Neues zur light+building 2012, Weltleitmesse für Architektur und Technik, Messe Frankfurt
Von Gerhard Wiedemann und Siegrid Püschel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Wenn alles so kommt, wie Wolfgang Marzin, Chef der Frankfurter Messe und seine Mitveranstalter der Zentralverbände Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH) und Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI), die Herren Ingolf Jakobi und Christoph Hess auf einer Pressekonferenz zur bevorstehenden Messe vom 15.- 20. April 2012 mündlich, schriftlich und mit Bild ankündigten, dann wird das eine Supermesse, die alles in das hellste Licht stellt, eben auch das Licht selbst.
Und daß es so kommt, wie angekündigt wurde, daran besteht nicht der geringste Zweifel, was nicht nur daran liegt, daß zwei Frauen der Messe Frankfurt das Geschäft mit der Technik schmeißen: Iris Jeglitza-Moshage ist Leiterin Technology & Production und Maria Hasselmann die Leiterin Brandmanagement Licht+Buildung. Tatsächlich wohnen wir dieser jedes zweite Jahr stattfindenden Weltleitmesse seit dem Jahr 2000 als einer Erfolgsgeschichte bei, die hier in Frankfurt viel zu wenig bekannt ist, bei den Fachleuten schon. Kurzgesagt hatte der damalige Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Michael Peters, ein goldenes Händchen, als er schnell und verwegen in Hannover die Messe Frankfurt erst einmal als Ausweichquartier anbot.
Die Expo 2000 hatte dort in Niedersachsens Hauptstadt alle anderen Messeaktivitäten vertrieben. Das Bleiben am Standtort Frankfurt hatte dann aber mit Peters Strategie des Zusammenbündelns der Kräfte im Lichtbereich zu tun: dem Verbinden von Leuchtquellen und Lampen einerseits, dem gemeinsamen Auftritt von Handwerk und Industrie andererseits, deren Ausrichtung zugleich omnipräsent wurde: private und öffentliche sowie geschäftliche und gebäudeumfassende Bereiche. Also das ganze Leben.
Seit dieser Zeit hat sich die light+building zu einem Messeschlager entwickelt, denn es kommen alle Großen der Branche, sowohl als Aussteller wie auch als Fachbesucher, so daß diese Messe alle zwei Jahr sowohl ein Luftholen in der breiten Angebotspallette darstellt, wie auch den Aktivitätssprung, was danach an Neuerungen eingeführt und wie Synergieeffekten genutzt werden können. Dazu gleich mehr. Was aber die Stadt Frankfurt angeht, hat sie gerade durch diese Messe mit der Luminale eine zusätzliche Attraktivität gewonnen.
Im Jahr 2010 strömten sie von überall zusammen, diese 140 000 Menschen, die sich am Abend vom Licht-Kultur-Spektakel bezaubern lassen. Wenn Hochhäuser glühen, wenn Gebäude transparent werden, wenn der Himmel als Freizeitpark wirkt und ein Lichtparcour zum Träumen verführt, dann ist die Kombination von Kultur, Kunst und Licht aufgegangen. Von erfolgreichem Geschäft auch. Gearbeitet wird dabei allerdings auch. Denn die Luminale, das urbane Lichtevent, bietet in Fachvorträgen an, wie man umgeht mit Licht und Öffentlichkeit, Gebäuden und Kunst und dabei die Effizienz nicht vergißt, sondern sie zum Ausgangspunkt macht. Führungen unterstützen das.
Die light+building 2012 stellt Energieeffizienz und vernetzte Gebäude in den Mittelpunkt. Das betonte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt: „Die weltweite Energiewende braucht innovative Technologien. Gebäude spielen dabei eine entscheidende Rolle, und wir können schon heute die Weichen für eine nachhaltige Zukunft stellen.“ Er spricht auch von den ‚intelligenten Gebäuden‘ und meint damit, daß die Voraussetzung der sinnvollen und effektiven Nutzung des Lichts die intelligenten Netze seien, sogenannte Smart Grids, die im Verbund mit effizienten und intelligenten Gebäuden dann den Spareffekt und damit die Energieeffizienz optimieren. Immerhin verbraucht der Gebäudesektor 40 Prozent der gesamten Energie. Gebäude müssen deshalb grüne Kraftwerke werden, will man die ökologische Diskussion um die Ressourcen ernstnehmen.
Ein weiterer Schwerpunkt wird der Digitalisierung von Licht und Gebäuden gelten. Dabei geht es zwar auch um Einsparung – um Einsparung geht es auf dieser Energie- und Lebensmesse immer - , aber im Verbund mit Komfort für den Menschen, denn das richtige Licht am rechten Platz macht das Zuhause wohnlicher, den Arbeitsplatz heller, und schafft für jedes Bedürfnis auch die adäquate Lichtquelle – in Wohnung, Büro, Geschäft, Aufzügen, Hotels, überall und ganz besonders in den Museen. Denn dort ist die Wirkung von Licht und der Lichtquelle als Erleuchtung besonders gut sichtbar. Für alle Bereiche gibt diese Messe im April Antworten, sowohl was die technische Entwicklung angeht, wie auch die Umsetzung, die Einsparung wie auch das Design in der Raumgestaltung.
Das E-Haus vom ZVEH in Halle 8 wird sicher wieder zum anschaulichen Zentrum, wie Profis alle Anforderungen an Energieeffizienz, Komfort, sich Wohlfühlen und Sicherheit verknüpfen. Die LED-Beleuchtung ist immer dabei, das kann man heute schon sagen, wenn man dann das rund 100 Quadratmeter große Modellhaus mit den sieben Räumen besucht. Auch technikgestütztes Wohnen im Alter und die Nutzung von selbsterzeugtem Strom aus regenerativen Quellen werden die vernetzte Gebäudetechnik dem Besucher bieten.
Warum alle schon heute so gutgelaunt und optimistisch die light+building 2012 erwarten, hat mit der Akzeptanz zu tun, die folgende Daten untermauern: die Messefläche mit 240 000 Quadratmetern ist bereits jetzt ausgebucht. Erwartet werden über 2.100 Hersteller aus 50 Ländern. Als Besucher sind mehr als 180 000 aus rund 150 Ländern avisiert. Daß die Messe flexibel bleibt, wenn sich auch jetzt noch weitere Kunden um Raum auf der Messe bewerben, haben die Verantwortlichen ausdrücklich hinzugefügt. Unserer Meinung nach ist das Messegelände in Frankfurt am Main eines der übersichtlichen. Es kommt darauf an, wie es ‚bespielt‘ wird, wie die einzelnen Bereiche wie Elektrotechnik oder dekorative Leuchten als Beispiel Platz finden, damit der Messegast sinnvoll und eben auch effizient das findet, was er braucht. Fortsetzung folgt.
www.luminale.de
www.light-building.com