Serie: PRG Live Entertainment Award 2013 auf der LEA Gala in der Festhalle zum Auftakt der Frankfurter Musikmesse am 9. April, Teil 1

 

Anna von Stillmark

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Da wären sicher viele neidisch gewesen, wenn sie die Preisübergabe der sehr schweren Skulptur an Bernhard Paul miterlebt hätten, die der Zirkus Chef für die Roncalli-Gründung im Mai 1967, also vor fast vierzig Jahren, von der LEA Jury schon auf der Pressekonferenz erhalten hat. Nicht allein des Preises, sondern der bildhübschen Tochter im nackerten Zirkuskostüm wegen, denn Paul „hatte auch noch genug Zeit in diesen 35 Jahren, Kinder zu zeugen.“

 

Überhaupt zeigte er sich als Fels in der Brandung und als Mann des freien Wortes, als er verkündete: „In Zeiten wie diesen freut sich ein Clown, wenn er als solcher gewürdigt wird und nicht nur gescholten.“ Vielleicht hieß es auch „ausgeschimpft“, aber die Richtung war klar und die Lacher auf seiner Seite. Er nahm den herumfliegenden Ball aus der Luft auf und forderte flugs den „Schulterschluß“ in der Frage der beabsichtigten „Erhöhung der GEMA-Gebühren, die für Clubs die Beiträge von 100 000 auf 700 000 Euros steigerten und somit zum Aus vieler Clubs führen müßten.“ Großer Applaus.

 

Geladen hatten zur Pressekonferenz die Veranstalter des LEA Awards in der Festhalle am 9. April – und zwar in den Frankfurter Gibson Club, Zeil 85-93, einem rustikalen gewaltigen Backsteinkeller, der nicht nur urig aussieht, sondern auch eine richtig gute Atmosphäre ausstrahlt, die nach Musik ruft, beispielsweise. Davon wird es dann in der Festhalle genug geben, denn Jens Michow, Geschäftsführer des LEA-Komitees und seit 27 Jahren Präsident des Bundesverbands der Veranstaltungswirtschaft kündigte eine heiße Preisverleihung an, die insofern auch zum dritten Mal etwas Besonderes bleibt, da nicht wie sonst die Künstler ausgezeichnet werden, sondern gerade diese, die hinter der Bühne stehend, diese Auftritte erst ermöglichen.

 

Michow stellte noch einmal die Lage da, daß es in diesem Jahr zum achten Mal die LEA-Preisverleihung gebe, daß sie fünf Mal in Hamburg, wo er zu Hause ist, stattgefunden habe, daß er aber froh sei, daß sie nun das dritte Mal zum Auftakt der Musikmesse in der Frankfurter Festhalle stattfinde, nicht nur, weil diese eine der schönsten Hallen Deutschlands sei, sondern auch, weil der Zusammenhang mit der Musikmesse einfach der richtige sei, zumal sowohl die Messe wie auch die Stadt Frankfurt verläßliche Kooperationspartner seien.

 

Sich zur Seite hatte er mit Stefan Zarges den Vize-Präsidenten geholt, der ihn in den Rahmendaten ergänzte. Beide halten die Musikveranstalterbranche für sehr gut funktionierend, die im letzten Jahr 3, 9 Milliarden Euro umgesetzt habe und die Talsohle von 2009 überwunden habe. Das Umsatzplus von 25 Prozent gegenüber damals setze sich 2012 fort, die genauen Zahlen liegen dann im Frühjahr vor, auf jeden Fall könnte man jetzt schon weitergeben, daß der durchschnittliche Ticketpreis bei 32, 30 Euro liege und damit sehr viel niedriger, als gemeinhin in der Presse immer angegeben werde. Daß Musicals einfach teurer seien, sei angesichts des Aufwands klar. Daß aber die Ticketpreise um 9 Prozent angestiegen sind, wurde dann noch nachgereicht.

 

Der Verband hält es sich auch zugute, mit dem vor 10 Jahren etablierten Ausbildungsberuf zum Veranstaltungskaufmann eine solide Basis geschaffen zu haben. Solide wirtschaften müssen auch die Partner, die in Person des Detlef Braun die Frankfurter Messe und des Stadtrats Markus Frank die Stadt Frankfurt auf dem Podium vertraten. Frank, der sich immer für die Kreativwirtschaft einsetzt, weil es einfach nicht richtig sei, immer nur von der Bankenstadt Frankfurt zu sprechen, und die LEA Veranstaltung einen Rohdiamanten nannte, der in der Stadt bleiben müsse, und Detlef Braun, der eigentlich nur auf die MUSIKMESSE und die vom 10. bis 13. April gleichzeitig stattfindende PROLIGHT +SOUND verweisen mußte, um klarzustellen, daß auch LEA sich auf die Tradition der über achthundertjährigen Frankfurter Messe stützen könne, die mit den beiden Musikmessen die Weltleitmessen einen hochrangigen Hintergrund für die Preisverleihungen abgebe. Zudem finden während der Messe etwa 1000 Veranstaltungen auf der Messe und in der Stadt statt, so daß die Synergieeffekte einfach zum Tragen kommen. Fortsetzung folgt.

 

www.lea2013.de