5. Frankfurter Goethe Festwoche vom 19. bis 28. September 2014, Teil 6

 

Susanne Sonntag

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Mit drei völlig unterschiedlichen, aber fesselnd klingenden Veranstaltungen ist auch das Schauspiel Frankfurt bei GOETHES EROS dabei, wobei wir auf die Hauptveranstaltung schon im Ersten Teil ausführlicher eingegangen sind.

 

 

»Your Lover Forever«

Eine Koproduktion mit dem Kunstfest Weimar im Rahmen der Goethe Festwoche 2014

Das einzige Interesse meines Lebens ist, daß du offen gegen mich seyn magst.

 

Mit der verheirateten Charlotte von Stein verband Goethe eine innige Beziehung, die in den rund 1.770 Briefen an sie – einen davon unterschrieb er mit »your lover forever« – ihren Ausdruck fand. Nach Goethes heimlicher Abreise Richtung Italien forderte Charlotte ihre Antworten zurück, weshalb diese nicht erhalten sind. Das Schauspiel Frankfurt hat 14 renommierte Autorinnen gebeten, diese historische »Leerstelle« zu füllen. Die neu verfassten Briefe bilden die Grundlage für das gemeinsame Theaterprojekt des Schauspiel Frankfurt mit dem Kunstfest Weimar im Rahmen der Goethe Festwoche 2014.

 

 

Termine: 20. (Voraufführung) /21./22./23. September, jeweils um 20.00 Uhr

Ort: Freimaurerloge zur Einigkeit

 

Autorinnen Sibylle Berg, Justine del Corte, Gesine Danckwart, Julia Franck, Nora Gomringer, Katharina Hacker, Angelika Klüssendorf, Ursula Krechel, Judith Kuckart, Karin Reschke, Kathrin Röggla, Katharina Schmitt, Kerstin Specht, Gerhild Steinbuch Mit Frankfurter und Weimarer Bürgerinnen (Irene Blumenthal, Gidela Boigk, Birgit Holfeld, Renate Kachel, Eva-Maria Köhler, Ulrike Müller-Harang, Regina Pötke, Andrea Schmauch, Vanessa J. Schwab, Christine Siebert; Anton Rubtsov)

 

Karten und Infos unter www.schauspielfrankfurt.de

oder 069 212 49 494

 

 

»Die kosmische Oktave«

Gastspiel im Rahmen der Goethe Festwoche 2014

Nis-Momme Stockmann

Sophiensæle Berlin

 

Goethes »Wahlverwandtschaften« ist ein Roman, der einen von Deutschlands zahlreichen Umbrüchen beschreibt. Von einer feudalen in eine bürgerliche, von einer christlichen in eine aufklärerische, von einer starren ständischen Gesellschaft zu einer, in der sich die Individuen emanzipieren. Die Freiheit, die mit dieser Entwicklung kommt, ist für die Figuren des Romans ein zweischneidiges Schwert. Für sein neues Schauspielprojekt mit Musik lässt sich Regisseur Ulrich Rasche von Goethes »Wahlverwandtschaften« inspirieren, versieht den Stoff jedoch mit einem gänzlich neuen Text des mehrfach ausgezeichneten jungen Dramatikers Nis-Momme Stockmann.

 

Termine: 26./27. September, jeweils um 20.00 Uhr; 28. September um 18.00 Uhr.

Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn

Ort: Kammerspiele

 

Mit Corinna Kirchhoff, Toni Jessen, Bettina Hoppe, Kornelia Lüdorff, Dorothea Arnold, Timo Weisschnur, Dominik Paul Weber sowie Guillaume Francois (Tenor) und Mitgliedern des Zafraan

Ensemble Miguel Pérez Inesta, Zoé Cartier, Thomas Merkel

Eine Produktion von Ulrich Rasche in Koproduktion mit Kampnagel Hamburg, Kunstfest Weimar und Sophiensæle.

 

Karten und Infos unter www.schauspielfrankfurt.de

oder 069 212 49 494

 

 

»Gefährliche Attraktionen«

Vortrag von Hans-Jürgen Schings zu Goethes »Wahlverwandtschaften« im Rahmen der Goethe Festwoche 2014

 

Der Literaturwissenschaftler Hans-Jürgen Schings hält einen Vortrag zu Goethes Roman »Die Wahlverwandtschaften«: Die Ethisches und Physisches mischende Metapher »Wahlverwandtschaften« ist Goethes Formel für ein wohlkalkuliertes Experiment an einem inkalkulablen Gegenstand. Unter einem ganz besonderen Bann steht dabei Ottilie, die faszinierendste Figur des Romans. Bis zum Wunderbaren reicht die Mitgift der romantischen Naturphilosophie, mit der Goethe sie ausstattet.

 

Hans-Jürgen Schings lehrte als Professor für Germanistik an der Universität Würzburg, der Universität Heidelberg und bis 2005 an der Freien Universität Berlin. Gastprofessuren führten ihn zudem in die USA, an die University of Kansas und die University of California sowie nach Japan an die Nihon-Universität in Tokyo. Die Goethe-Zeit sowie die deutsche Literatur des Barock, der Aufklärung und der klassischen Moderne gehören zu seinen Forschungsschwerpunkten.

 

Termin: 28. September, um 16.00 Uhr

Ort: Chagallsaal

Karten und Infos unter www.schauspielfrankfurt.de

oder 069 212 49 494

 

Fortsetzung folgt.

 

www.schauspielfrankfurt.de

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