AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring
Robert Matta
Nürburgring (Weltexpresso) - Deutscher Sieg beim einzigen Auftritt am 8. August zur neuen Jaguar Heritage Challenge außerhalb Englands. Mit Marcus von Oeynhausen (Bad Driburg) hat am Nürburgring nicht nur ein langjähriger Spezialist im Jaguar E-Type, sondern auch der nunmehr vierte neue Sieger in vier Läufen die oberste Stufe des Podests erklommen.
Nach dem Training zum Rennen am Oldtimer-Grand Prix hatten zunächst die Sieger des Auftaktrennens in Donington, Sandy Watson und Martin O’Connell, auf ihrem E-Type die besten Karten. Mit einer Zeit von 2.05,269 Minuten starteten sie von der Poleposition; gefolgt vom spätere Sieger von Oeynhausen, der mit einer Zeit von 2.05,675 Minuten von Startplatz zwei aus ins Rennen ging.
Wie schon bei den drei vergangenen Läufen zur Jaguar Driving Challenge kamen die Zuschauer auch in der Eifel voll auf ihre Kosten. Bis zum ersten Boxenstopp mit Fahrerwechsel lagen die Trainingsschnellsten noch an der Spitze. Doch nachdem den Briten im siebten Umlauf noch mit 2.04,662 Minuten die schnellste Rennrunde in die Bahn gelegt hatten, mußten sie zwei Runden später mit technischem Defekt vorzeitig die Segel streichen.
Marcus von Oeynhausen hatte seit dem Start Druck auf die E-Type-Kollegen von der Insel ausgeübt und erbte nun fast automatisch die Führung. Die der Lokalmatador dann bis zur
Ziellinie nach 19 Runden souverän gegen Jamie Boot in einem weiteren E-Type verteidigte. „Die Jaguar Heritage Challenge ist eine tolle Bühne für die Marke. Der E-Type ist einfach unglaublich schön und schnell, es fühlt sich sehr gut an, hier am Nürburgring vor einem Heimpublikum gewonnen zu haben“, freute sich der Bad Driburger.
Auf Platz drei lief mit Harry Wnydham der „Fahrer des Tages” vom vorangegangenen Rennen in Brands Hatch ein. Dieses Prädikat ging beim Oldtimer Grand Prix dagegen an einen weiteren prominenten deutschen Starter – Hans-Jörg Hübner aus Dortmund, der sich in seinem E-Type von der vierten Reihe bis auf Platz vier vorgekämpft hatte.
Das in mehrere Klassen aufgeteilte Feld der Jaguar Heritage Challenge bot den Zuschauern ein fantastisches Potpourri historischer Jaguar der 1950er und 1960er Jahre. Den Löwenanteil stellten Rennversionen des legendären E-Type – darunter zwei so genannte „Low Drag”-Versionen. Im hinteren Feld stritten unter anderem eine Mk1 Limousine, ein S-Type von 1964 und ein XK120 um Top-Positionen in den einzelnen Unterwertungen.
Als Sieger der übrigen Klassen ausgezeichnet wurden Roland Löwisch (Klasse A) am Steuer eines Jaguar XK120, der Sieger der 24 Stunden von Le Mans 1988, Andy Wallace (Klasse B) in einer Mk1 Limousine und John Burton (Klasse D) in einem weiteren Jaguar E-type.
Die Siegertrophäen überreichte Dr. Ralf Speth, CEO Jaguar Land Rover.
INFO:
Das Finale der Jaguar Heritage Challenge 2015 findet schon in drei Wochen im britischen Oulton Park statt. Alle Informationen zu diesem Markenpokal für ikonische Jaguar-Fahrzeuge vor Baujahr 1965 sowie das komplette Reglement und die Teilnahmekonditionen finden sich auf der Website http://www.hscc.org.uk/jaguar-heritage-challenge
Zusammenfassung
Heimsieg bei der Deutschland-Premiere der Jaguar Heritage Challenge
Marcus von Oeynhausen siegt auf Jaguar E-Type vor 23.000 Zuschauern beim AvD Oldtimer Grand Prix auf dem Nürburgring
Lokalmatador ist der vierte Sieger im vierten Rennen der neue Serie
Hans-Jörg Hübner auf einem weiteren E-Type zum „Fahrer des Tages” gekürt
Finale des erstmals ausgetragenen Markenpokals für historische Jaguar steigt am letzten August Wochenende beim Gold Cup in Oulton Park