Auf dem 45. Weltwirtschaftsgipfel in Davos im Januar 2015
Hubertus von Bramnitz und pia
Frankfurt am Main (Weltexpresso) - Der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann hatte in der Schweiz während des Besuchs beim 45. Weltwirtschaftsgipfel in Davos am vergangenen Freitag Gelegenheit, erstmals mit dem Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zu sprechen.
Daß die Stadt Frankfurt in Davos als einzige Großregion zu einem eigenen Empfang einlädt, das ist schon länger bekannt. Darum geht es jetzt aber nicht, sondern um die Möglichkeiten, die entstehen, wenn sich viele um etwas kümmern, was der Rhein-Main-Region zugute kommen soll. Denn dann gibt es Zufälle, die sich vorher keiner ausdenkt, sondern die passieren. Es ist also auch ein wenig Eigenlob dabei, wenn wir die Verlautbarung des Frankfurter Presseamtes abdrucken. Das muß aber auch erlaubt sein, wenn das Engagement dies rechtfertigt. Und das tut es.
Frankfurt und die Region Rhein-Main gehören zu den bedeutendsten Finanz- und Dienstleistungsmetropolen in Europa. Viele Hundert Banken und Beratungsunternehmen haben hier ihren Sitz. Ein Beratungsunternehmen gehört auch dazu, das nicht jeder auf Anhieb kennt: Das Grameen Creative Lab in Wiesbaden. Das Unternehmen berät andere Firmen bei Projekten, die zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen. Es ist eine gemeinsame Unternehmung zwischen Hans Reitz und dem Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus aus Bangladesh. Yunus ist Gründer und ehemaliger Geschäftsführer der Mikrokredite an Arme vergebenden Grameen Bank. 2006 erhielten er und die Bank den Friedensnobelpreis.
Bis es aber zu dem Gespräch zwischen Feldmann und Yunus kam, ergeben sich oftmals Zufälle. Eric Menges, Geschäftsführer der FrankfurtRheinMain GmbH, die das internationale Marketing der Region betreibt, lernte Reitz auf einem Unternehmertag in Wiesbaden im letzten Jahr kennen. So ergaben sich erste Kontakte. Schließlich auch das Gespräch mit Professor Yunus und Feldmann in Davos.
Im Vordergrund des Gespräches stand das Konzept des „social business“ und Ausbildungs- und Qualifikationsmöglichkeiten für Jugendliche zum Beispiel im Handwerk. Als Aufsichtsratsvorsitzender des regionalen Standortmarketings freute Feldmann sich, dass die weltweit vertretene Yunus Organisation bereits in Wiesbaden und Frankfurt vertreten ist.
Die Metropolregion FrankfurtRheinMain ist die einzige Vertretung einer deutschen Region auf dem Weltwirtschaftsgipfel in der Schweiz. Der Oberbürgermeister sprach über die Vorzüge, die die Region zu bieten hat. Diese sind nicht nur ein starker Finanzsektors, sondern auch die höchste Dichte an Stiftungen in Deutschland sowie eine ausgeprägte Bürgergesellschaft mit sozialer und kultureller Verantwortung für die Region.
Am zweiten Tag in Davos besuchte Feldmann auch den Empfang der Deutschen Bank bei der er von Anju Jain und Jürgen Fitschen den beiden Co – Vorstandsvorsitzenden begrüßt wurde. Hier traf er unter anderem den Chef der französischen Zentralbank Christian Noyer. In den Gesprächen bestand Einigkeit, dass die Internationalität Frankfurts und der Region Rhein Main einer der entscheidenden Standortfaktoren ist und in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen wird.
Foto: Oberbürgermeister Feldmann mit Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus in Davos (Schweiz)
HINTERGRUNDINFO
FrankfurtRheinMain GmbH International Marketing of the Region ist die Standortmarketinggesellschaft der Region FrankfurtRheinMain, die sich aus 20 Kreisen, Städten und Verbänden zusammensetzt. Aufgabe der Gesellschaft ist es, ausländische Unternehmen über Standortvorteile zu informieren und für die Region zu gewinnen, die internationale Wettbewerbsfähigkeit von FrankfurtRheinMain zu fördern und die Wahrnehmung im Ausland zu stärken.
FrankfurtRheinMain ist einer der dynamischsten und wachstumsstärksten Wirtschaftsstandorte Deutschlands und Europas. Um ausländische Investoren für die Region zu gewinnen, ist die FrankfurtRheinMain GmbH überwiegend im Ausland aktiv und präsentiert die Kreise und Städte als schlagkräftige Gesamtregion. Das Team besteht aus international erfahrenen Standortexperten. Sie vermarkten die Region bei ansiedlungsinteressierten Unternehmen auf Standortseminaren, bei Konferenzen oder auf Messen. Zudem akquirieren sie ausländische Investoren und knüpfen alle notwendigen Kontakte.