Delegation der Goethe-Uni bei Simulation der Vereinten Nationen erfolgreich, UN Generalsekretär Ban Ki Moon war auch dabei

 

 

Hubertus Von Bramnitz

 

New York/Frankfurt (Weltexpresso) – Wer je bei diesen Planspielen zugeschaut hat, weiß, wie realistisch die zu Lernzwecken als Simulation gedachte internationale Disputation ausfällt. In Frankfurt konnte man als Gast zuschauen, in New York hat die 22-köpfige Delegation der Goethe-Universität nun am National Model United Nations (NMUN) teilgenommen.

 

Bei der Simulation der Vereinten Nationen vertraten die Studierenden unter der Leitung der Politikwissenschaftlerin Anne Peltner die Republik Kuba – das ist der Hintergrund des Planspiels, daß immer ein entsprechendes Land ausgewählt wird, für das man dann die Argumente sammelt und offensiv vertritt - und wurden für ihr Engagement mehrfach prämiert. Die „National Collegiate College Association“ zeichnete die Delegation als „Honorable Mention Delegation“ aus. Zudem gingen fünf Preise für „Outstanding Position Papers In Committee“ an die Komitees, in denen Kuba während des NMUN vertreten war.

 

Es hat uns sehr gefreut, dass die harte Arbeit, die wir in die Position Papers investiert haben, auch international gewürdigt wurde“, sagt Lea Seefeld, eine der Teilnehmerinnen. Diese Papiere stellen sehr konzentriert die speziellen Standpunkte des zu vertretenden Landes in Bezug auf die Komitee-Themen zusammen und sind damit das kondensierte Ergebnis der ausführlichen Recherchearbeiten der Delegierten. „Die Studierenden haben nicht nur während der langen Vorbereitungszeit, sondern auch während der Simulation an sich durchweg ein sehr hohes Engagement gezeigt. In New York versuchten sie, andere Teilnehmende von Ihrer Position zu überzeugen oder Kompromisse zu finden. Diese immense Einsatzbereitschaft zeigte sich nicht zuletzt an den abendlichen Reflexionssitzungen im Anschluss an den jeweiligen Sitzungstag, die teilweise bis nach Mitternacht reichten. Hier unterstützen die Teilnehmer sich gegenseitig und gaben einander Tipps für kniffelige Verhandlungssituationen“, sagt Peltner.

 

Die Goethe-Universität stellte 2015 zum zwölften Mal eine Delegation bei der Simulation in New York. Die Studierenden bereiteten sich über zwei Semester intensiv auf die Konferenz vor. Dafür wurde auch auf die Expertise der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK), der Schirmherrin des Projektes an der Goethe-Universität, zurückgegriffen. Diese umfasste Expertengespräche, die Analyse von Reden kubanischer Diplomaten und die Einarbeitung in die Geschichte, Wirtschaft und Politik des zu vertretenden Staates.

 

Das NMUN ist eine der größten und renommiertesten Simulationen der Vereinten Nationen, die jährlich von einer Nichtregierungsorganisation mit engen Verbindungen zu den Vereinten Nationen veranstaltet wird. Innerhalb der Verhandlungen vertritt jede Delegation einen Staat, so dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Aufgaben und Positionen von Diplomaten übernehmen und Interessen, Werte und Standpunkte „ihres“ Landes einnehmen.

 

Eine einzigartige Besonderheit bei der sechstägigen Simulation ist die Abschlusssitzung in den Gebäuden der Vereinten Nationen, die dieses Jahr von Generalsekretär Ban Ki Moon besucht wurde. Unangekündigt hielt er eine Rede für die Teilnehmenden.

 

Foto:

Unsere Abbildung stammt von einer Veranstaltung NMUN in Frankfurt

 

INFO:

 

Weitere Informationen: Anne Peltner, Arbeitsgruppe "Internationale Institutionen und Friedensprozesse", Institut für Politikwissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt. Tel. (069)-798-36657. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Website der National Model United Nations (NMUN): http://www.nmun.org/nmun_ny.html