Gleichstellungspreis des DOSB 2013 in Düsseldorf verliehen
Claudia Schubert
Düsseldorf (Weltexpresso) - Erstmals hat der Gleichstellungspreis des DOSB zwei Gewinnerinnen und Gewinner: Angelika Büter (SV DJK Geeste/Niedersachsen) und Markus Reiter (Hessischer Tischtennisverband) wurden auf dem 1. Gleichstellungspolitischen Sportkongreß des Deutschen Olympischen Sportbundes in Düsseldorf ausgezeichnet.
Der Gleichstellungspreis hat die Aufgabe, aufmerksam zu machen auf die nach wie vor auftretende Banchteiligungen von Frauen im Sport und also diejenigen auszuzeichnen, die herausragende Leistungen und Verdienste um die Herstellung von Chancengleichheit von Frauen und Männern aufweisen. Dabei kann es um Aktionen im einem Sportverein, in den Sportvereinen, in der Wirtschaft, in der Politik, natürlich auch im gesamten Pressebereich und Medienwesen gehen. Man muß sich selbst darum bewerben, wobei auch die Bewerbung von Männern ausdrücklich erwünscht ist, da die Gleichstellung von Frauen mit Männern alle angeht.
Angelika Büter bietet seit 25 Jahren Gymnastik- und Turnkurse, Fitness- und Gesundheitsangebote oder auch Einradfahren und Rhönradturnen in ihrem Heimatverein. Sie engagierte sich im Kreissportbund Emsland – zunächst als Frauenwartin mit dem Schwerpunkt „Gleichstellung und Gender“, von 2010 auch als Vizepräsidentin für den Bereich „Vereinsentwicklung“. So konnte sie ihre Gleichstellungsarbeit mit Aufgaben in der Vereins- und Verbandsberatung erfolgreich verknüpfen. Mit von ihr organisierten Frauensporttagen konnten in der gesamten Region immer wieder neue Netzwerke geknüpft und weitere Mädchen und Frauen, vor allem auch mit Migrationshintergrund, gewonnen werden. Auf Landesebene stand Büter für Seminare wie die Impuls-Workshop-Reihe „In Führung gehen“. Zu ihrer Motivation sagt Angelika Büter: „Sport kann mit Chancengleichheit nur gewinnen“.
„Für den Verein, zählt also jedes Mädchen doppelt, für den Verband sogar vierfach!“, meint Markus Reiter. Er führte in Eigenregie und auf eigene Kosten 2011 eine bundesweite Umfrage zum „Mädchentischtennis in Deutschland“ durch, weil er wissen wollte, was Mädchen von ihren Vereinen und Tranerinnen und Trainern erwarten. Aus der Auswertung entstand die Deutschlandtour „For Girls only!“. Markus Reiter lebt Tischtennis in Frankfurt, Hessen und bundesweit in Verein und Schule, in sozialen und in Migrationsbrennpunkten. Er bildet Trainerinnen aus und coachte selbst bis in die Damen-Bundesliga. Reiter ist seit 2003 als Ressortleiter Lehrwesen des Hessischen Tischtennisverbandes und Beisitzer im Präsidium des Verbandes Deutscher Tischtennistrainer (VDTT) mit dem Aufgabenfeld „Vereinsentwicklung und Mädchensport“.
DOSB-Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers bezeichnete beide Preisträger als großartige Vorbilder, wie sie für das Streben nach Gleichstellung auf allen Ebenen des Sports unerlässlich seien: „Die beiden sind Glücksfälle für den Sport und eindrucksvolle Beispiele, wie Gleichstellung auf allen Ebenen im Sport erreicht werden kann. Die heutige Ehrung verdeutlicht, worum es uns geht: Um eindrückliches Engagement von Frau und Mann mit dem Ziel, gemeinsam zu gewinnen!“
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