Serie: MAX SLEVOGT: Vier Ausstellungen in Mainz und auf Schloß Villa Ludwigshöhe in der Pfalz, Teil 7

 

Felicitas Schubert

 

Edenkoben (Weltexpresso) - Nach Mainz, wo die wichtige, große Ausstellung stattfindet, wenden wir uns in die von Slevogt geliebte Pfalz, wo die Slevogt-Galerie sein Erbe ständig auf dem so schönen und perfekt renovierten Schloß Villa Ludwigshöhe zeigt und wo nun die Freunde aus der Berliner Nationalgalerie zu Gast sind.

 

 

Von Liebermann bis Corinth – Slevogt-Galerie zeigt große Impressionisten

 

Sie wurde 1898 gegründet als Vereinigung fortschrittlicher Künstler, die sich damit vom offiziellen Kunstbetrieb distanzierten: die Berliner Secession. Max Slevogt, der mit Lovis Corinth und Max Liebermann zu den bedeutendsten Künstlern des Deutschen Impressionismus gehört, trat der Vereinigung 1901 als Mitglied bei. Bei den exklusiven Ausstellungen der Berliner Secessionisten, die dem Kulturleben im wilhelminischen Preußen Mittelmaß und Routine vorwarfen, wurden viele Werke des jungen, berühmt-berüchtigten Slevogt ausgestellt.

 

Max Slevogt hat den Großteil der für ihn so typischen stimmungsvollen Landschaftsbilder in der Pfalz gemalt und die besondere Atmosphäre seiner Wahlheimat eingefangen. Aber auch Berlin hat ihn als soziale Basis der zeitgenössischen Kunst nachhaltig beeinflusst. Die neue Ausstellung auf Schloss Villa Ludwigshöhe, die durch eine weitere Zusammenarbeit mit der Berliner Nationalgalerie möglich wurde, beleuchtet diesen, für viele Slevogt-Begeisterte sicher weniger bekannten Aspekt und bringt uns Max Slevogt als Berliner Secessionisten näher. Der umfangreiche Slevogt-Ausstellungszyklus 2014 beginnt so mit einer herausragenden Schau um Slevogt und seine Berliner Freunde“, so Kulturstaatssekretär Walter Schumacher.

 

Für eine Zulassung zu den Secessionsaustellungen sollte allein die Stärke des individuellen Ausdrucks entscheidend sein. Dennoch lässt sich bei vielen Künstlern ein gemeinsamer „Secessionsstil“ ausmachen. Die meisten der damals als avantgardistisch geltenden Werke sind von einer impressionistischen Kunstauffassung geprägt und stellen das alltägliche Leben in allen Facetten dar. „Die Motive der Berliner Secessionisten zeigen die Bürger der urbanen Gesellschaft, ihre Häuser und Gärten, Straßen, Biergärten und Ferienlandschaften“, erläutert die Slevogt-Expertin Dr. Sigrun Paas.

 

Die Max Slevogt-Galerie auf Schloss Villa Ludwigshöhe in Edenkoben erinnert mit der Ausstellung „Berliner Impressionismus – Werke der Berliner Secession aus der Nationalgalerie Berlin“ an diese Zeit. Vom 2. März bis zum 17. August werden unter anderem Gemälde von Max Slevogt, Max Liebermann, Wilhelm Trübner, Lovis Corinth, Lesser Ury und Walter Leistikow präsentiert. Vertreten sind auch viele Künstler, die heute aus schierem Platzmangel in den Depots der Museen bleiben.

 

Die Ausstellung bildet den Auftakt zu unserem großen Slevogt-Jahr. Insgesamt vier Ausstellungen stehen 2014 auf dem Programm. Ergänzend zu der Sonderschau »Max Slevogt – Neue Wege des Impressionismus«, die ab Mai im Landesmuseum Mainz gezeigt wird, präsentiert die Max Slevogt-Galerie drei weitere Ausstellungen zu dem berühmten deutschen Impressionisten“, so sagte es Thomas Metz, Generaldirektor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zur Eröffnung in Edenkoben, denn inzwischen ist ja die Mainzer Superschau dabei.

 

In der bereits zweiten Zusammenarbeit zwischen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz konnte nun ein innerhalb und außerhalb von Berlin selten gezeigter Bestand impressionistischer Gemälde für Rheinland-Pfalz gewonnen werden. Die Ausstellung wurde am Sonntag, 2. März, um 11 Uhr auf Schloss Villa Ludwigshöhe eröffnet und inzwischen ist auch die zweite Ausstellung zu den Brüchen, die der Erste Weltkrieg für Slevogt bedeutete, dort zu sehen.

 

Eine gute Gelegenheit, dieses schöne Haus mit dem Rundumblick über die Pfalz, der dem bayerischen König Ludwig I. aus dem pfälzischen Haus der Wittelsbacher so gut gefiel, daß er sich dieses Schlößchen im Stil einer italienischen Villa genau so hinsetzen ließ, daß er einen weiten Blick über das Land hat. Und wir heute mit ihm.

 

Bis 7. August 2014

 

INFO Ludwigshöhe:

 

Max Slevogt-Galerie

Schloß Villa Ludwigshöhe, Villastraße 64

67480 Edenkoben, Tel. 06323 93096

 

Öffnungszeiten bis September: 9-18 Uhr; 1. Werktag der Woche geschlossen

 

www.landesmuseum-mainz.de

www.rdke.rip.de

www.max-slevogt-galerie.de

www.schloss-vill-ludwigshoehe.de

 

 

 

 

 

M

9 – 17 Uhr, April – Sept.: 9 – 18 Uhr, Okt. – Nov.: 9 – 17 Uhr

1. Werktag der Woche und Dezember geschlossen.