Jahrespressekonferenz zur Lage der Gesellschaft und des Konzerns für 2012
Horst Weibezahl
Köln (Weltexpresso) - „Wir schaffen die Wende aus eigener Kraft“, sagte Messechef Gerald Böse auf der heutigen Jahrespressekonferenz. „Mit einem Rekordumsatz von rund 270 Millionen werden wir 2013 erstmals seit einigen Jahren wieder schwarze Zahlen schreiben. Das Geschäftsjahr 2012 bestätigt diesen Wachstumskurs: Der Umsatz ist mit 227 Millionen erneut besser als geplant.“
Das sind starke Zahlen, die man gerne vorträgt. In Köln wurde die Analyse über das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 eingeleitet durch die Einschätzung des konjunkturellen Umfelds:Die Weltwirtschaft befand sich zum Jahresende 2012 in
einer unsicheren Phase. Ausgeprägte Spannungen an den Finanzmärkten und hartnäckige strukturelle Probleme belasteten die globalen Wachstumsaussichten. So hat die Weltkonjunktur im Jahr 2012 wie schon im Jahr zuvor weiter an Fahrt verloren. Im Jahresdurchschnitt stieg die Weltproduktion nur noch um 3,2 % (2011: 3,8 %). Das
Bruttoinlandsprodukt stieg in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften nur mäßig und der Euroraum rutschte gar in eine Rezession...
Die deutsche Wirtschaft erwies sich im Jahr 2012 trotz zunehmender Belastungen und Risiken aus dem In- und Ausland als widerstandsfähig und wettbewerbsfähig. Mit
einem durchschnittlichen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,7 % trotzte sie der europäischen Rezession. Im Jahresverlauf jedoch ließ die konjunkturelle Dynamik
kontinuierlich nach. Die Weltkonjunktur wird nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) aber allmählich wieder Fahrt aufnehmen.
Zur Entwicklung der Messewirtschaft wurde ausgeführt: Das Jahr 2012 war für die deutsche Messewirtschaft erneut ein erfolgreiches Jahr. Wenn auch nicht mehr der starke
Zuwachs des Vorjahres erreicht werden konnte, war diese positive Entwicklung angesichts der verschlechterten Rahmenbedingungen nicht zu erwarten. So errechnete der AUMA, der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e.V., bei den 161 überregionalen Messen gegenüber den jeweiligen Vorveranstaltungen ein
Plus von 1,5 % bei den Ausstellern (2011: +3,1 %).
Speziell zur Koelnmesse gilt: 2012 war für die Koelnmesse GmbH, ihre Tochtergesellschaften und Beteiligungen ein erfolgreiches Geschäftsjahr – trotz des niedrigeren Umsatzniveaus, das wie in allen geraden Jahren dem Turnus der Veranstaltungen geschuldet ist. Die Koelnmesse organisierte 82 Messen, Ausstellungen und Special Events im In- und Ausland mit 30.800 ausstellenden Unternehmen. Sie erzielte die höchste Besucherzahl der vergangenen 10 Jahre: Über 2,1 Millionen Besucher nahmen an 59 eigenen Veranstaltungen, davon 28 im Ausland, sowie an 23 Gastveranstaltungen am Standort Köln teil – das bedeutet eine Steigerung von rund 10 % gegenüber den Vorveranstaltungen.
Die Umsatzerlöse der Koelnmesse GmbH belaufen sich in dem gegenüber dem Vorjahr veranstaltungsschwächeren Geschäftsjahr 2012 auf EUR 203,7 Mio. (Vorjahr: EUR 213,8 Mio.). Der Rückgang ist turnusbedingt. Gegenüber den Vorveranstaltungen ergibt sich insgesamt ein deutlicher Umsatzanstieg (+5,5 %).
Dem Umsatzrückgang steht ein leichter Anstieg der veranstaltungsbezogenen Aufwendungen auf Grund margenschwächerer Veranstaltungen gegenüber. Belastungen ergeben sich in 2012 nach wie vor durch den hohen vertraglich vereinbarten Mietaufwand für die Nordhallen und das Congress-Centrum Nord in Höhe von EUR 22,7 Mio.
Der Personalaufwand stieg deutlich um 7,7 % beziehungsweise EUR 2,6 Mio. Ursächlich hierfür sind die Veränderungen, die durch die Tariferhöhungen anfielen, Aufwendungen
für Restrukturierungen sowie ein leichter Personalaufbau (+8 Mitarbeiter).
www.koelnmesse.de