MANIERA. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici in Städel Frankfurt ab 24. Februar bis 5. Juni 2016, Teil 2
Robert Matta
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das Städel startet mit einer hochkarätigen Sonderausstellung ins kommende Ausstellungsjahr. Ab dem 24. Februar 2016 zeigt das Frankfurter Museum "Maniera. Pontormo, Bronzino und das Florenz der Medici".
Anhand von rund 120 bedeutenden Leihgaben wird dem Publikum erstmals in Deutschland ein zentrales Kapitel der italienischen Kunstgeschichte in seiner ganzen Bandbreite vorgestellt: der Florentiner Manierismus. Zu sehen sind Werke u. a. von Jacopo Pontormo, Agnolo Bronzino, Andrea del Sarto, Rosso Fiorentino und Giorgio Vasari. Zeitlich und topografisch knüpft die Schau an die erfolgreiche Städel Ausstellung "Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht" von 2009/10 an.
Die groß angelegte Sonderausstellung widmet sich Florenz als dem ersten Zentrum des europäischen Manierismus und spannt einen historischen Bogen von der Rückkehr der Medici nach Florenz 1512 und den ersten künstlerischen Gehversuchen der neuen Generation um Pontormo und Rosso bis hin zu den 1568 in der zweiten Auflage veröffentlichten, bis heute einflussreichen Viten Giorgio Vasaris.
Allein über 50 Gemälde, aber auch über 50 Zeichnungen und acht Skulpturen bieten eine außerhalb von Florenz noch nie dagewesene Übersicht zu einer stilprägenden Epoche, die der Kunstgeschichtsschreiber Vasari mit dem schillernden Begriff "maniera" charakterisiert hat. Ausgangspunkt der Schau ist ein Hauptwerk der Städelschen Sammlung, Bronzinos berühmtes Bildnis einer Dame in Rot (Francesca Salviati?um 1533), das zu den kostbarsten Stücken im Besitz des Hauses zählt. Besondere Unterstützung mit außerordentlichen Konvoluten von Leihgaben erfährt die Ausstellung durch die Florentiner Museen, insbesondere die Uffizien, die Galleria dell’Accademia und die Galleria Palatina. Weitere zentrale Leihgaben kommen u. a. aus dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem J. Paul Getty Museum in Los Angeles, der National Gallery of Art in Washington, dem Louvre in Paris, dem Prado und dem Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid, der Staatsgalerie Stuttgart, dem Szépművészeti Múzeum in Budapest sowie aus der Brera in Mailand.
Mit Leonardo, Michelangelo und Raffael gilt die Epoche der Hochrenaissance zu Beginn des 16. Jahrhunderts als ein Höhepunkt der Kunstentwicklung in Italien. Die Ausstellung im Städel Museum führt nun in insgesamt acht Kapiteln mit verschiedenen zeitlichen und thematischen Schwerpunkten eindrücklich vor Augen, dass einige besonders herausragende künstlerische Leistungen erst durch die beiden auf die Hochrenaissance folgenden Künstlergenerationen erbracht wurden. Die Kunst des Manierismus hat viele Facetten: elegant, kultiviert, artifiziell, aber auch kapriziös und extravagant, bisweilen bizarr. Raffinierte Eleganz und kreativer Eigensinn zeichnen die Malerei der "maniera" als eines der faszinierendsten Phänomene der Kunst Italiens aus.
Aufbauend auf den Florentiner Ausstellungen "L’officina della maniera" (1996/97), "Bronzino. Pittore e poeta alla corte dei Medici" (2010/11) und "Pontormo e Rosso Fiorentino. Divergenti vie della maniera" (2014) präsentiert das Städel Museum mit dieser umfassenden Sonderausstellung eine Gesamtschau der Malerei des Manierismus in Florenz im Kontext weiterer Kunstgattungen und der Stadtgeschichte.
Katalog:
Zur Ausstellung erscheint im Prestel Verlag ein umfassender, von Bastian Eclercy herausgegebener Katalog mit einem Vorwort von Max Hollein und Beiträgen von Hans Aurenhammer, Nicholas Scott Baker, Katharina Bedenbender, Anne Bloemacher, Gerd Blum, Ralf Bormann, Matteo Burioni, Heiko Damm, Bastian Eclercy, Chris Fischer, David Franklin, Dennis Geronimus, Sefy Hendler, Theresa Holler, Heidi J. Hornik, Fabian Jonietz, Adela Kutschke, Johannes Myssok, Susanne Pollack, Susanne Thürigen und Linda Wolk-Simon. Deutsche und englische Ausgabe, 304 Seiten, 39,90 Euro (Museumsausgabe).
Begleitheft: Es erscheint ein Begleitheft in deutscher Sprache, 40 Seiten, 7,50 Euro.
Info:
MANIERA. PONTORMO, BRONZINO UND DAS FLORENZ DER MEDICI
Kurator: Dr. Bastian Eclercy, Sammlungsleiter italienische, französische und spanische Malerei vor 1800, Städel Museum. Ausstellungsdauer: 24. Februar bis 5. Juni 2016.
Ort: Städel Museum, Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main.
www.staedelmuseum.de, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon +49(0)69-605098-0, Fax +49(0)69-605098-111.
Besucherdienst: Telefon +49(0)69-605098-232, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Öffnungszeiten: Di, Mi, Sa, So + Feiertage 10.00–18.00 Uhr, Do + Fr 10.00–21.00 Uhr.
Sonderöffnungszeiten: 25., 27., 28.3. 10.00–18.00 Uhr, 1.5. geschlossen, 5.5., 15.5., 16.5., 17.5. 10.00–18.00 Uhr, 26.5. 10.00–18.00 Uhr.
Der Vorverkauf zur Ausstellung hat bereits begonnen. Zeitlich flexibel einlösbare „Early-Bird“-Tickets sind ab sofort zum Vorzugspreis von 10 Euro online buchbar.
Eintritt: 14 Euro, ermäßigt 12 Euro, Familienkarte 24 Euro; freier Eintritt für Kinder bis zu 12 Jahren; Kombipreis Eintritt + Führung 16 Euro (nur online buchbar); Gruppen ab 10 Personen: ermäßigter Eintrittspreis pro Person. Für Gruppen ist vorab eine Anmeldung unter Telefon +49(0)69-605098-200 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erforderlich.
Early-Bird-Ticket: Die ersten 1.000 Online-Tickets sind zum Vorzugspreis von 10 Euro statt regulär 14 Euro buchbar unter tickets.staedelmuseum.de.
Kartenvorverkauf: tickets.staedelmuseum.de.
Überblicksführungen durch die Ausstellung: Di 15.00 Uhr, Mi 13.00 Uhr, Do 18.00 Uhr, Fr 19.00 Uhr, Sa 16.00 Uhr, So 11.00 Uhr sowie Fr. 25.3., Mo 28.3., Do 5.5., Mo 16.5., Do 26.5. 16.00 Uhr. Tickets für die Überblicksführungen sind für 4 Euro ab zwei Stunden vor Führungsbeginn (So ab 10.00 Uhr) an der Kasse erhältlich oder vorab zum Vorteilspreis für 16 Euro (Eintritt und Führung) online unter tickets.staedelmuseum.de bestellbar. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.