Badisches Landesmuseum Karlsruhe
Helga Faber
Karlsruhe (Weltexpresso) – Derzeit läuft diese interessante und intelligente Ausstellung IMPERIUM DER GÖTTER im Karlsruher Schloß, Teil des Badischen Landesmuseums. Weltexpresso hatte darüber am 8. und 9. Dezember ausführlich berichtet. Sie finden unten die Links oder runterscrollen unter der Rubrik Kunst.
Zu den römischen Göttern gesellten sich ab dem 1. Jahrhundert auch Gottheiten aus Ägypten, Persien oder Kleinasien – darunter Isis, Mithras und Kybele/Magna Mater. Neben diesen sog. Orientalischen Kulten verbreiteten sich im Römischen Reich auch Religionen wie das Juden- und das Christentum, die ebenfalls vom östlichen Mittelmeerraum ihren Ausgang nahmen. Die aktuelle kultur- und religionshistorische Forschung ist den bis heute ungelösten Rätseln der „fremden“ Götter und „neuen“ Religionen auf der Spur: Liegen ihre Ursprünge wirklich im „Orient“ Was war ihr Erfolgsrezept? Und welchen Einfluß hatten sie auf den Einzelnen sowie auf Staat und Gesellschaft?
Diese und andere Aspekte werden erstmals umfassend in einer archäologischen Ausstellung für die Öffentlichkeit aufbereitet. Die Schau entführt die Besucher bis Mai 2014 in geheimnisvolle antike Götterwelten.
Isis – Mithras – Christus
Kulte und Religionen im Römischen Reich
Große Sonderausstellung
16.11.2013 – 18.5.2014
Schloss Karlsruhe
IMPERIUM DER GÖTTER
Badisches Landesmuseum
Schloss, 76131 Karlsruhe
Instumenta sceleris – Asservate des Verbrechens
22.2. – 17.8.2014
Die Gegenstände, die uns im Alltag umgeben, sind nur scheinbar harmlos. Sie vermögen abgründige Geschichten zu erzählen: von Gewalt und Verbrechen. Simone Demandt hat solche Objekte aufgespürt und künstlerisch in Szene gesetzt. In den Asservatenkammern der Staatsanwaltschaften fotografiert sie Gegenstände, die zufällig oder geplant zu Tatwerkzeugen wurden. Trotz allem kriminologischem Feinsinn gelingt es nicht immer, den Dingen ihr grausames Geheimnis zu entreißen. Dem Betrachter von Demandts Fotografien tehen weder strafrechtliche Methoden noch irgendein Wissen über die näheren Umstände der Tat zur Verfügung. Allein konfrontiert mit der nüchternen und unprätentiösen Art der Aufnahme, entfesseln die Objekte vor seinem inneren Auge Bilder des Grauens. Betroffen versucht sich der Betrachter an einer Deutung und stellt Mutmaßungen über die Fallgeschichte an, geleitet von seinen ureigenen inneren Ängsten und medial geprägten Schreckensbildern in seinem Kopf.
Instumenta sceleris – Asservate des Verbrechens
Sonderausstellung
22.2. – 17.8.2014
Museum beim Markt
Das Konstanzer Konzil
27.4. – 21.9.2014
Das Konzil von Konstanz war ein Großereignis, welches die Stadt am Bodensee zwischen 1414 und 1418 zum Zentrum der gesamten Christenheit machte. Es war das erste Konzil, das nördlich der Alpen stattfand. Und nie hatte ein Konzil so lange gedauert, nie zuvor waren so viele Teilnehmer herbeigeströmt: Könige, Päpste, Patriarchen, Kardinäle, Bischöfe, Äbte – die mächtigsten Fürsten und Theologen aus der ganzen christlichen Welt versammelten sich in Konstanz.
Nach 600 Jahren wird das spektakuläre mittelalterliche Gipfeltreffen erneut erlebbar – im Konstanzer Konzilgebäude, am historischen Originalschauplatz. 1388 als Kaufhaus am alten Hafen errichtet, zogen hier die Papstwähler mit dem Ziel ein, erst wieder auseinander zu gehen, wenn nach gelungener Wahl die Kirche unter einem einzigen Papst geeint sein sollte. In der Großen Landesausstellung „Das Konstanzer Konzil“ werden nun rund 300 Spitzenwerke der abendländischen Kunst- und Kulturgeschichte aus der Zeit um 1400/20 das einstige Weltereignis in seiner Bedeutung und Wirkungsmacht wieder spürbar machen.Leihgaben aus den Schatzkammern der bedeutendsten europäischen Museen, Weltereignis des Mittelalters 1414 – 1418, darunter Schöne Madonnen, prunkvolle Handschriften sowie wertvolle Gold- und Elfenbeinarbeiten, illustrieren dabei die höfische Prachtentfaltung ebenso wie das faszinierende mittelalterliche Alltagsleben.
Für die Schirmherrschaft der Großen Landesausstellung konnte Bundespräsident Joachim Gauck gewonnen werden.
Das Konstanzer Konzil
Große Landesausstellung
27.4. – 21.9.2014
Konzilgebäude Konstanz
Konzilgebäude
Max Laeuger (1864 – 1952)
Anlässlich seines 150. Geburtstages präsentiert das Badische Landesmuseum eine große Sonderausstellung über den Universalkünstler Max Laeuger (1864– 1952). Als Zeichner,
Maler, Innen- und Gartenarchitekt, Glasbildkünstler und vor allem als Keramiker schuf er ein umfassendes Werk, das ohne Beispiel ist. Bereits in jungen Jahren erlangte Laueger Weltgeltung: Mit seinen Unikaten überwand er als erster Keramiker der Moderne in Deutschland konsequent die Grenze zwischen Angewandter und Freier Kunst. Laeuger forderte eine sinnliche, emotionale und harmonische Gestaltung unserer Umwelt. Wie überzeugend ihm dies selbst gelang, demonstrieren über 350 Originalarbeiten aus allen seinen Schaffensgebieten.
Max Laeuger: Gesamt.Kunst.Werk.
Sonderausstellung
28.6. – 19.10.2014
Schloss Karlsruhe
Verweis auf WPO-Artikel
www.konstanzerkonzil2014.de