Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900

 

Roman Herzig

 

Sankt Gallen (Weltexpresso) – Gut, zugegeben, über eine Ausstellung zu schreiben, die erst am 22. März beginnt und über den ganzen Sommer bis zum 7. September dauert, ist vielleicht etwas verfrüht. Wer sich aber nicht in das Ankündigungsbild verliebt, ist selber schuld.

 

 

Wir weisen darauf hin, weil man sich von manchen Teilen der Bundesrepublik und auch Österreichs schon frühzeitig vornehmen muß, nach St. Gallen zu reisen, denn um die Ecke liegt es höchstens für die Ortschaften am Bodensee. Es handelt sich um eine Kunst, die noch wenig erforscht ist, weil sie meist ohne Namen auskommen muß. Nur die Stücke, auf Leinwand, auf Tafeln, sehr oft auf Schränken sowie Truhen , die kennt man, weil sie den Reiz des Naiven ausstrahlen, der in einer Welt, die technisch alles kann, an Wert nicht verloren hat, eher hinzugewonnen.

 

Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, daß die St.Galler Kantonalbank diese Ausstellung Bauernkunst im Kunstmuseum St.Gallen unterstützt, die Schlüsselwerke der Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900 zusammenführt, um an wenigen, aber entscheidenden Künstlerpersönlichkeiten – auch wenn sie gelegentlich noch nicht mit Namen fassbar sind – die Entwicklung und den hohen Rang dieses einzigartigen Kulturerbes sichtbar zu machen.

 

Die Ausstellung zeigt anschaulich, wie die Bauern ihre Welt über rund drei Jahrhunderte hinweg von ihren Malern darstellen liessen. Rudolf Hanhart, ehemaliger Direktor des Kunstmuseums St.Gallen von 1953 bis 1989, gehört zu den Kennern des Fachgebietes. Seine Forschungen und damit die Quintessenz seiner lebenslangen Beschäftigung mit dem Thema fliessen in die Präsentation ein.

 

Mit mehr als fünfzig bedeutenden Exponaten gibt die Ausstellung einen reichhaltigen Überblick über die Entwicklung der verschiedenen Bildträger, von den bemalten Bohlenwänden der Frühzeit über die reiche Tradition der Toggenburger und Appenzeller Möbelmalerei im 18. Jahrhundert bis zu der sich ab 1830 entwickelnden gefeierten Senntum-Malerei auf Eimerbödeli, Sennenstreifen und Tafelbildern. In der Blütezeit dieser eigenständigen bäuerlichen Kultur entfaltete sich im Appenzellerland eine Bauernmalerei von einzigartigem Reichtum.

 

Kuratoren: Rudolf Hanhart, Roland Wäspe. Mehr dann nach Ausstellungsbeginn.

 

Bild: Unser Foto zeigt die Abbildung von Bartholomäus Lämmler: Viehweide unter Kamor, Hohem Kasten und Staubern, 1854

 

 

www.kunstmuseumsg.ch

 

 

 

 

Factsheet

Bauernkunst

Appenzeller und Toggenburger Bauernmalerei von 1600 bis 1900

Ausstellungsdauer 22. März – 7. September 2014

Ausstellungsort Kunstmuseum St.Gallen

Pressekonferenz 21. März 2014, 11.00 Uhr | Kunstmuseum St.Gallen

Ausstellungseröffnung 21. März 2014, 19.00 Uhr | Kunstmuseum St.Gallen

Kuratoren Rudolf Hanhart, Roland Wäspe

Öffnungszeiten Di-So 10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Eintritt CHF 12

AHV/IV- Bezüger CHF 10

Lehrlinge, Schüler, Studenten CHF 6 Freier Eintritt für Mitglieder des

Kunstvereins St.Gallen

Pressekontakt Irina Wedlich

T +41 71 242 06 85

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Homepage www.kunstmuseumsg.ch