Körperpflege und Waschmittelverband (IKW) legt – sehr viel mehr als gut behauptet - Jahresbericht 2014 vor, Teil 2
Anna von Stillmark
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Den Äußerungen der Herren auf dem Podium – schon öfter hatten wir gefragt, wann dort auch Frauen Platz nehmen, denn das Portfolio des Verbandes wird vor allem von Frauen nachgefragt und gekauft!, aber Verbände bleiben in Deutschland maßgeblich männlich – war verbal und nonverbal zu entnehmen, wie entspannt und zufrieden sie die wirtschaftliche Situation ihrer Branche sehen.
Die Zahlen – vergleiche den ersten Artikel allein für den Markt der Schönheitspflege – stimmen den zufriedenen Mienen zu. Rüdiger Mittendorff, Vorsitzender des IKW, hatte zu Beginn ausgeführt: „ 'Der Verbraucher ist die letzte Stütze der deutschen Konjunktur' hieß es noch vor kurzem in einer großen deutschen Sonntagszeitung. In ihrer zugespitzten Tonalität zeigt diese Formulierung, wie sich die Werte verschieben: Nicht mehr allein die exportorientierte Technologie-sparte der deutschen Industrie gilt als Motor des deutschen Wachstums. Angesichts der schwächelnden Weltkonjunktur und schwankender deutscher Exportzahlen richten sich die Blicke von Konjunkturforschern und Politikern verstärkt auf die Kauflaune der Verbraucher.“
Mittendorff ging auch auf das in der Bundesrepublik geschärfte Bewußtsein um die gesundheitlichen Nebenwirkungen von Produkten ein, weswegen der Verband als Gesamtverband gefragt sei: „ Immer öfter haben wir es im Zusammenhang mit unseren Erzeugnissen mit Kampagnen zu tun, die vor vermeintlichen Gesundheitsrisiken oder Umweltproblemen warnen. Dieser Trend hat sich auch 2014 fortgesetzt und verstärkt. Ob Deos, Zahnpasta oder Haushaltsreiniger – Produkte des täglichen Gebrauchs werden zum Medienthema. Kann ich das Produkt X nutzen, ohne ein Gesundheitsrisiko einzugehen? Wie umweltverträglich ist das Produkt Y? Diese Fragen sind wichtig und berechtigt.“
Und diese Fragen werden von den Experten des IKW sachlich, gut begründet, verläßlich und allgemeinverständlich untersucht und beantwortet. Darauf wies auch der Geschäftsführer des IKW, Andreas Lange hin. Er berichtete zudem – nachdem wie in den letzten Jahren Rainer Anskinewitsch für sein ermittelndes Institut die Zahlen referiert und kommentiert hatte – aus der Binnenarbeit des Verbandes, den dieser muß sich nach außen einig darstellen, seine Mitglieder sind aber durchaus gegenseitige Konkurrenten: „ Der IKW hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Gespräch mit der Öffentlichkeit weiter zu intensivieren. Wie die eben in der Marktanalyse gehörten Zahlen eindrucksvoll belegen, bringen die Verbraucher unseren Produkten jeden Tag millionenfach am Regal ihr Vertrauen entgegen. Wir sehen es als unsere selbstverständliche Pflicht an, dieses Vertrauen durch transparente und verständliche Information zu rechtfertigen. Und dazu zählt auch der direkte Dialog mit den verschiedenen Interessengruppen einer kritisch eingestellten Öffentlichkeit. „
Hierin liegt also die gemeinschaftsstiftende Wirkung, weshalb die Verbandsarbeit geräuschlos und erfolgreich abläuft. Aber neben dem Schönheitsmarkt, in dem natürlich auch das Saubersein wichtig ist, gibt es einen zweiten Markt, der dem Umfeld des Menschen dient.
Haushaltspflegemittelmarkt – 2014
Höchste Zeit, auch auf diesen Markt einzugehen, der mit 4,3 Milliarden Euro dennoch nur ein Drittel dessen ausmacht, was der Mensch an sich selber hängt. Dabei war traditionell die Werbung genau auf die Sauberkeit von Wäsche und Wohnung im gutbürgerlichen Heim eingerichtet, sehr viel mehr als Kosmetik. Das hat sich längst geändert und so fallen die Zuwächse, die es auch bei den Haushaltspflegemitteln gibt, sehr viel geringer, nämlich nur um die Hälfte, um 0,8 Prozent aus.
Aber auch hier sind die Details wichtig, weil unterschiedlich. Den höchsten Zuwachs haben mit 2,3 Prozent Weichspüler, den größten Rückgang mit 2,7 Prozent Wohnraumpflegemittel. Dazu gehören sowohl Reinigungs- wie Pflegemittel für Fußböden und Steine, Möbel und Polituren.Weniger gekauft wurden auch mit je ein Prozent Fein- und Spezialwaschmittel und Waschhilfsmittel, wozu Fleckenmittel genauso gehören wie Mittel zum Imprägnieren, Vorwaschen, Einweichen, Bleichen, Stärken, Bügelhilfen, Textilfärber und -entfärber.
Den Markt bestimmen drei Sparten: mit über einer Milliarde die Waschmittel – Universal, Voll-,Colorwaschmittel; sodann Reinigungsmittel mit 872 Millionen Euro, wozu all das gehört, was als Bad-,Sanitär, Glas-, Fenster- oder Haushaltsreiniger bekannt ist, aber auch die Spezialreiniger und Rohr- und Abflußreiniger.
In der Diskussion wurden nach den Herausforderungen für den Verband im letzten Jahr gefragt und die Zahlen der Zu- und Abnahmen interpretiert. Abschließend ging es um die Aussichten für das Jahr 2015, in dem der IKW für beide Bereiche: die Schönheitspflege- und die Haushaltsmittel ein bis zwei Prozent weiterer Steigerung prognostiziert. Warten wir also gespannt auf das nächste Jahr mit der Übersicht über 2015.
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