Tendence 30. 8. bis 2. 9. 2014: Ausstellung der Produkte auf der Messe in Frankfurt am Main, Teil 4

 

Manfred Schröder

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das war wieder eine der großen Überraschungen auf der, der Messe vorgelagerten Pressekonferenz, von Messechef Detlef Braun die Zahlen zu den auftretenden Ausstellern und ihren Herkunftsländern zu erfahren, die eindeutig sagen: einen Trend gibt es nicht.

 

Einen anderen Trend allerdings gibt es seit Jahren, seit die traditionelle Herbstmesse ins Trudeln geraten ist und über neue Namen und veränderte Termine nicht aufhalten konnte, daß die einstige Parademesse ihre damals strahlende Funktion nicht mehr erfüllen kann. Nicht, weil beispielsweise die Frankfurter Messe nicht könnte, sondern weil die Veränderungen im Messegeschäft weltweit dahin geführt haben, daß die alte Frühjahrsmesse, als AMBIENTE weiterhin sehr erfolgreich auf dem Frankfurter Messegelände, vor allem für die Aussteller, die von weither anreisen, bevorzugt wird, seit es dort nämlich üblich wurde, nur noch einmal im Jahr nach Frankfurt zu kommen.

 

Gegen die hausinterne Konkurrenz ist man machtlos und so hat sich die Messe Frankfurt seit Jahren einen Weg der Konsolidierung gewählt, der miteinschließt, daß zur traditionellen Konsumgütermesse Tendence weitere kleinere Messen ihre Auftritte haben, wobei die Schnittmenge durchaus vorhanden ist, die dann garantiert, daß alle drei Messen besucht werden: derzeit nämlich sind es drei. Parallel mit der Tendence findet vom 30. August bis 2. September die Ecostyle statt, eine Fachmesse für nachhaltige Lifestyle-Produkte und vom 30. bis 31. August die Webchance, auf der es um erfolgreiches Werben und Verkaufen im Internet geht. Inwieweit nämlich stationärer und Internethandel miteinander konkurrieren oder sich ergänzen, war Inhalt eines Vortrags, der im Anschluß an die konkreten Messeausführungen des Geschäftsführers Detlef Braun erfolgte.

 

In diesem Pressegespräch stehen die genannten Ausstellerzahlen im Mittelpunkt, weil sie ein Gradmesser sind für die Attraktivität der Messe und eine Auskunftsdatei, wer woher als Aussteller kommt – und wer nicht kommt. Dankenswerterweise ist die Messe zurückgekehrt zu einer Auflistung, die die letzten Messezahlen mit den diesjährigen vergleichen läßt. Und dabei kommt dann das große Rätselraten, das grob zusammengefaßt bedeutet: in Europa ist das sehr uneinheitlich, ein Kommen und Gehen der Nachbarländer; aus der Ferne kommen weniger als früher, auffällig der Einbruch von Ausstellern aus Brasilien und Argentinien, Hongkong, vor allem Südkorea und auch Indien, wofür die Erklärung oben schon geliefert wurde: Diese Länder kommen bevorzugt im Frühjahr.

 

Ein völliges Durcheinander ergibt die europäische Situation. Länder wie Polen, Portugal, die Schweiz, Italien, England oder Frankreich legen, gerade das letztere, deutlich zu. Österreich, Belgien, Dänemark, Schweden und die Niederlande dagegen bauen ab. Wirtschaftliche Schwierigkeiten gibt es aber überall, mal mehr, mal weniger, aber in keiner sichtbaren Korrelation zum Messebesuch. Das war früher einsichtiger von konkreten Rahmendaten abhängig und bedeutet für die Messeleitung sicher eine Herausforderung, muß sie doch im Einzelfall überprüfen, woran ein Besuch oder Nichtbesuch liegt.

 

Immerhin sind 1 211 Aussteller aus 51 Ländern gekommen, die ab morgen, Samstag, 30. August bis zum 2. September, ihre Produkte aus den Bereichen GIVING ( 646 Ausst.) und LIVING (465 Ausst.) so unter das gekommene Fachpublikum streuen, daß diese mit vielen Orderaufträgen Richtung Heimat zurückfahren. Wobei für rund 36 Prozent der Aussteller die Heimat im Ausland liegt, was zeigt, daß die Tendence nach wie vor einen sehr hohen Internationalitätsgrad besitzt.

 

Der Ausblick auf 2015 brachte Neuheiten, denn das Konzept, Messen zusammenzubinden, von deren Aussteller oder deren Publikum man sich sozusagen Mehrwert für die anderen Messen erwartet, setzt sich fort. Die in diesem Jahr besonders erfolgreich HAIR & BEAUTY – das lag daran, daß die Weltmeisterschaft der Friseure auf ihr abgehalten wurde – wird künftig in den August parallel zur Ambiente gelegt, eine Publikumsmesse EAT & LIFESTYL wird gleichzeitig stattfinden. Was die Haarmesse angeht, so scheint die Verlagerung sinnvoll, weil die zeitliche Nähe zur Düsseldorfer Haarmesse Probleme bringt. Im August sei man dann die erste Messe des folgenden Halbjahres. Auch inhaltlich ergeben sich Korrespondenzen, denn die vielen kleinen Friseursalon überleben auch deshalb, weil sie Produkte aus dem Geschenksortiment, Schmuck und Kleinteiliges verkaufen, was auf der Tendence eine Rolle spielt. Fortsetzung folgt.

 

 

INFO:

 

Internationales Konsumgüterevent Tendence

 

Die Tendence (30. August bis 2. September 2014) ist eine der wichtigsten europäischen Orderplattformen für Konsumgüter in der zweiten Jahreshälfte. Sie verfügt über ein umfassendes Produktangebot mit Relevanz für alle Vertriebsformen des Handels: Für den Einzelhandel ist die Tendence der entscheidende Ordertermin für das umsatzstarke Weihnachts- und Wintergeschäft, Großabnehmern gibt sie einen ersten Überblick über Produktneuheiten für die kommende Frühjahrs - und Sommersaison 2015. Parallel zur Tendence finden 2014 auch wieder die beiden Messeformate Ecostyle und Webchance statt.


http://www.myfavourite-tendence.com/

 

 

Hintergrundinformation Messe Frankfurt

 

Die Messe Frankfurt ist mit rund 545 Millionen Euro Umsatz und rund 2.000 Mitarbeitern eines der weltweit führenden Messeunternehmen. Die Unternehmensgruppe besitzt ein globales Netz aus 28 Tochtergesellschaften und rund 50 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen „made by Messe Frankfurt“ statt. Im Jahr 2013 organisierte die Messe Frankfurt 113 Messen, davon mehr als die Hälfte im Ausland.

 

Die 578.000 Quadratmeter Grundfläche der Messe Frankfurt umfasst zehn Hallen. Weiterhin betreibt das Unternehmen zwei Kongresszentren.

Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.

 

Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com