Serie: MAX SLEVOGT: Vier Ausstellungen in Mainz und auf Schloß Villa Ludwigshöhe in der Pfalz, Teil 3

 

Felicitas Schubert

 

Mainz (Weltexpresso) - Im Folgenden halten wir uns eng an die Aussagen der Ausstellungsmacher und schließen unseren eigenen Rundgang in weiteren Artikeln an. Max Slevogt gehörte zusammen mit Max Liebermann und Lovis Corinth zu den großen Künstlern des „Deutschen Impressionismus“ und erfährt mit der Sonderausstellung „Max Slevogt. Neue Wege des Impressionismus“ vom 4. Mai bis 12. Oktober im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) eine besondere Würdigung:

 

Zum ersten Mal bieten wir hier eine neue Perspektive auf die verschiedenen Schaffensphasen des Künstlers, der lange bei Landau in der Pfalz gelebt hat und ein besonderes Verhältnis zur dortigen Landschaft entwickelte“, so Kulturstaatssekretär Walter Schumacher während der exklusiven Pressevorstellung in Mainz am 30. April, der zudem darauf hinweist, dass „im Landesmuseum vor allem auch viele bislang noch nie gezeigte Werke von Max Slevogt zu sehen sind.“

 

Die Ausstellung zeigt dabei erstmals Studien und Skizzen, die dem berühmten deutschen Impressionisten Max Slevogt als Vorbereitungen für seine bekannten Ölgemälde dienten.

Damit wird es nun möglich, die Entstehungsprozesse der großen Kunstwerke nachzuvollziehen: von der ersten Bildidee, die in eine spontane Skizze mündet, bis hin zu sorgfältig ausgearbeiteten Studien. „Ein vergleichbarer künstlerischer Nachlass existiert weder von Max Liebermann noch von Lovis Corinth und generell nur von sehr wenigen Künstlern seiner Generation“, erklärt Dr. Sigrun Paas, Kuratorin der Ausstellung und langjährige Leiterin der Max Slevogt-Galerie auf Schloss „Villa Ludwigshöhe“ in Edenkoben.

 

Eine Auswahl von 140 aus rund 2.000 bislang kaum bekannten Zeichnungen sowie 85 Gemälde geben Aufschluss darüber, welche künstlerische Entwicklung Slevogt vom Kunststudenten der Münchener Akademie der 1880er Jahre zum Sezessionisten der 1890er Jahre und zum individuellen Interpreten impressionistischer Kunst durchlief.

Die Sonderausstellung im Landesmuseum Mainz wird nicht nur die erste Retrospektive Max Slevogts seit über 20 Jahren sein – sie wird auch durch die vielfach unbekannten Skizzen und Entwürfe einen neuen, lebendigen Einblick in die Arbeitsweise von Max Slevogt bieten“, so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Andrea Stockhammer.

 

Grundlage dieser Werkschau sind unter anderem die umfangreichen, 1971 begründeten Slevogt-Sammlungen des Landes Rheinland-Pfalz sowie der Atelier-Nachlass des Künstlers, der in den vergangenen Jahren von Mitarbeitern der Generaldirektion Kulturelles Erbe gesichtet und dokumentiert wurde“, ergänzt Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE. Zahlreiche Leihgaben aus den Beständen unter anderem der Hamburger Kunsthalle, der Staatsgalerie Stuttgart, des Frankfurter Städels und der Dresdner Galerie Neue Meister wurden für 2014 exklusiv nach Mainz geholt.

 

Parallel dazu richtet die Max Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben 2014 drei weitere Ausstellungen aus. Den Auftakt des Slevogt-Jahres bildete am 2. März die Übersichtsschau „Berliner Impressionismus – Werke der Berliner Secession aus der Nationalgalerie Berlin“. Dort wird mit Gemälden unter anderem von Slevogt, Liebermann, Trübner und Corinth an die Zeit der 1898 gegründeten Secession erinnert.

 

Eine weitere Slevogt-Ausstellung wurde am 13. April auf Schloss Villa Ludwigshöhe eröffnet und trägt den Titel „Im Banne der Verwüstung – Max Slevogt und der Erste Weltkrieg“. In zum Teil neu entdeckten Zeichnungen und Graphiken wird der Frontaufenthalt von Max Slevogt im Ersten Weltkrieg thematisiert und den Folgen für sein grafisches Schaffen nachgespürt. Ergänzend zur großen Werkschau „Neue Wege des Impressionismus“ beginnt am 28. August in der Max Slevogt-Galerie „Aus Max Slevogts Briefkasten. Zeugnisse aus seinem schriftlichen Nachlass“. Diese Ausstellung der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer widmet sich ausgewählten Korrespondenzen von Slevogt und zeichnet damit dessen Beziehungsgeflecht nach.

 

 

INFO Mainz:

 

Ausstellungsdauer: 05. Mai 2014 bis 12. Oktober 2014

Öffnungszeiten: Dienstag 10:00 bis 20:00 Uhr

Mittwoch-Sonntag 10:00 – 17:00 Uhr

Montags geschlossen

 

 

www.landesmuseum-mainz.de

www.rdke.rip.de

www.max-slevogt-galerie.de

www.schloss-vill-ludwigshoehe.de