«Kandinsky, Marc & Der blaue Reiter» seit gestern in der Fondation Beyeler in Riehen/Basel
Felicitas Schubert
Basel (Weltexpresso) - Darüber wird noch mehr zu sprechen sein. Jetzt nur kurz von der gestrigen Eröffnung der neuen Ausstellung aus Riehen, die eine Menge Leute in Bewegung setzte. Aber diese Thematik wird für unsere Generationen immer Besucherströme in Gang setzen, denn gerade von den Malern des Blauen Reiters blieben zwei wesentliche im Ersten Weltkrieg.
Daß August Macke und Franz Marc jung waren, muß man nicht hinzufügen. Gerade deshalb ist aber erstaunlich, wie produktiv sie sein konnten in einer Zeit, die zwischen gestern und morgen schwankte und dann das Morgen bestimmte. Obschon «Der Blaue Reiter» weder eine Künstlergruppe noch eine Schule oder eine Bewegung war, schrieb das Phänomen Kunstgeschichte.
Von Wassily Kandinsky und Franz Marc ins Leben gerufen, versammelte «Der Blaue Reiter» als Organisation in zwei legendären Ausstellungen in München und im gleichnamigen Almanach (1912) viele der bedeutendsten Avantgardisten aus Ost und West zum Aufbruch in die Moderne.
In der ersten Ausstellung 1911 sorgten Robert Delaunay, August Macke, Gabriele Münter, Arnold Schönberg, Kandinsky und Marc für Aufsehen. An der zweiten, 1912 von der Münchner Galerie Goltz auf Aquarelle, Zeichnungen und Grafik beschränkten, Schau beteiligten sich auch Hans Arp, Natalia Gontscha-rowa, Ernst Ludwig Kirchner, Paul Klee, Alfred Kubin und Pablo Picasso. Mit rund 60 Werken – darunter Leihgaben aus dem Solomon R.Guggenheim Museum in New York und aus deutschen Kunstsammlungen – erinnert die Fondation Beyeler mit ihrer neuen Schau «Kandinsky, Marc & Der blaue Reiter» an jenen Höhepunkt des internationalen Expressionismus.
Foto: «Komposition VII» (1913) von Wassily Kandinsky.
Info:
Sonntag, 4. September, bis 22. Januar 2017.
Fondation Beyeler, Baselstras-se 101, Basel. www.fondationbeyeler.ch