Auf der Hanauer Landstraße endlich mal wieder zur Ruhe kommen

Miriam Leister

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Ein ehemaliges Fitnessstudio hat sich zu einer modernen und einladenden Erholungsoase entpuppt. Das Ehepaar Haase, die ebenfalls überzeugte Floater sind, haben sie sich nach langen Überlegungen ihren Traum erfüllt. Was das Floaten ist, das werden Sie gleich erfahren!

Voller Euphorie stellte Sandra Haase ihre Ideen der Bank vor, doch diese verweigerte den Kredit für die Neugründung. Sandra Haase bat die beiden Banker, das Floaten einmal selbst auszuprobieren. Zu ihrem und des Glücks von Sandra Haase ließen sich die Bankangestellten darauf ein - und anschließend bekam sie den Bankkredit! Ehepaar Haase stand also nichts mehr im Weg und im Jahre 2010 wurde das zweite Floating Center in Frankfurt am Main gegründet.

 

Hauptursache unserer Zivilisationskrankheiten und des Unwohlfühlens weiter Kreise der Bevölkerung sind neben Kopfschmerzen, Verspannungen und Verkrampfungen des gesamten Körpers. Floaten nun ist eine Methode, um Glieder und Muskeln zu entlasten. Dabei soll man in einen vollkommenen Entspannungszustand fallen. Man braucht dazu erst einmal eine große Badewanne, bis zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Allerdings fängt das potentielle Floaten schon mit der Konsistenz des Wassers an. Das ist nämlich durch entsprechende Salzzusätze vergleichbar mit der vom Toten Meer. Und wer dort schon war, der weiß, daß man im Toten Meer kaum schwimmen kann. Aber auch nicht untergehen.

Denn der Salzgehalt des Wassers drückt die Schwerkraft nach oben. Da gibt es dann diese Bilder, wo auf einem Tablett die Sektgläser oder Kaffeetassen auf dem Wasser schweben und die im Wasser liegenden dazu Zeitung lesen. Übrigens: diese Bilder sind echt. Die durchschnittliche Wassertemperatur entspricht beim hiesigen Floaten ungefähr der Körpertemperatur eines erwachsenen Menschen, also zwischen 35, 8 bis 37,2 Grad, wobei mit dem Älterwerden die Körpertemperatur sinkt. Im Zusammenhang damit, daß schon warmes Wasser den Glieder entspannt, bewirkt der Salzgehalt des Wassers, daß der Körper zu schweben anfängt und sich in der Wanne das Gefühl einstellt, man werde vom Wasser getragen. Also kann man auch loslassen, muß keinen Rücken durchdrücken, keine Schulter belasten und auch das Kopfhochhalten lassen, man liegt sowieso.

In den Niederlanden wird Floating schon längst auf ärztliche Verschreibung durch die Krankenkassen bezahlt, ist in Deutschland noch relativ unbekannt und ein gutes Taschengeld geht dabei auch drauf. Wir wollten mehr wissen. „Manager und Rentner, aber auch viele Pärchen kommen zu uns.“, sagt Sandra Haase und führt uns durch die Räumlichkeiten.

Die indirekt beleuchteten Natursteinwege, führen zu den Kabinen mit den großen Wannen. Für jeden Gast wird frisches Wasser in das 2,5 m x 2,5 m großen Becken eingelassen. Auch für Pärchen ist genügend Bewegungsfreiraum vorhanden. Keine Plastikwannen mit Deckel, stattdessen erwartet einen ein modernes und großzügiges „Badezimmer“: mit sanitärer Ausstattung und einer XXL Badewanne zum gemütlichen Floaten. Absolute Privatsphäre garantiert, Entspannungsmusik und dezente Lichtspiele inklusive. Ideal ist es, zuerst sich durch Duschen zu säubern, nach dem Floaten sollte man sich nur noch mit lauwarmem Wasser abbrausen, damit die Haut schön geschmeidig bleibt. Denn das verflüssigte Salz hat genau diese Wirkung, was wenige wissen.

An eine gute Körpercreme sollte gedacht sein, für alles andere ist gesorgt. Ebenso Schlappen, Handtücher und Bademantel. Im Bademantel eingewickelt, macht man es sich nach dem Floaten noch eine Weile im Sandraum auf einer Liege bequem. Mit Wolldecken, ruhiger Musik und einer Prise Meeresduft kann man den Besuch im Floatingcenter ausklingen lassen.

Eine Runde Floating, ist vergleichbar mit mehreren Stunden erholsamen Schlaf. Frau Haase empfiehlt für Neueinsteiger, erst einmal fünfundvierzig oder maximal sechzig Minuten mit Musik und Lichtspielen. Für die Zukunft sind für die Räumlichkeiten in der Hanauer Landstraße noch drei weitere Floating Kabinen mit größeren Becken geplant.

Ich lege mich manchmal neunzig Minuten ins Becken, ohne Licht, ohne Musik und schlafe einfach durch.“, erzählt Sandra Haase.

www.medusenfloat.de