Im Licht der Menora. Jüdisches Leben in der römischen Provinz im Jüdischen Museum Frankfurt am 21. April
Heinz Haber
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Diese Ausstellung gehört zu der Sorte, bei der man zwar auch beim Alleine-durch-die-Schau-Streifen einen großen Gewinn verspürt, bei der man aber – geführt durch Sachkundige – einfach ganz andere Einblicke gewinnt, zumal dann, wenn vorher Fragen gestellt werden, die die Ausstellungsobjekte dann beantworten.
Lässt sich Glauben darstellen? – Dieser Frage geht die Kuratorin Dr. Patricia Rahemipour bei ihrer Führung durch die Ausstellung „Im Licht der Menora. Jüdisches Leben in der römischen Provinz“ nach. Die Berliner Archäologin führt am kommenden Dienstag, 21. April 2015, durch die aktuelle Wechselausstellung im Jüdischen Museum. Beginn ist um 16 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos.
Für die Ausstellung haben 35 Leihgeber ihre kostbaren Objekte zur Verfügung gestellt. Neue Funde, die die lang gesuchte Verbindung zwischen archäologischen und geschichtlichen Zeugnissen herstellen, inspirierten zu dieser Schau, die noch bis 10. Mai in Frankfurt zu sehen ist. Sie folgt dem „Licht der Menora“, dem spätantiken Leitsymbol des Judentums, ausgehend von Rom und dem Tempelraub in Jerusalem bis in die heutige Schweiz, nach Österreich, aber auch Ungarn und schließlich ins ehemalige Germanien. Die
einzelnen Objekte erschließen sich nur im Zusammenhang mit anderen Funden
und legen die Interpretation nahe, dass es sich bei der kulturell vielseitigen
antiken Gesellschaft, auf die die Ausstellung den Blick öffnet, um ein
europäisches Phänomen handelte.
Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Frankfurt in Kooperation mit der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts
Foto:
Ring aus Kaiseraugst, 4. Jh; © Römermuseum Augst
www.juedischesmuseum.de