Aus dem Kundenservice der WELT zu Corona vom Vortag, 8. 2
WELT Corona-Update
Hamburg (Weltexpresso) - Die Zahl der ausgelieferten Corona-Impfstoffdosen liegt laut Bundesgesundheitsministerium (BMG) weiter bei 10.377.045. Die Zahl der ausgelieferten, aber noch nicht verimpften Dosen, sinkt demnach auf 3.294.483. Das entspricht einem Anteil von 32 Prozent. In Kürze dürfte dieser wieder steigen. Denn für Montag oder Dienstag ist die Lieferung von 1.076.4000 BioNTech-Impfdosen avisiert.
DER BLICK AUF DIE ANDEREN
Quelle: Viktor Orban Facebook via AP
In der Europäischen Union (EU) liegt einer Auswertung der Universität Oxford zufolge nur ein einziges Land unter den zehn weltweit führenden Nationen beim Impfen. Dieses Land ist Ungarn, das mit einer Impfquote von rund neun Prozent der Bevölkerung auf Platz neun der Liste landet.
Ungarns Impferfolg hat mit einer umstrittenen Entscheidung zu tun, die in Brüssel nicht sonderlich gerne gesehen wird: Die Regierung in Budapest hat das Impfen vom russischen Impfstoff Sputnik V erlaubt, den die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bisher noch gar nicht für die EU zugelassen hat. Außerdem darf das chinesische Vakzin Sinopharm, ebenfalls nicht in der EU freigegeben, verimpft werden. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán (im Foto) hat sich sogar, wie er bei Facebook schrieb, selbst Sinopharm spritzen lassen.
Allerdings schützt der Impferfolg bisher nicht vor steigenden Infektionswerten: Ab Montag wird der Lockdown verschärft, weil die Neuinfektionen mit zuletzt rund 6300 Neuansteckungen pro Tag zu hoch sind. So muss der gesamte Handel – außer Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Apotheken und Tankstellen – für mindestens zwei Wochen schließen, wie Kanzleramtsminister Gergely Gulyas ankündigte. Und: Schulen und Kitas gehen verfrüht in die Osterferien.
DER LICHTBLICK
Um das Impf-Tempo in Deutschland zu beschleunigen, hat sich eine neue Allianz gegründet: Mehrere Großunternehmen und Verbände bieten der Bundesregierung an, beim Ausführen der Impfungen zu helfen. Darunter sind unter anderem die Deutsche Bank, Adidas und die Axel Springer SE (zu der auch WELT gehört). „Wir wollen pragmatisch dazu beitragen, so schnell wie möglich Herdenimmunität in Deutschland zu erreichen", erklärte der Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing.