Kaufpreise steigen stärker als die Mieten in Frankfurt am Main, sagt die hiesige IHK

 

Gerhard Wiedemann

 

Frankfurt am Main (Weltexpresso) - „„Im zurückliegenden Jahr wurden beim Verkauf von Eigentumswohnungen in Frankfurt am Main und im Vordertaunus zum Teil deutliche Preissteigerungen verzeichnet“, fasst Prof. Dr. Mathias Müller, Präsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, die Ergebnisse des neuesten Wohnungsmarktberichtes der Frankfurter Immobilienbörse zusammen. Dies decke sich mit den Erfahrungen aus den Vorjahren.

 

Der Nachfragedruck steigt nicht zuletzt durch den anhaltend starken Bevölkerungszuwachs in Frankfurt am Main und in vielen Städten und Gemeinden der angrenzenden Landkreise. Durch die Flüchtlingsströme hat sich die Situation in den zurückliegenden Monaten aber noch einmal deutlich verschärft. Daher bleibt es nach wie vor eine der drängendsten Herausforderungen der Region, die Anstrengungen zur Entlastung des Wohnimmobilienmarktes erheblich zu verstärken. Hierzu zählen sowohl die zügige Aktivierung bereits ausgewiesener Wohnbaulandareale als auch die Ausweisung neuer Flächen“, erläutert Prof. Dr. Müller. Auch wenn davon in diesem Bericht nicht die Rede ist, decken sich seine Ansprüche mit denen des OB Feldmann, der nur an Wohnungen denkt, die sich auch geringer Verdienende leisten können.

 

Wie der aktuelle Wohnungsmarktbericht zeigt, ist die Nachfrage nach Wohnimmobilien im IHK-Bezirk Frankfurt am Main (Stadt Frankfurt, Hochtaunus- und Main-Taunus-Kreis) unverändert hoch. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass die Mieten langsamer gestiegen sind als die Preise für Wohneigentum, vielerorts blieben sie auch stabil“, sagt Helmut Christmann, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Immobilienbörse bei der IHK Frankfurt am Main.

 

In Frankfurt werden für Wohnungen mittlerer bis guter Ausstattungsqualität Mietpreise zwischen 7,00 und 16,50 Euro pro Quadratmeter erzielt. Je nach Ausstattungsqualität und Lage wurden diese Preisspannen im Westend und in ausgesuchten Einzelfällen wieder deutlich überschritten. In den Landkreisen beginnen die Mietpreise bei 4,00 Euro pro Quadratmeter in einzelnen Gemeinden des hinteren Hochtaunuskreises und reichen bis zu 13,50 Euro pro Quadratmeter in Königstein und Kronberg bzw. 13,00 Euro pro Quadratmeter in Bad Homburg, Oberursel und Bad Soden. Im Stadtgebiet von Frankfurt am Main wurden für neugebaute Eigentumswohnungen Kaufpreise von bis zu 8.000 Euro pro Quadratmeter erzielt. Im Westend wurden im gehobenen Segment vereinzelt auch Verkaufspreise von über 10.000 Euro pro Quadratmeter erreicht. Für Spitzenimmobilien werden aber auch in anderen Stadtteilen vereinzelt solche Preise erreicht.

 

In den Landkreisen liegen die Preise für Eigentumswohnungen in der Regel zwischen 800 Euro und 4.800 Euro pro Quadratmeter. Die höchsten Preise im Main-Taunus-Kreis werden mit 4.800 Euro in Bad Soden und mit 4.500 Euro in Hofheim am Taunus erreicht, im Hochtaunuskreis mit 4.800 Euro in Bad Homburg und Oberursel. Für Neubauwohnungen im Vordertaunus können vereinzelt aber auch höhere Preise erzielt werden.

 

Der Wohnungsmarktbericht enthält zu allen Gemeinden der Kreise Hochtaunus und Main-Taunus sowie der Stadt Frankfurt am Main detaillierte Angaben zu Mietwohnungen, Eigentumswohnungen, Reihenhäusern, Doppelhaushälften, Einfamilienhäusern, Baugrundstücken sowie zum Jahresmietfaktor.

 

Der vollständige Marktbericht kann unter www.frankfurt-main.ihk.de/wohnungsmarktbericht heruntergeladen werden.