Über den Dialog zwischen muslimischen Gelehrten und Orientalisten – Ein Vortrag von Prof. Stefan Wild über neue Wege der Koranforschung und -übersetzung

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Viele Wege zum Text? Gespräch zwischen muslimischen Gelehrten und Orientalisten“ – mit diesem Thema beschäftigt sich der renommierte Orientalist Stefan Wild, bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Semitische Sprachen und Islamwissenschaften an der Universität Bonn, am 26. Januar in seinem Vortrag.

 

Die Vorlesung, die um 18 Uhr im Casino (Renate von Metzler-Saal) auf dem Campus Westend beginnt, gehört zu der Vorlesungsreihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“. Sie wird im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG im Wintersemester vom Zentrum für Islamische Studien der Goethe-Universität veranstaltet und wendet sich insbesondere an die Bürger im Rhein-Main-Gebiet.

 

Die Begriffe „Osten“ und „Westen“, die sich im Titel dieser Ringvorlesung finden, haben viel von ihrer Selbstverständlichkeit verloren. Ein seit Langem am Berliner Wissenschaftskolleg angesiedeltes Projekt heißt: „Europe in the Middle East. The Middle East in Europe“. „Das weist darauf hin, dass die Gegensätzlichkeit zwischen Osten und Westen, Naher Osten und Europa, muslimischer Kultur und westlicher Kultur im dritten Jahrtausend in vielem überholt ist“, so Wild und ergänzt: „Der Koran nimmt heute etwa im Vergleich mit dem frühen 20. Jahrhundert religiös und kulturell eine vollkommen neue Rolle ein.“ Sein Vortrag beschäftigt sich einerseits mit neuen Wegen der Koranforschung und der Koranübersetzung, darüber hinaus aber auch mit dem wissenschaftlichen und religiösen Dialog zwischen Religion und Religionswissenschaft. Außerdem geht es um die Frage: Gibt es einen Punkt, an dem der Dialog aufhört?

 

Stefan Wild, geb. 1937 in Leipzig, war nach seiner Zeit als Assistent am Orientalischen Seminar der Universität Heidelberg von 1968 bis 1973 Direktor des Orient-Instituts der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut/Libanon, dann von 1974 bis 1977 Professor an der Universität Amsterdam und von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Semitische Sprachen und Islamwissenschaft an der Universität Bonn. Zu seinen Publikationen zählen Bücher und Aufsätze zur Semitistik, altarabischen Philologie, Koranwissenschaft, islamisch-arabischen Geistesgeschichte und modernen arabischen Literatur. Von 1981 bis 2009 war er Herausgeber bzw. Mitherausgeber der Zeitschrift Die Welt des Islams. International Journal for the Study of Modern Islam (Leiden).

 

 

Weitere Veranstaltung in der Reihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“:

 

9. Februar 2015

Podiumsdiskussion

Den Text verstehen. Zeitgenössische Koranhermeneutik in der islamischen Welt

Moderation: Bekim Agai, Goethe-Universität

Sunnitische Zugänge: Rotraud Wielandt, Universität Bamberg

Schiitische Zugänge: Katajun Amirpur, Universität Hamburg

 

Informationen: Prof. Dr. Bekim Agai, Zentrum für Islamische Studien, Campus Bockenheim, Tel. (069) 798 32751, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.islamischestudien.uni-frankfurt.de

 

 

Hintergrund:

 

Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften."

 

 

Internet: www.uni-frankfurt.de

 

 

 

 

 

 

 

 

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Viele Wege zum Text des Koran?

Über den Dialog zwischen muslimischen Gelehrten und Orientalisten – Ein Vortrag von Prof. Stefan Wild über neue Wege der Koranforschung und -übersetzung

 

Hubertus von Bramnitz

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „Viele Wege zum Text? Gespräch zwischen muslimischen Gelehrten und Orientalisten“ – mit diesem Thema beschäftigt sich der renommierte Orientalist Stefan Wild, bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Semitische Sprachen und Islamwissenschaften an der Universität Bonn, am 26. Januar in seinem Vortrag.

 

Die Vorlesung, die um 18 Uhr im Casino (Renate von Metzler-Saal) auf dem Campus Westend beginnt, gehört zu der Vorlesungsreihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“. Sie wird im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ der Deutsche Bank AG im Wintersemester vom Zentrum für Islamische Studien der Goethe-Universität veranstaltet und wendet sich insbesondere an die Bürger im Rhein-Main-Gebiet.

 

Die Begriffe „Osten“ und „Westen“, die sich im Titel dieser Ringvorlesung finden, haben viel von ihrer Selbstverständlichkeit verloren. Ein seit Langem am Berliner Wissenschaftskolleg angesiedeltes Projekt heißt: „Europe in the Middle East. The Middle East in Europe“. „Das weist darauf hin, dass die Gegensätzlichkeit zwischen Osten und Westen, Naher Osten und Europa, muslimischer Kultur und westlicher Kultur im dritten Jahrtausend in vielem überholt ist“, so Wild und ergänzt: „Der Koran nimmt heute etwa im Vergleich mit dem frühen 20. Jahrhundert religiös und kulturell eine vollkommen neue Rolle ein.“ Sein Vortrag beschäftigt sich einerseits mit neuen Wegen der Koranforschung und der Koranübersetzung, darüber hinaus aber auch mit dem wissenschaftlichen und religiösen Dialog zwischen Religion und Religionswissenschaft. Außerdem geht es um die Frage: Gibt es einen Punkt, an dem der Dialog aufhört?

 

Stefan Wild, geb. 1937 in Leipzig, war nach seiner Zeit als Assistent am Orientalischen Seminar der Universität Heidelberg von 1968 bis 1973 Direktor des Orient-Instituts der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft in Beirut/Libanon, dann von 1974 bis 1977 Professor an der Universität Amsterdam und von 1977 bis zu seiner Emeritierung 2002 Professor für Semitische Sprachen und Islamwissenschaft an der Universität Bonn. Zu seinen Publikationen zählen Bücher und Aufsätze zur Semitistik, altarabischen Philologie, Koranwissenschaft, islamisch-arabischen Geistesgeschichte und modernen arabischen Literatur. Von 1981 bis 2009 war er Herausgeber bzw. Mitherausgeber der Zeitschrift Die Welt des Islams. International Journal for the Study of Modern Islam (Leiden).

 

 

Weitere Veranstaltung in der Reihe „Der Koran – Ein Text im Dialog zwischen Osten und Westen“:

 

9. Februar 2015

Podiumsdiskussion

Den Text verstehen. Zeitgenössische Koranhermeneutik in der islamischen Welt

Moderation: Bekim Agai, Goethe-Universität

Sunnitische Zugänge: Rotraud Wielandt, Universität Bamberg

Schiitische Zugänge: Katajun Amirpur, Universität Hamburg

 

Informationen: Prof. Dr. Bekim Agai, Zentrum für Islamische Studien, Campus Bockenheim, Tel. (069) 798 32751, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.islamischestudien.uni-frankfurt.de

 

 

Hintergrund:

 

Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 gegründet mit rein privaten Mitteln von freiheitlich orientierten Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern fühlt sie sich als Bürgeruniversität bis heute dem Motto "Wissenschaft für die Gesellschaft" in Forschung und Lehre verpflichtet. Viele der Frauen und Männer der ersten Stunde waren jüdische Stifter. In den letzten 100 Jahren hat die Goethe-Universität Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Chemie, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geisteswissenschaften."

 

 

Internet: www.uni-frankfurt.de