Neue Diba-Zentrale mit Prominenz von Nowitzki bis Schmidt in Frankfurt eröffnet

 

Notker Blechner

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Adressenwechsel ist derzeit angesagt in der Frankfurter Finanzwirtschaft. Nach der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors hat nun auch die Direktbank Diba ihr neues Haus bezogen.Mit Altkanzler Helmut Schmidt, Basketball-Superstar Dirk Nowitzki und orangenen Löwen wurde das neue Diba-Haus eröffnet.

 

 

Es befindet sich nur ein paar Hundert Meter weg von der alten Adresse, ist aber ökologischer, moderner und zentraler. Wo sind hier die Löwen?, fragte sich so mancher Gast, als Diba-Vorstandschef Roland Boekhout die versammelte Prominenz mit den Worten begrüßte: "Willkommen in der Höhle des Löwen!"

 

Statt einem echten Raubtier gab's jedoch nur einen virtuellen Löwen zu bewundern - als Wappen der Bank. Und am Ausgang erhielten die eingeladenen Gäste einen Schlüsselanhänger mit orangenen Mini-Plastik-Löwen als Erinnerung.

 

Ein besonders nachhaltiges Gebäude

 

Seit Jahren ist der Löwe das Symbol der Diba-Konzernmutter ING. Deshalb tauften die Niederländer denn auch ihr neues Zuhause gleich "LEO" (lateinisch für Löwe). Das rund 40.000 Quadratmeter große Gebäude, das einstige Poseidon-Haus, befindet sich zentral an der Messe zwischen den Hotels Maritim und Marriott im Karree von Theodor-Heuss-Allee und Hamburger Allee. Die alte Zentrale lag ein paar Hundert Meter weiter hinten in der Theodor-Heuss-Allee. Die Bank sei nun näher an die Frankfurter City herangerückt, betonte Boekhout.

 

LEO gibt sich besonders grün. Das neue Zuhause der Diba verbraucht weniger Wasser und ist energieeffizienter als die frühere Zentrale. Das Gebäude soll deshalb mit dem höchsten Nachhaltigkeitslabel LEED Gold zertifiziert werden. Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) zeigte sich über so viel Nachhaltigkeit erfreut.

 

Eigentümer des Vorzeige-Baus bleibt aber die Deka Immobilien, die Tochter der deutschen Sparkassen-Organisation. Sie hat LEO für einige Jahre vermietet an die Diba. 100 Millionen Euro investierte die Deka nach eigenen Angaben in die Revitalisierung des alten Poseidon-Hauses, in dem früher Aventis untergebracht war.

 

Helmut Schmidt verteidigt den Euro… und tadelt Frankfurt

 

Zur Feier der Eröffnung des neuen Stammsitzes kamen zwar keine Party-Löwen, dafür aber echte Schwergewichte aus Politik und Sport. So kam Altkanzler Helmut Schmidt extra angereist, um sich mit Handelsblatt-Geschäftsführungsmitglied Gabor Steingart u.a. über die Weltpolitik, die asiatische Wirtschaftsmacht und den Euro zu unterhalten. Eindeutig fiel Schmidts Votum für den Euro aus: "Der Euro muss nicht gerettet werden, er ist prima", meinte der Altkanzler. Dagegen verteilte der 94-Jährige kleine Seitenhiebe Richtung OB Feldmann. Das Gebäude hier gefalle ihm zwar ganz gut, aber in Frankfurt gebe es einfach zu viele Hochhäuser, monierte Schmidt und paffte selbstzufrieden an seiner Zigarette.

 

Nowitzki erwartet ein Mädchen

 

Weniger kritisch gab sich Basketball-Superstar Dirk Nowitzki, der Werbe-Testimonial der Bank. Frankfurt erinnere ihn von der Skyline her "ein bisschen an Dallas", lobte er. Ansonsten plauderte der 35-Jährige überraschend offen über sein Privatleben und seine künftige Karriere. Er könne sich noch vorstellen, bis 38 oder 39 Jahren zu spielen - vorausgesetzt die Gelenke machen mit. Bei der EM in Slowenien werde er jedoch nicht teilnehmen. In seinem Alter brauche der Körper etwas länger, um sich zu erholen, begründete er die Entscheidung. Seit 15 Jahren spielt Nowitzki in der amerikanischen NBA.

 

Zudem wolle er sich jetzt erst mal ganz auf sein Privatleben konzentrieren. "Diesen Sommer steht die Geburt im Vordergrund und nicht der Basketball." Bald nämlich wird sein erstes Kind - ein Mädchen - auf die Welt kommen.

 

Danach musste sich Nowitzki noch einer quälenden Diskussionsrunde über gesellschaftliches Engagement stellen. Bevor er dann - zur Freude des zahlreich erschienen Basketball-Nachwuchses - fleißig für Fotos posieren und Autogramme geben durfte. Nicht die Diba und LEO waren an diesem Nachmittag der Star, sondern Dirk Nowitzki.

 

 

www.diba.de