„ErlebnisBauernhof“ auf der Landwirtschaftsmesse vom 26. 02. - 01. 03. 2015 auf dem Frankfurter Messegelände, Teil 7
Klaus Hagert
Auch in diesem Jahr präsentierte das Forum Moderne Landwirtschaft mit dem „ErlebnisBauernhof mobil" ein Highlight der Ausstellung unter dem Messeturm.
Forums-Geschäftsführer Dr. Anton Kraus erklärt hierzu: „Besonders in Großstädten fehlt der städtischen Bevölkerung häufig der Kontakt zur Produktion und den Produzenten unserer täglichen Lebensmittel. Hier stehen wir als Kommunikations- und Dialogplattform zur Verfügung und vermitteln Hintergründe und Informationen zur modernen Landwirtschaft und wollen somit verstärkt Verständnis für die Leistungen und Anstrengungen der Branche schaffen." In den Messehallen 1.1 und 1.2 sowie auf dem Außengelände war der Wissenstransfer auf dem mobilen Bauernhof ein Anziehungspunkt besonders für die jungen Messegäste. Butter schütteln, Getreide mahlen oder verschiedene Obst- und Gemüsesorten mit allen Sinnen erkennen sorgte für Interesse. Mit den Melkkühen zum selber Ausprobieren sowie dem Modellbauernhof mit selbst zu steuernden Spielzeugtraktoren kam die Unterhaltung nicht zu kurz. Ein ErlebnisBauernhof-Quiz entlang der Partnerstände animierte Besucher zum aktiven Beschäftigen mit Fragen rund um die Landwirtschaft.
Im Außengelände fand wie im vergangenen Jahr erneut das Schweine Mobil statt. Landwirte redeten über ihre tägliche Arbeit in den Ställen mit ihren Tieren. Sie stehen als authentische Ansprechpartner zur Verfügung und scheuen auch kritische Themen nicht. Der ErlebnisBauernhof stellte den Dialog der Tierhalter mit dem Verbraucher ins Zentrum der Kommunikationsaktivitäten auf der „Land und Genuss 2015".
Der „ErlebnisBauernhof mobil" ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bauernverbandes, des Vereins Information.medien.agrar (i.m.a) und der Forums Moderne Landwirtschaft unter federführender Koordination des Forums Moderne Landwirtschaft gewesen. Unterstützt wird die Veranstaltungsserie durch die Landwirtschaftliche Rentenbank. Seit 2009 tourt der „ErlebnisBauernhof mobil" durch deutsche Städte.
Aus dem DLG Nachhaltigkeitsbericht 2015
Dieser Nachhaltigkeitsbericht enthält zahlreiche Bestandteile, die sorgfältige Umgangsweisen in der Natur ansprechen sollen. Zu den Nachhaltigkeitsindikatoren in der Landwirtschaft zählen Ökolgie wie Ökonomie. Ziel ist eine tiergerechte Haltung, denn zur umfassenden Betrachtung der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zählt auch die Bewertung bei der Tierhaltung. Aufgrund unterschiedlicher Sachverhalte wurden für Deutschland bisher keine geeignete Möglichkeiten gefunden, um mit den Daten in der Tierhaltung umzugehen. Nachhaltigkeitskriterien in diesem Bereich sollten im Rahmen der nationalen Berichterstattung entwickelt und erfasst werden, fordern die Sachverstädnigen.
Milchkühe
Die Lebenstagleistung beschreibt die Lebensleistung einer Milchkuh im Verhältnis Kilogramm Milch zu ihrer Lebensdauer. Ging es früher vor allem um eine hohe Milchleistung, so sind jetzt auch Nutzungsdauer, Gesundheit und Fruchtbarkeit von elementarer Bedeutung bei der Bewertung der Milchkuh und in der Rinderzüchtung. Zeil ist eine längere Nutzungsdauer mit einer zeitgleich hohen Milchleistung zu erreichen. Dafür ist in erster Linie das Betriebsmanagement entscheidend. Mit einem hohen Michtagleistung fällt auch die jährliche Erneuerung des Viehbestand geringer aus, womit weniger Aufwand für die Nachzucht verbunden ist. Der angestrebte Wert einer Lebenstagleistung liegt bei 15 kg Milch am Tag. Nach Angaben der DLG lagen die Lebenstagleistungen 2012 bei 14,4 kg, 2013 bei 14,9 kg und 2014 bei 14,8 kg Milch am Tag und je Milchkuh.
Schweinehaltung
Eine qualifizierte Aussage zur Schweinehaltung zu treffen, kann nur mit wissenschaftlicher Hilfe getroffen werden. „Lebensleistung der Zuchtsauen“ und „Biologische Kennzahlen der Mast“ geben Auskunft. Die Lebensleistung von Zuchtsauen hängt in erster Linie vom Erstferkelalter und der Nutzungsdauer ab. Langlebige und leistungsstarke Sauen sind in der Lage, über mehrere Jahre eine hohe Anzahl an Würfen im Jahr zu erreichen. In den vergangenen Jahren sind aufgrund eines verbesserten Managements der Bestände und des züchterischen Fortschritts eindeutige Steigerungen festgestellt worden. Auch die durchschnittliche Gewichtszunahme am Tag bei den Mastschweinen ist in den letzten Jahren bei geringerem Futtereinsatz je Kilogramm erzeugtem Fleisch kontinuierlich gestiegen. Die Tierverluste während der Mastperiode konnten reduziert werden und lagen im Jahr 2012 bis 2013 bei 1,8 Prozent nach Angaben der DLG-Spitzenbetriebe in der Schweinehaltung. Diese Verbesserung ist neben genetischer Auswahl in erster Linie auf ein effektives Management und Technikeinsatz bei der bedarfsgerechten Fütterung zurückzuführen.
Antibiotikaeinsatz
Die erste Erhebung startete mit Einrichtung einer zentralen Antibiotikadatenbank begann 2012. Die Betriebe, die sich dem Kontrollsystem QS (Qualität und Sicherheit GmbH) angeschlossen haben, sind zur Teilnahme verpflichtet. Das Antibiotikamonitoring wird für die Schweine- und Geflügelhaltung durchgeführt. Es ist davon auszugehen, daß in fünf Jahren erste aussagekräftige Ergebnisse zur Verfügung stehen.
INFO:
http://www.erlebnisbauernhof-mobil.de
http://www.landundgenuss.de