Tendence 30. 8. bis 2. 9. 2014: Ausstellung der Produkte auf der Messe in Frankfurt am Main, Teil 6

 

 Manfred Schröder

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Typisch, daß man erst einmal bei den Fragen um digitale oder stationäre Kaufangebote, sich auf die Daten aus dem Internet stürzt. Dabei sieht die Kaufwelt dort sehr viel übersichtlicher aus als in unserer Wirklichkeit, wo wir meist nur die Namen der Geschäfte wie Aldi oder Lidl, wie Kaufhof oder Ikea kennen und nennen.

 

In der Warenwelt wird aber zwischen den Einkaufsstätten streng unterschieden. Dies stellte sich auch im Vortrag von Jens Rothenstein dar, der den Ausführungen von Geschäftsführer Detlef Braun über die Aussichten der Tendence folgte und deren erster Teil schon referiert wurde. Die Frage bei der Erhebung der ECC Köln Online Experts war: „Welche dieser Produkte kaufen Sie überwiegend in Ladengeschäften bzw. im stationären Handel und welche der Produkte kaufen Sie überwiegend online ein? Es gilt weiterhin die Datenbasis der Stichprobe von 1 034 Internetnutzern im Juni 2014, wobei der Focus auf Glas, Porzellan, Keramik/Haushalt einerseits, Geschenk-/Dekorationsartikel sowie Wohnaccessoires liegt.

 

Die Einkaufsstätten werden unterschieden in den kleineren und mittleren Fachhandel oder Kauf-/Möbelhäuser und Filialisten. Letztere sind Ketten wie Butlers oder Depot, Möbelhäuser z.B. Ikea und Kaufhäuser wie Kaufhof oder Karstadt etc. Diese Einkaufsmöglichkeiten werden im Unterschied zum Internet stationäre Einkaufsstätten genannt. Dabei sind die Unterschiede bei den Wohnaccessoires besonders groß, denn immerhin 64,2 Prozent bevorzugen für den Kauf dieser Dinge, zu denen auch Kleinmöbel für Drinnen und Draußen, textile Accessoires für Tisch und Küche sowie Wohnleuchten gehören, die Kauf-/Möbelhäuser und Filialisten. Es leuchtet einem ein, daß nur 22,1 Prozent solche Sachen online erwerben, von denen zudem ein Teil in dem stationären Handel ausgesucht werden, aber dann per Internet bestellt werden.

 

Dramatisch ist, daß unter dieser Situation vor allem der Fachhandel leidet. Denn nur 13,2 Prozent kaufen dort ein. In den beiden anderen Warenangeboten sieht es für den Fachhandel besser aus. Geschenk- und Dekorationsartikel werden dort von 25,6 Prozent der Käufer erworben, 49,5 Prozent decken ihren Bedarf bei den Großen ein und 239 Prozent kaufen im Internet. Bei Glas, Porzellan, Keramik/Haushalt sind es 26, 4 Prozent, die im Fachhandel fündig werden und nur 12,3 Prozent, die im Internet ordern. 57,6 Prozent kaufen diese Dinge in den Kauf/Möbelhäusern und Filialisten.

 

Solche Untersuchungen werden insbesondere vom Fachhandel organisiert, denn für diese sind Vorschläge, wie sie gegenüber dem Internet Käufer attraktiver werden und von dort Käufer abziehen, sozusagen existentiell. Hier lautete die Frage: „Was muß der kleine/mittlere Facheinzelhandel aus Ihrer Sicht zukünftig bieten, um im Wettbewerb gegenüber dem Online-Handel zu bestehen? Der Ratschlag der Antworten ist: DER SCHLÜSSEL ZU ERFOLG FÜR DEN STATIONÄREN HANDEL SIND MEHR EINKAUFSERLEBNISSE. Das zumindest teilen 51,6 Prozent der Befragten.

 

Die INTENSIVIERUNG VON KUNDENSPEZIFISCHEN SERVICES VOR ORT IM LADEN halten sogar 54,3 Prozent für ausschlaggebend für den stationären Handel. Immerhin sind bei der Möglichkeit von Mehrfachantworten auch eine ansprechende/zeitgemäße Ladenausstattung/-architektur mit 44 Prozent dabei und 42,5 Prozent der Befragten halten eine größere Bequemlichkeit für Kunden als Schlüssel zu deren Anstieg. Darunter werden Kundenparkplätze, Wasserspender im Laden, Anbieten von Getränken und Sonstiges verstanden. 22,1 Prozent halten die Ausrichtung von zielgruppenspezifischen Events für ausschlaggebend.

 

Allerdings sind diese Zahlen alle abhängig von der Kaufkraft der einzelnen. Die Entwicklung der privaten Konsumausgaben ist von 2007 bis 2014 unaufhörlich gestiegen. Ausgangsbasis ist das Jahr 2005 mit 100 Prozent. 2011 waren 105 Prozent erreicht und für 2015 sind fast 111 Prozent erwartet. Fortsetzung folgt.

 

 

INFO:

 

Internationales Konsumgüterevent Tendence

 

Die Tendence (30. August bis 2. September 2014) ist eine der wichtigsten europäischen Orderplattformen für Konsumgüter in der zweiten Jahreshälfte. Sie verfügt über ein umfassendes Produktangebot mit Relevanz für alle Vertriebsformen des Handels: Für den Einzelhandel ist die Tendence der entscheidende Ordertermin für das umsatzstarke Weihnachts- und Wintergeschäft, Großabnehmern gibt sie einen ersten Überblick über Produktneuheiten für die kommende Frühjahrs - und Sommersaison 2015. Parallel zur Tendence finden 2014 auch wieder die beiden Messeformate Ecostyle und Webchance statt.


http://www.myfavourite-tendence.com/

 

 

Hintergrundinformation Messe Frankfurt

 

Die Messe Frankfurt ist mit rund 545 Millionen Euro Umsatz und rund 2.000 Mitarbeitern eines der weltweit führenden Messeunternehmen. Die Unternehmensgruppe besitzt ein globales Netz aus 28 Tochtergesellschaften und rund 50 internationalen Vertriebspartnern. Damit ist die Messe Frankfurt in mehr als 150 Ländern für ihre Kunden präsent. An über 30 Standorten in der Welt finden Veranstaltungen „made by Messe Frankfurt“ statt. Im Jahr 2013 organisierte die Messe Frankfurt 113 Messen, davon mehr als die Hälfte im Ausland.

 

Die 578.000 Quadratmeter Grundfläche der Messe Frankfurt umfasst zehn Hallen. Weiterhin betreibt das Unternehmen zwei Kongresszentren.

Das Unternehmen befindet sich in öffentlicher Hand, Anteilseigner sind die Stadt Frankfurt mit 60 Prozent und das Land Hessen mit 40 Prozent.

 

Weitere Informationen: www.messefrankfurt.com