38. Rheingauer Weinmarkt auf der Freßgass’von Mittwoch bis zum 11.9.
Hans Weißhaar und Siegrid Püchel
Frankfurt am Main (Weltexpresso) – Das seien die überhaupt wichtigsten Weinfeste, befand der Präsident des Rheingauer Weinbauernverbands: die Wiesbadener Weinwoche und der Rheingauer Weinmarkt auf der Freßgass. Und kundig unterhielt er sich mit dem OB Peter Feldmann, der zusammen mit dem Tourismuschef und der Weinkönigin, auf das Ereignis ab Mittwoch vorbereitete.
So manches saftiges Stückchen hatte er zu erzählen, Peter Seyffardt, darunter auch, daß seine Schwester, einst Rheingauer Weinkönigin die letzte aus dem Rheingau gewesen sei, die auch die Würde der Deutschen Weinkönigin errang. Und das war 1972! Vergleicht man allerdings die Weine, dann sieht man, daß die sich nicht verstecken müssen, weder von der eigenen Vergangenheit, noch den konkurrierenden in der Rheinpfalz oder anderen. Und auch der 2014 ist gut geworden, das konnte der Weinpräsident schon einmal verraten.
Warum es denn keinen Weinkönig gäbe, wollte Thomas Feda wissen, der nie Alkohol trinkt und es schon deshalb gar nicht werden könnte. Aber Katharine Fladung,die amtierende Weinkönigin, wußte flugs Antwort: Es werde nie einen Weinkönig geben, da war sie sich sicher, denn der Wein, ausgeschenkt von einer Weinkönigin schmecke den Herren einfach besser. Wir hätten gerne hinzugefügt, zudem sitzen die Männer ja schon in allen Präsidentschaften oder sonstigen Vorständen an der Spitze.
Katharine Fladung ist nicht nur Weinkönigin, sie ist auch Herrscherin über ein Reich, in dem es Weinprinzessinnen gibt. Eine von ihnen, Stephanie Gönder, ist zusammen mit weiteren Weinhoheiten mit dabei, wenn am 2. September um 18 Uhr der 38. Rheingauer Weinmarkt eröffnet wird, übrigens musikalisch eingeläutet von der Bergen-Enkheimer Blasmusik - daher also der Gesang! - ,der also vom 2. bis 11. September in der Große Bockenheimer Straße/Freßgass’ täglich von 11 bis 23 Uhr der Rheingauer Weinmarkt zu erleben ist. Es sei eben der Wein etwas sehr Kommunikatives, war gemeinsames Ergebnis der Gespräche über den Wein zwischen dem Präsidenten und dem Frankfurter Oberbürgermeister.
Das Fachsimpeln galt nicht nur dem Wein, sondern auch dem Wetter. Das soll nämlich mitspielen, weil rechtzeitig die Temperaturen zurückgehen und einfach Wein bei rund 22 Grad am besten schmecke. In diesem Jahr bieten über 25 Weingüter mehr als 600 Weine und Sekte an, unter anderem das Weingut Fritz Allendorf, das Weingut Dornbach, das Weingut Jakob Jung, das Weingut Baron zu Knyphausen und das Weingut Schloß Reinhartshausen.
Der erste Rheingauer Weinmarkt fand im Jahr 1978 statt. Idee dahinter ist die Zusammenführung und der direkte Kontakt von Winzern und Weinliebhabern. Die Begrenzung auf das Anbaugebiet Rheingau ergab sich aus der Funktion des Rheingaus als Naherholungsgebiet unmittelbar vor den Toren Frankfurts, aber auch aus der Tatsache, dass in Frankfurt mit dem Lohrberg der äußerste Zipfel des Anbaugebietes Rheingau liegt.
Gespräche der Gäste mit den Winzern sind die tragende Säule des heutigen Rheingauer Weinmarktes in der Freßgass’. Und mancher schlenderte nur so vorüber, fand den Sitzplatz mit Wein angenehm und blieb. Ein großer Teil der Besucher kommt also eher zufällig vorbei, einfach weil die Freßgass,zwischen Hauptwache und Alte Oper, eine belebte und beliebte Fußgängerstraße ist. Ob fremd, ob Traditionalist – tatsächlich gibt es welche, die das ganze Jahr auf den Weinmarkt warten - , die Besucher kommen untereinander über den Wein leicht ins Gespräch und fachsimpeln über den guten Tropfen. Damit diese Kommunikation ungehindert stattfinden kann, wird auf Entertainment und Bühnenprogramm verzichtet.
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OB Peter Feldmann mit Thomas Feda, Weinkönigin Katharina Fladung und Peter Seyffardt , © Tourismus Frankfurt auf der Freßgass, wo ab