpracht der Tanz- und Festkleidung, den Stolz und die Schönheit der Tänzer, Paraden mit festlich geschmückten Pferden sowie Lagerszenen aus der "Tipi-Hauptstadt der Welt".
Völkerkundemuseum Herrnhut
Marron in Suriname.150 Jahre Sklavenemanzipation in Suriname
Fotoausstellung von Regine Hempel (Dresden), 07.07.-03.11.2013
Am 1. Juli 1863 wurde im damaligen Niederländisch-Guayana die Sklaverei aufgehoben. Die Bevölkerung der heutigen Republik Suriname - vor allem die afroamerikanischen Bevölkerungsgruppen der Kreolen und Marron, deren Vorfahren als Sklaven auf den Plantagen der Kolonialherren arbeiten mussten - begehen dieses 150. Jubiläum in feierlicher Form. Herrnhuter Missionare haben sich bereits ab 1765 den Kreolen und Marron zugewandt. Heute gehört die Evangelische Brüder-Unität zu den großen Volkskirchen in Suriname. Die Journalistin Regine Hempel hat das Land im Norden Südamerikas mehrfach bereist und bietet mit ihren Fotografien einen Einblick in dessen Gegenwart.
Völkerkundemuseum Herrnhut
Ethnographische Kalenderblätter, 01.12.2013-02.03.2014
Das Völkerkundemuseum Herrnhut bewahrt eine gegenwärtig über 200 Exemplare zählende Sammlung von Wand- und Bildkalendern mit ethnographischen Darstellungen auf. Menschen fremder Völker, deren Kleidung und Schmuck, Tänze, Spiele und Zeremonien sind darin ebenso abgebildet, wie kulturelle und religiöse Stätten. Die Ausstellung gibt einen Einblick in diesen Sammlungsbereich des Museums und versucht zum Jahres- und damit Kalenderwechsel Inhalte der Kalenderbilder zu erklären und mit dreidimensionalen Objekten zu veranschaulichen.
Foto: Ferdinand Pettrich, Büste des Kee-o-kuk (Watchfull Fox), Erster Häptling der Sauks-Fox, um 1850, Vatikanische Museen