Luzern – Die Goldene Rundfahrt
Sabine Zoller
Luzern (Weltexpresso) Luzern ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge zu den umliegenden Bergen, insbesondere dem Pilatus und der Rigi. Der Pilatus, der „Hausberg“ von Luzern, bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und den Vierwaldstättersee, sondern auch die steilste Zahnradbahn der Welt, die 1889 eröffnet, als technisches Meisterwerk ihrer Zeit gilt und bis heute Besucher aus aller Welt begeistert. Mit der „Goldenen Rundfahrt“, eine Kombination aus Schifffahrt, Zahnradbahnfahrt, Wanderung und Seilbahnfahrt, lässt sich von Luzern aus an einem Tag die Schönheit der Pilatus-Region erleben.
Die Goldene Rundfahrt
Ein absolutes Highlight für jeden Luzern-Besucher ist eine Rund-Tour in die malerische Umgebung, die mit der steilsten Zahnradbahn der Welt diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis macht. Mit einer atemberaubenden Steigung von bis zu 48% geht es mit der Zahnradbahn auf den Gipfel des Pilatus. Schon die Fahrt selbst ist ein Abenteuer: Während sich die Zahnradbahn langsam zwischen Tannen und Felsenden den schmalen Weg zur Mittelstation hinaufschlängelt, bietet sich den Gästen ein Panorama, das seinesgleichen sucht – der Vierwaldstättersee, die umliegenden Alpen und das malerische Luzern liegen den Besuchern direkt zu Füßen.
Doch die Zahnradbahn ist nur der Anfang einer Rundreise, die alle Sinne anspricht und Adrenalin pur verspricht. Der Tag beginnt mit einer entspannten Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee.
Abfahrt ist an Pier II, direkt vor dem KKL in Luzern Das kristallklare Wasser und die majestätischen Berge, die den See umgeben, sorgen nicht nur für einen entspannten Start in den Tag, sondern zudem auf eine besondere Sicht auf die Stadt Luzern, die mit ihren Hotels und Gasthäusern ebenso wie der langen Uferpromenade punktet.
Mit Schiff und Zahnradbahn zum Pilatus
Von Luzern geht es mit dem Schiff nach Alpnachstad, einem kleinen Ort am südlichen Ende des Vierwaldstättersees im Kanton Obwalden, Schweiz. Obwohl Alpnachstad auf den ersten Blick beschaulich wirkt, ist es doch ein bedeutender Ausgangspunkt für eines der beeindruckendsten technischen Meisterwerke der Schweiz: die steilste Zahnradbahn der Welt, die hinauf zum Pilatus führt. Vom Schiff aus sind es nur wenige Schritte bis zur Zahnradbahn, die zu einem beeindruckenden Zeugnis der Ingenieurskunst zählt und noch heute als revolutionär bezeichnet werden kann. Mit einer maximalen Steigung von 48 Prozent ist sie die steilste Zahnradbahn der Welt, eine Tatsache, die sie zu einem einzigartigen Erlebnis für Reisende aus aller Welt macht, die die spektakuläre Auffahrt zum Pilatus Kulm, der Bergstation auf 2.132 Metern über dem Meeresspiegel erleben wollen.
Bergwelt erleben
Die Bahnstrecke führt über 4,6 Kilometer und überwindet dabei eine Höhe von etwa 1.635 Metern. Die Fahrt dauert rund 40 Minuten und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt, den Vierwaldstättersee und die Schweizer Alpen. Die Strecke verläuft durch Tunnel, über Brücken und entlang steiler Felswände, was die Fahrt zu einem echten Abenteuer macht. Durch das sogenannte „Locher-System“, ein spezielles Zahnstangensystem, ist die Bewältigung von so extremen Steillagen erst möglich. Dabei greifen die Zahnräder der Lokomotiven seitlich in eine doppelte Zahnstange, was eine sichere und gleichmäßige Fortbewegung auch bei hohen Steigungen ermöglicht.
Der Drachenberg
Der markante Berg liegt in der Zentralschweiz, und erhebt sich westlich von Luzern als Teil der Emmentaler Alpen. Mit seinem höchsten Gipfel, dem Tomlishorn, der auf 2.128 Metern über dem Meeresspiegel liegt, zählt der Pilatus zu einem der Wahrzeichen der Region das seit Jahrhunderten von Mythen und Legenden umwoben ist. Der Berg wird oft als "Drachenberg" bezeichnet, was auf alte Erzählungen zurückgeht, in denen es heißt, dass Drachen auf dem Pilatus lebten. Eine der bekanntesten Legenden besagt, dass im Jahr 1421 ein Drache vom Himmel fiel und in der Nähe von Luzern landete, wobei er einen Stein hinterließ, der als "Drachenstein" bekannt wurde.
Ein anderer Mythos besagt, dass der römische Statthalter Pontius Pilatus, der für die Kreuzigung Jesu verantwortlich war, nach seinem Tod in einem der Bergseen am Pilatus begraben wurde. Aus Angst vor einem Fluch wurde das Betreten des Berges lange Zeit verboten. Erst im 16. Jahrhundert wurde dieses Verbot aufgehoben. Mit den „Dragon World“ Abenteuern, werden diese faszinierenden Geschichten aufgegriffen und sind auf moderne und interaktive Art auf dem Pilatus zu erleben. In der Ausstellung werden die Besucher durch verschiedene Stationen geführt, die die Sagen und Mythen rund um den Pilatus und seine Drachen zum Leben erwecken.
Der Berg, der hauptsächlich aus Kalkstein mit schroffen Felsformationen und tiefen Schluchten besteht, zeigt auf verschiedenen Gipfeln des Pilatus-Massivs eindrucksvolle Karstlandschaften und eine reiche Flora und Fauna. Neben besonderen Rundwegen bietet der Pilatus auch nicht nur kulinarische Besonderheiten, sondern zudem zwei besondere Übernachtungsmöglichkeiten im historischen Hotel Pilatus-Kulm und dem Hotel Bellevue. Beide Hotels liegen auf dem Gipfel in einer Höhe von über 2.100 Metern.
„Dragon Ride“
Für den Weg zurück ins Tal gibt es die moderne Luftseilbahn „Dragon Ride“, die die Gäste nach dem Gipfelerlebnis weiter zur Mittelstation Fräkmüntegg bringt, von wo aus es mit kleineren Gondeln schlussendlich nach Kriens hinunter geht. Von der Talstation aus ist nur ein kurzer Spaziergang zur Bushaltestelle, von wo es bequem zurück in die Luzerner Innenstadt geht.Diese Rundreise vereint alles, was Luzern und seine Umgebung so besonders macht: Die Ruhe des Sees, die majestätische Bergwelt und die technische Meisterleistung der steilsten Zahnradbahn der Welt. Ein Erlebnis mit unvergleichlichen Natureindrücken machen den Besuch von Luzern unvergesslich.
Foto: Impressionen der „Goldenen Rundfahrt“ © alle Fotos Sabine Zoller